Kühne + Nagel

Ein Reiseportal für Schiffscontainer

05.10.2015 von Horst Ellermann
Klingt absurd: Obwohl Fracht­container nichts anderes machen als zu reisen, gibt es für sie kein Reiseportal. Martin Kolbe, CIO von Kühne + Nagel, will das ändern.
  • Der einheitliche Seefrachtcontainer suggeriert, dass die Branche hoch standardisiert sei. Das ist aber nicht der Fall
  • Seefrachtcontainer sehen zwar alle gleich aus, doch das Be- und Entladen läuft meist völlig verschieden. "Da wird noch sehr viel angerufen und gefaxt"
  • K+N glaubt nicht an einen Erfolg von Standardsoftware für die Containerlogistik. Deshalb baut CIO Kolbe lieber eine eigene Lösung

Warum geht das eigentlich nicht? Auf einem Reiseportal wie Expedia kann jedes Schulkind einen Urlaub buchen. Jeder Rentner beobachtet bei DHL, welchen Weg sein Päckchen nimmt. Nur bei den großen Containern kommt die Digitalisierung nicht recht voran. "Dabei ist die Transportbranche eigentlich affin für IT beziehungsweise für digitalisierte Geschäftsprozesse", sagt Martin Kolbe, der seit 2005 CIO und Mitglied der Geschäftsleitung von Kühne + Nagel (K+N) ist. Zuvor hat er bei DHL Express die gelben Pakethäuschen und die dahinterliegende Logistik mit aufgebaut.

Foto: Kühne+Nagel

Auf der Paketebene sei das mit der Digitalisierung auch möglich, da gebe es sogar Standardsoftware. "Im speditiven Geschäft ist das aber anders", erklärt Kolbe. "Der einheitliche Seefrachtcontainer suggeriert zwar, dass diese Branche hoch standardisiert sei, das ist aber gar nicht der Fall." Jedenfalls noch nicht.

Martin Kolbe, CIO, Kühne + Nagel: "Der einheitliche Seefrachtcontainer suggeriert zwar, dass diese Branche hoch standardisiert sei, das ist aber gar nicht der Fall."
Foto: Kühne+Nagel

Ein Problem ist die große Diversität im Containergeschäft. Während im Paket-Business die großen Player wie UPS, FedEx oder DHL den Weltmarkt unter sich aufgeteilt haben, tummeln sich bei den anderen Logistikern immer noch jede Menge kleine Anbieter. Wie amorph der Markt ist, zeigt der Seefrachtbereich: Die vier Großen, also Schenker, Panalpina, DHL und K+N, vereinen gerade einmal 15 Prozent des Markts auf sich, den Rest teilen sich viele kleine Spediteure.

Ferner gibt es die reinen Carrier wie Maersk und andere Betreiber von Schiffsflotten, deren Kerngeschäft darin besteht, Container möglichst günstig von a nach b zu schaffen. Und es gibt eine Vielzahl von Häfen, die alle sehr unterschiedlich funktionieren. "In Afrika beispielsweise wird oft noch mit Papier gearbeitet", erklärt Kolbe. In Deutschland sei das anders. "Im Hafen Hamburg ist man so weit, dass jeder Container genau per GPS abgestellt wird.

"Der zweite große Hemmschuh auf dem Weg zur digitalen Containerlogistik ist die Unterschiedlichkeit der Abläufe. Die Seefrachtcontainer sehen mit ihren 40 Fuß Länge zwar alle gleich aus, doch die Arbeitsprozesse rund um die Be- und Entladung sind völlig verschieden. "Da wird noch sehr viel angerufen und gefaxt", erzählt Kolbe. "An dieser Stelle wollen wir ansetzen und den Prozess so früh wie möglich digitalisieren", sagt der CIO, der jetzt auch die Aufgabe übernommen hat, Innovationen im Auftrag der Geschäftsleitung zu koordinieren und marktfähig zu machen.

Keine Standardsoftware verfügbar

Kleiner Haken an seinem Vorhaben: Eine Standardsoftware gibt es nicht - "kann es auch nicht geben", findet Kolbe: "Verschickung, Verzollung - dabei läuft alles anders. Das ist sehr industriespezifisch." SAP will zwar über DHL ein Standardprodukt anbieten. Und Panalpina soll auch gerade wieder 200 Millionen Franken für die Verbesserung des SAP-Systems ausgegeben haben. Doch bei K+N, wo man diese Bemühungen aufmerksam verfolgt, glaubt niemand an einen Erfolg.

