Personalberater suchen Spezialisten

Fach- und Führungskräfte stehen wieder auf der Wunschliste

17.05.2005
Die deutsche Personalberaterbranche ist wieder auf der Suche nach Fach- und Führungskräften. Laut der Studie des Bundesverbands Deutsche Unternehmensberater (BDU) "Personalberatung in Deutschland 2004/2005" werden verstärkt Vertriebsspezialisten, Ingenieure, Verkaufsleiter und Controller gesucht.

Im Vergleich zu 2003 stieg der Gesamtumsatz der Personalberatungen im vergangenen Jahr um fast 16 Prozent auf 880 Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Suche und Auswahl von Führungskräften lag 2004 auf den marktorientierten Unternehmenspositionen. Besonders gesucht wurden unternehmerisch denkende Persönlichkeiten, die die Anstrengungen der Firmen im Vertrieb steigern sollten. Dabei waren besonders Vertriebsspezialisten für das In- und Ausland als auch für den technischen Bereich heiß begehrt. In diesem Jahr sollen auch Qualitäts-Manager stärker gesucht werden.

Der Untersuchung zufolge zählte das verarbeitende Gewerbe mit 47 Prozent zu den Hauptklienten der Personalberatungen. Auch die TIMES-Branche, die den Bereich Telekommunikation, Informationstechnik, Medien, Entertainment und elektronische Sicherheit umfasst, zählte zu den wichtigsten Kunden. Aus dieser Branche, der Investitionsgüterindustrie, der Finanzdienstleistungsbranche sowie aus dem öffentlichen Sektor erwarten die Personalberater 2005 größere Impulse für ihr Geschäft.

In den genannten Sparten sagten jeweils mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte, dass die Nachfrage in diesem Jahr steigen wird. Auch in der TIMES- und Finanzdienstleistungsbranche wollen die Firmen wieder vermehrt in neues Personal investieren.

Trotz der positiven Entwicklung im vergangenen Jahr hatten die Berater auch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Laut der Studie sind viele Kandidaten nicht bereit für einen Stellenwechsel. Grund für die weit verbreitete Immobilität ist der angespannte Arbeitsmarkt. Beim Abschluss eines neuen Vertrags wächst auf der anderen Seite die Bereitschaft, sich auch in Gehaltsfragen kompromissbereiter zu zeigen. So werden beispielsweise nicht mehr die üblichen zehn- bis 15-prozentigen Gehaltssteigerungen beim Jobwechsel erwartet. Angebote zur Weiterbildung oder Programme zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit/Familie gewinnen dafür an Bedeutung.

Für die Studie wurden 1.200 Führungskräfte aus der Personalberaterbranche befragt.