Wettbewerbswidrige Praktiken?

EU-Kommission kündigt Untersuchung der E-Commerce-Branche an

27.03.2015
Die EU-Kommission wirft E-Commerce-Unternehmen wettbewerbswidrige Praktiken vor.

Es gebe Hinweise, dass Firmen den elektronischen Handel über EU-Grenzen hinweg einschränkten und somit den Verbrauchern etwa durch zu hohe Preise schaden würden, schrieb die EU-Kommission am Donnerstag in einer Mitteilung. Daher werde EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ihren Kommissionskollegen vorschlagen, diese Praktiken in einem Verfahren genauer zu untersuchen. Das habe Vestager auf einer Konferenz in Berlin angekündigt.

Laut EU-Kommission wächst der Online-Handel kontinuierlich. 2014 kauften etwa die Hälfte aller Verbraucher in der EU über das Internet ein - allerdings nur 15 Prozent bei einem Händler aus einem anderen EU-Staat. "Dies weist darauf hin, dass es in der EU nach wie vor erhebliche Hindernisse für den grenzüberschreitenden elektronischen Handel gibt", schieb die EU-Kommission.

So könnten Verbraucher ausländische Webseiten oft nicht aufrufen (Geoblocking). Die oberste Wettbewerbsbehörde Europas kündigte ein weiteres Vorgehen gegen einzelne Firmen an, falls sich der Verdacht erhärten sollte. (dpa/tc)