Lieber baut Kolbe eine eigene Lösung. Ziel ist ein operatives System, das den Kunden ermöglicht, die Reiserouten ihrer Container selbst zu buchen - wie bei Expedia in der Reisebranche. Das dafür nötige neue, eigene See- und Luftfrachtsystem "SALog" hat K+N für den Import bereits in mehr als 100 Länder ausgerollt.

Nearshoring: "Wir nutzen den Pragmatismus der Esten". Obwohl der Verwaltungssitz von Kühne + Nagel in der Nähe von Zürich liegt, arbeiten einige Logistiker des Unternehmens in der Hamburger Hafencity. Unter ihnen ist auch die Corporate IT, die von Hamburg aus mit dem neuen Nearshore-Entwicklungscenter in Tallinn, der Hauptstadt von Estland, zusammenarbeitet. Der CIO schwärmt von der harmonischen Kombination aus hanseatischer Akribie und baltischem Pragmatismus. Seit 2012 wurde in Tallinn eine Mannschaft mit insgesamt 250 Mitarbeitern aufgebaut.
Foto: Kühne+Nagel

Scan- und Pattern-Recognition-Software wird zukünftig nicht nur die papierbasierten Rechnungen digital speichern, sondern automatisch die entsprechenden Daten wie Rechnungsnummer und Datum bis hin zur Mehrwertsteuer in die Finanzbuchhaltung übertragen. Ein solches Hintergrundsystem vereinfacht die Arbeit schon mal ungemein, reicht dem CIO aber nicht: "Wir wollen alle manuellen Schnittstellen so weit wie möglich vermeiden."

Kunden informieren sich im Portal

Im Luftfahrtbereich ist K+N seinem Ziel mit "KN FreightNet" schon sehr nahe gekommen. Kunden müssen keine Faxe, E-Mails oder Sprachnachrichten mehr verschicken, sondern können über das Portal verbindliche Angebote abrufen, buchen und den Verbleib ihrer Ware eigenständig überprüfen. "Wir können nur besser werden, wenn wir die Prozesse weiter standardisieren und automatisieren", sagt der CIO.

Die Kernidee von "KN FreightNet" ist einfach: Der Kunde bekommt eine transparente Übersicht zu drei Luftfrachtprodukten, die sich nach Transportzeit unterscheiden. Je länger die Fracht unterwegs ist, desto günstiger wird die Sendung. "Wenn die Ware schon morgen in New York sein muss, dann kostet es halt den höchsten Preis", erklärt Thomas Grunau, der mit seinem Team die Software programmiert hat.

Vorteil: Einfachheit

Der Kunde kann selbst entscheiden, ob er das Wochenende durcharbeitet, um seine Lieferung früher auf den Weg zu bringen - oder ob er die höheren Transportkosten in Kauf nimmt. "Das konnte er im Prinzip natürlich immer schon entscheiden", sagt Grunau: "Nur früher musste er mit dem Kundenberater telefonieren, um die Preise zu erfragen. Und wenn er dann noch so Dinge wie Verzollung oder Versicherung bei der Kalkulation berücksichtigen muss, wird es langsam komplex.

"KN FreightNet vereinfacht die Preisberechnung. Zunächst gibt der Kunde eine Postleitzahl für die Abhol- und Lieferadresse ein. Dabei kann er mit dem Setzen entsprechender Häkchen auswählen, ob die Optionen "Pick-up required" oder "Delivery to consignee requested" erforderlich sind. Anschließend folgen Angaben zur Ware. Aus "Volume" und "Weight" errechnet KN FreightNet das "Chargeable Weight" basierend auf den IATA-Standards. Abschließend braucht KN FreightNet noch Angaben zu Lieferdatum und ein paar Zahlungsmodalitäten - alles so ähnlich wie bei Expedia.

