Finanz Informatik

FI-Rechenzentren nur an drei Standorten

27.03.2012 von Ursula Pelzl
Die Finanz Informatik (FI) will schneller und kostengünstiger werden - mit drei von bisher neun Standorten. Eine Entscheidung soll Mitte 2012 fallen.
Die Finanz Informatik plant eine Konsolidierung ihrer Rechenzentren. Der Hauptsitz des IT-Dienstleisters ist in Frankfurt am Main.
Foto: Finanz Informatik

Der IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe bestätigte auf Anfrage, dass nach der im Sommer 2011 abgeschlossenen flächendeckenden Einführung des Kernbankensystems OSPlus nun die künftige Aufstellung des Unternehmens auf der Tagesordnung stehe. Die Geschäftsführung der Finanz Informatik habe vorgeschlagen, das Sparkassen-Geschäft künftig an drei Standorten zu bündeln.

Pressesprecher Volkmar Mrass erklärte, ein Projektbeirat aus Gesellschafter- und Arbeitnehmervertretern erarbeite gegenwärtig Vorschläge für eine Optimierung der Strukturen der Finanz Informatik. Die Gründung des Projektbeirates sei am 7. Dezember 2011 vom Aufsichtsrat beschlossen worden. Es habe bereits zwei Sitzungen gegeben, in denen über die Konsolidierung von neun auf drei Standorte diskutiert worden sei.

Ziel der Bündelung, so Pressesprecher Mrass, sei es, die Finanz Informatik noch schneller, besser und kostengünstiger zu machen. Der Abbau von Arbeitsplätzen stehe nicht im Vordergrund.

Die Finanz Informatik - hervorgegangen aus der Fusion der Sparkassen Informatik (Frankfurt am Main) und der FinanzIT (Hannover) zum 1. Januar 2008 - beschäftigt aktuell 5.077 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an insgesamt neun Standorten.

Entscheidung fällt Mitte des Jahres

Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) in ihrer Montagsausgabe (26. März 2012) berichtet, am Standort Haar bei München kursierten Gerüchte, wonach die dort angesiedelten 600 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.

Nur die Rechenzentren in Frankfurt, Hannover und Münster sollten weiter arbeiten. Die Standorte Berlin, Leipzig, Saarbrücken, Fellbach bei Stuttgart, München und Nürnberg stünden auf der Streichliste.

Laut SZ hatten in der vergangenen Woche erstmals Mitarbeiter im oberbayerischen Haar für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi habe für die nächsten Wochen weitere Protestaktionen angekündigt.

Am 24. Mai 2012 tagt der Aufsichtsrat der Finanz Informatik. Mit Beschlüssen zur künftigen Unternehmensstruktur ist laut Auskunft des IT-Dienstleisters Mitte des Jahres zu rechnen.