Noch müssen die Anwender den richtigen Mix finden

Durchs Backup-Labyrinth der virtualisierten Welt

06.09.2007 von Werner Kurzlechner
Viele Anbieter suchen nach neuen Mitteln, die Daten virtualisierter Server wirklich effektiv und einfach zu sichern. Solange diese schöne neue Welt nicht angebrochen ist, bleibt zum Schutz Virtueller Maschinen (VM) nur ein Weg: Die Firmen müssen sich im Gemischtwarenladen vorhandener Ansätze die beste Lösungen zusammenklauben. Eine Studie der Burton Group gibt dazu einige Tipps.
Möglichkeiten für ein VM-Backup gibt es viele. Consolidated Backup Deployment ist nur eine davon.

Den meisten Backup-Lösungen gelingt es gut, Daten unter den virtuellen Festplatten-Dateien der VM zu sichern. Manche Anwendungen lassen dabei aber Konfigurationsdateien und verknüpfte Metadaten zurück. Burton schlägt deshalb folgendes Vorgehen vor:

Administratoren solllten eine vollständige Offline-Kopie erstellen, bevor sie die VM online stellen. Falls es nicht möglich ist, die neue VM vom Netz zu nehmen, empfiehlt es sich, einen Snapshot anzufertigen. Dieser sollte dann in virtuelle Festplatten importiert werden, die in einem anderen Ordner abgelegt werden. Dorthin sind auch die neuen Konfigurationsdateien zu kopieren.

Sobald eine zweifache Kopie einer neuen VM vorhanden ist, sollte sie auf einen anderen Server übertragen werden. Dann die VM anschließen, damit die Konsistenz der kopierten Daten überprüft werden kann. Die duplizierte VM dient als Ausgangspunkt, wenn die Original-VM nach einem Kollaps auf einem anderen Server neu gestartet wird.

IT-Mitarbeiter sollten stets zwei Full-Image-Kopien für jede produzierte VM anfertigen: Die eine sollte vor Ort verfügbar sein, die andere im Data-Recovery-Bereich der Firma hinterlegt werden.

Burton schätzt im Report unter anderem auch die Qualität der unabhängigen Anbieter ein. Als führend betrachten die Analysten Commvault, EMC und Symantec. Alle drei Firmen unterstützen konsolidierte Backups, Snapshots, Continuous Data Protection und agent-basierte Backups.

Commvault, EMC und Symantec heißen die Vorreiter

Commvault war Vorreiter in Sachen server-loser VM-Schutz-Architekturen, EMC gilt als Pionier der Daten-Doppelung in Sachen Backup und Recovery der VM. Symantec gelangen schon häufiger Durchbrüche in der Vereinfachung von Abläufen.

Neben diesem Trio behaupten sich Burton zufolge Atempo, CA, Hewlett-Packard, IBM und Vizioncore gut auf dem Markt. Als Nachzügler machen die Analysten Bakbone Software und Syncsort aus. Beide unterstützten einen konsolidierten Backup nicht und hätten bislang nicht angekündigt, das in Zukunft zu ändern.

Burton analysierte diese und andere Tücken in der Studie "VM Backup Bliss? The State of VM Data Protection in the Enterprise".