Die Top-CIOs der Transportbranche
Bernd Rattey
Als Nachfolger von Christa Koenen übernahm Bernd Rattey Mitte November 2021 die Position des Konzern-CIO der Deutschen Bahn.
Christa Koenen
Seit 1. September 2021 ist die ehemalige Bahn-CIO Christa Koenen Digitalvorständin von DB Schenker. Sie ist Nachfolgerin von CIDO Markus Sontheimer.
Thomas Rückert
Seit Anfang 2021 ist Thomas Rückert für die IT Lufthansa Group verantwortlich. Er soll unter anderem die Airlines des Konzerns dabei unterstützen, kundenzentriert zu werden.
Dominik Fürste
Dominik Fürste (35) ist seit August 2017 CIO beim Europäischen Eisenbahnlogistikunternehmen TX Logistik AG. Als Mitglied der Vorstandssitzung verantwortet er die Transformation der TX zu einer digitalen Güterbahn. Dabei setzt er auf die gleichzeitige Betrachtung von Geschäftsprozessen und modernen IT Lösungen. Für die ganzheitliche Umsetzung der Transformation hat er ein agiles Portfolio- und Deliverymanagement auf Basis des Scaled Agile Framework etabliert. Fürste kam von der DB Cargo AG, wo er unter anderem die Sanierung der französischen Tochtergesellschaft begleitete und ein IT-Projekt des DB Konzerns zur Einführung eines Kapazitätsmanagementsystems für das Transportnetzwerk verantwortete.
Sabina Kusmin-Tyburski
Zum 1. Februar 2024 übernimmt Sabina Kusmin-Tyburski den CIO-Posten bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG).
Markus Sandbrink
Ende 2022 hat Markus Sandbrink, seit 2020 Leiter der Corporate IT der Rhenus-Gruppe, zusätzlich den CIO-Posten und damit die gruppenweite IT-Leitung des Logistikkonzerns übernommen.
Ralf Morawietz
Das Logistikspezialist Dachser hat mit Ralf Morawietz seit dem 1. Januar 2023 einen neuen IT-Leiter an Bord. Er folgt auf Stefan Selbach, der in Altersteilzeit ging.
Wolfgang Standhaft
Wolfgang Standhaft ist seit Januar 2019 CIO beim Flughafenbetreiber Fraport in Frankfurt/Main. Von 2006 bis Ende 2017 hat er für den Baustoffkonzern HeidelbergCement AG als CIO und Group Director Information Technology gearbeitet. Von 1998 bis 2005 war Standhaft Leiter Betriebswirtschaftliche Systeme Europa der Rewe KGaA, von 1995 bis 1998 arbeitete er als Berater bei der SAP AG.
Jasmin Kaiser
Seit Anfang Mai 2023 leitet Jasmin Kaiser die IT der Lufthansa Cargo. Sie kommt von der Lufthansa Group.
Isabelle Droll
Isabelle Droll ist CIO der TUI Airline. Seit Oktober 2021 ist sie zudem Group IT Director TUI Musement, Corporate und Sustainability.
Hugo Pluess
Hugo Pluess ist seit August 2019 CIO der Spedition Imperial Logistics International. Pluess ist damit für die gesamte IT-Landschaft aller Aktivitäten von Imperial Logistics International verantwortlich. Er war zuletzt Executive Vice President Global IT Infrastructure bei CEVA Logistics in der Schweiz.
Werner Toennessen
Als Geschäftsbereichsleiter IT ist Werner Toennessen der Chef über die Systemwelten der DER Touristik. Toennessen verantwortete als Bereichsleiter bereits seit 2010 die IT der DER Touristik Köln mit ihren Pauschalreiseveranstaltern ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg. Er gilt als profunder Kenner der IT der touristischen Unternehmen des zweitgrößten deutschen Reiseveranstalters. Toennessen startete seine IT-Laufbahn 1987 in der EDV bei Meier’s Weltreisen.
Ralf Gernhold
Seit Oktober 2018 ist der Ex-Miles & More-CIO Ralf Gernhold technischer Programmleiter Vendo bei der DB Vertrieb GmbH. Vendo beschäftigt sich mit der Digitalisierung des Vertriebs und gehört zu den strategischen Projekten des Personenverkehrs der Deutschen Bahn.
Donya-Florence Amer
Donya-Florence Amer ist CIO und CHRO und die erste Frau im Vorstand von Hapag-Lloyd. Sie übernahm den Posten zum 1. Februar 2022. Amer folgte auf Martin Gnass.
Dirk Tietz
Die DER Touristik hat ihr Führungsteam um die neue Funktion des Chief Transformation Officer (CTO) erweitert. Dirk Tietz (40) ist seit Juli 2015 auch Mitglied des Executive Boards. Er trägt damit die Gesamtverantwortung für die Digitalisierung und für die Verzahnung der Einzelunternehmen.
Petra Clemens
Seit Februar 2022 ist Petra Clemens für die IT-Transformation beim Eisenbahn-Logistiker VTG zuständig. Sie bringt fundierte Expertise auch in Sachen Change Management mit.
Oliver Wittmaier
Oliver Wittmaier folgt auf Claudia Plattner, die bei der EZB eingestiegen ist. Er konzentriert sich auf skalierende Plattformen und Datenverfügbarkeit.
Arlene Bühler
DB Cargo hat mit Arlene Bühler eine neue Digitalisierungschefin. Anfang November 2021 übernahm Bühler die Funktion mit dem Titel IT and Digitalization, CIO/CDO. Der Logistik-Konzern hat diese Position neu geschaffen, um mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten.
Dorothea Brons
Seit Januar 2022 leitet Dorothea Brons als CIO die IT-Geschicke am Hamburg Airport. Sie ist zugleich Geschäftsführerin der IT-Tochter AIRSYS.
Frank Winkenwerder
Frank Winkenwerder ist seit Mitte Dezember 2014 Leiter des Zentralbereichs Informationssysteme der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Er war davor Leiter der Containerinformationssysteme bei HHCT, verantwortlich für die strategische Gestaltung der IT-Landschaft für das Segment Container. Von 1987 bis 2006 arbeitete Winkenwerder bei einem System- und Softwarehaus, seit 1999 als verantwortlicher Projektbereichsleiter für die Logistikbranche.
