Unternehmen profitieren mehr von IT-Abteilungen

Europäische CIOs effektiver als ihre US-Kollegen

03.03.2008 von Alexander Galdy
Punkt für das alte Europa: Die IT unterstützt dort die Geschäftsziele der Unternehmen besser als in den USA. Zu diesem Ergebnis kommt eine weltweite Studie des Software-Herstellers CA. Demnach sind deutsche und britische CIOs ihren Kollegen aus Übersee weit voraus, wenn es darum geht, IT-Services bereitzustellen, von denen die Firma direkt profitiert.

Das hört man nicht oft, dass Europa gegenüber den USA die Nase vorn hat. Gängiger sind Meldungen, dass in den Vereinigten Staaten wieder ein Durchbruch bei der Technologie gelungen ist. Umso interessanter ist, dass laut Studie Deutschland und Großbritannien die USA in nahezu jeder Disziplin der IT-Leistungsfähigkeit überragen.

Vor allem bei den Themen "Verbesserung der IT-Prozesse", "Verbesserung der IT-Services für den Endnutzer" und bei der "Entwicklung einer proaktiven IT-Organisation" führen die beiden europäischen Länder deutlich. Auch in den Sparten "IT-Transparenz" und "Nachvollziehbarkeit für das Unternehmens-Management" liegen sie vorne.

Die Studie zeigt, dass nur ein Drittel der amerikanischen CIOs ihre IT-Umgebungen effizient managt. In Deutschland und Großbritannien sind es dagegen mehr als die Hälfte. Deshalb ist es laut CA für letztere auch sicher einfacher, den nächsten Schritt zu gehen und ihre IT an den Geschäftszielen auszurichten.

Unternehmen, die eine Standardisierung aufgrund von Regeln und Methoden erreicht haben, sind mit 67 Prozent ebenfalls in Deutschland und Großbritannien am häufigsten vertreten. Ihnen folgen Firmen, die ein Best Practice-Framework wie ITIL eingeführt haben (53 Prozent) und diejenigen, die für integrierte Lösungen einen einzigen Anbieter nutzen (30 Prozent).

Die IT-Abteilungen haben mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen

Signifikante Unterschiede bei den Antworten gibt es auf die Frage, was als wichtigste Hindernisse bei der Ausrichtung der IT an den Geschäftsprozessen angesehen wird: 63 Prozent der Befragten in den USA nennen den Mangel an Qualifikation. In Deutschland und Großbritannien sehen darin nur 40 Prozent ein Problem. Für die IT-Abteilungen in den beiden Ländern stellen vielmehr zu geringe Geldmittel und der Schwierigkeitsgrad die größten Hürden dar.

Auch bei der Definition der Geschäftsziele gibt es gravierende Unterschiede. Während 41 Prozent der amerikanischen CIOs finden, dass diese ein wichtiger Problempunkt beim Business IT Alignment sind, sieht nur jeder fünfte europäische Kollege darin eine Schwierigkeit.

An der Umfrage von CA nahmen 300 CIOs teil. Der durchschnittliche Jahresumsatz ihrer Unternehmen liegt bei 12,6 Milliarden US-Dollar.