Michael Lütjann
Die Nagel-Group ernannte zum 1. Oktober 2019 Michael Lütjann zum Chief Information Officer (CIO). Er berichtet an den CEO der Nagel-Group Carsten Taucke. Zuletzt war Lütjann vier Jahre lang CIO bei Imperial Logistics International. Davor hat der 50-jährige fünf Jahre als Senior Vice President IT Management Logistics bei Schenker die globale IT Organisation verantwortet. Im Lauf seiner Karriere hat er zudem mehr als zwölf Jahre lang die IT der Fiege Gruppe in diversen Verantwortungsbereichen geprägt, zuletzt als CIO.
Bernhard Götze
Bernhard Götze ist seit Februar 2022 Vice President IT beim Kreuzfahrtanbieter AIDA Cruises in Rostock, der deutschen Niederlassung von Costa Crociere S.p.A.
Martin Kolbe
Martin Kolbe übernahm im November 2005 die CIO-Position beim Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel. Zuvor arbeitete Kolbe bei der Deutschen Post World Net, wo er Bereichsvorstand und CIO der DHL Express Deutschland war.
Pieter Jordaan
Nach dem Ausscheiden von IT-Vorstand Frank Rosenberger hat der Touristikkonzern TUI die CIO-Position zum 1. Januar 2023 mit Pieter Jordaan besetzt.
Hans Fabian
Hans Fabian ist seit Januar 2017 als CIO für das Hotelvergleichsportal HRS in Köln tätig. Zuvor war Fabian CIO bei der Wirtschaftsauskunftei Schufa Holding AG in Wiesbaden. Über zehn Jahre hat Fabian davor im Bereich IT-Management bei Deutsche Post DHL in Bonn gearbeitet, zuletzt als Vice President.
Hanna Huber
Hanna Huber hat die Branche gewechselt. Die Ex-CIDO des Modehändlers Calida stieg im April 2024 beim Reiseunternehmen Flix ein.
Björn Richter
Björn Richter ist CIO von DPD Deutschland. Er kam vom Paketdienst GLS. Sein Vorgänger Dirk Tiemann bleibt als Director IT bei DPD.
Hanno Boekhoff
Hanno Boekhoff ist seit Oktober 2017 neuer IT-Leiter bei der Reederei Hamburg Süd. Sein genauer Titel: Global Head of Information Technology & Services (ITS). Vor seiner Tätigkeit für die Hamburg Süd war Boekhoff in verschiedenen Bereichen der IT als Berater und als Manager tätig.
Ralf Morawietz
CIO beim Logistikdienstleister Panalpina mit Sitz in Basel ist ab Juli 2015 Ralf Morawietz. Er startete seine Karriere als IT-Experte 1998. Im Jahr 2002 kam Morawietz zu Deutschen Post, wo er verschiedende Management-Aufgaben wahrnahm. Im Januar 2010 wechselte Morawietz als Mitglied des nationalen IT Managementeams des Logistikers Kühne + Nagel. Zuletzt war er dort Senior Vice President Global IT Products.
Carsten Bernhard
Carsten Bernhard ist seit September 2016 Group CIO/CTO beim E-Commerce-Anbieter eDreams Odigeo mit Sitz in Barcelona. Er kommt von der TUI Deutschland, wo er seit August 2013 IT-Chef war. Zu eDreams Odigeo gehören die Marken eDreams, Opodo, Travellink, Go Voyages und Liligo.
Bernd Gemein
Seit 1. September 2018 ist Bernd Gemein neuer CIO für den Unternehmensbereich Post, E-Commerce, Parcel (PeP) bei der Deutschen Post DHL. In seiner neuen Funktion ist Gemein Mitglied des Executive Committee PeP. Er berichtet an PeP-COO Tobias Meyer. Gemein hatte seit 2003 bei der Deutsche Post DHL diverse Funktionen in den Bereichen IT Development und IT Customer Integration inne. Seit 2013 war er Geschäftsbereichsleiter IT Service Management PeP.
Alexander Brandmeier
Seit Juni 2019 ist Alexander Brandmeier neuer Leiter Informationstechnologie/CIO bei der DB Energie GmbH, dem Energieversorger der Deutschen Bahn AG in Frankfurt am Main. Zuvor war Brandmeier Leiter Architekturmanagement und Unternehmensarchitekt im Unternehmensbereich der Deutsche Bahn Fernverkehr AG.
Andreas Hamprecht
Seit August 2018 ist Andreas Hamprecht Leiter IT und CIO bei DB Regio und in Personalunion weiter Leiter Geschäftsentwicklung Schiene. Hamprecht ist seit März 2017 Leiter Geschäftsentwicklung Schiene bei der DB Regio AG, von 2010 bis 2017 war er Leiter Geschäftsentwicklung bei der DB Station & Service AG. Im DB-Konzern ist er bereits seit 2001 beschäftigt, mit bisherigen Funktionen in der Konzernstrategie, im internationalen Fernverkehr sowie beim Bahnhofsbetreiber DB Station & Service.
Falko Hagebölling
Falko Hagebölling ist seit Januar 2019 Senior Director Product Development & IT bei der Lufthansa-Tochter Miles & More GmbH in Frankfurt am Main. Der promovierte Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik war bei Miles & More zuletzt seit Mai 2016 als Director Product Delivery für Projekt-, Portfolio- und Prozessmanagement verantwortlich. Im Juli 2018 übernahm er zusätzlich interimsweise die Funktion als Director IT.
Sami Awad-Hartmann
Sami Awad-Hartmann hat im März 2019 die Position des CIOs bei der Spedition Hellmann übernommen. Er war bereits von 2008 bis 2016 in verschiedenen führenden Positionen in der IT bei Hellmann tätig. Zuletzt war er stellvertretender Leiter IT global. Im Oktober 2016 hatte Awad-Hartmann die Spedition verlassen und war in das familiäre Geschäft im Fleischhandel bei Global Meat in Münster mit eingestiegen.
Horst Ulrich Mooshandl
Horst Ulrich Mooshandl ist seit April 2019 neuer CIO der Österreichischen Post. Sein genauer Titel lautet: Leitung Konzern-IT & Konzern-Einkauf. Zuvor schon hatte Mooshandl die Konzern-Einkauf geleitet sowie den Konzern-Fuhrpark gemanagt.

Das System schlägt nun drei Liefertarife vor: Bei "KN Extend" handelt es sich um den Basistarif, mit "KN Expert" kommt die Sendung schon schneller an, und bei "KN Express" fliegt die Ware so schnell wie möglich ans Ziel. Das Frontend KN FreightNet simplifiziert ein paar Dinge, die ein Mitarbeiter vorher bearbeitet und im Hintergrundsystem SALog eingegeben hat: Stammkunden erhalten natürlich bessere Lieferkonditionen als Unternehmen, die nur gelegentlich Waren auf diesem Wege verschicken.

K+N bietet das neue System zunächst einmal nur Bestandskunden an. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass FreightNet an einigen Stellen dann doch ganz anders funktioniert als Expedia. Während beim Reiseportal der Preis nach oben klettert, wenn der Reisende das gleiche Angebot ein zweites Mal aufruft, gewährt K+N seinen Bestandskunden einen ganz besonderen Service: "Save this quotation and it will be valid for 14 days!

"Wie lange K+N diese Preisgarantie im echten Leben durchhalten kann, sei dahingestellt. Kolbe mag noch nicht darüber reden, wie viele Kunden FreightNet tatsächlich nutzen. Nur so viel: "Mittelständische Kunden springen als erste an. Und Konzerne können ihre Rahmenverträge viel leichter durchsetzen, wenn sie ihren Mitarbeitern die Nutzung des Systems vorschreiben."