Compliance verbessern

Finanz Informatik mit neuem Zugriffs-Management

08.01.2013 von Christiane Pütter
Die Finanz Informatik migriert auf ein neues System für ihr Zugangs-Management. Bisher verwaltet der IT-Dienstleister der Sparkassen etwa 11.000 Zugriffsprofile, binnen zwei Jahren sollen es mehr als 350.000 sein.
Die Finanz Informatik, der IT-Dienstleister der Sparkassen, bringt ihr Zugriffs-Management auf Vordermann.
Foto: FinanzInformatik

Die Finanz Informatik, der IT-Dienstleister der Sparkassen-Gruppe mit Sitz in Frankfurt/M., hat einen Vertrag mit der Berliner Firma Beta Systems Software AG abgeschlossen. Motiv der Frankfurter ist die Vorbereitung auf regulatorische Anforderungen. Der Vertrag bezieht sich auf das Identity Access Management (IAM) und auf den Rechenzentrumsbetrieb.

Die Finanz Informatik migriert ihre bisherige IAM-Lösung auf eine plattformunabhängige Architektur von Beta Systems. Das Produkt SAM Enterprise soll hohe Skalierbarkeit und damit Flexibilität gewährleisten. Glaubt man dem Anbieter, kann die Finanz Informatik Identity Access Management künftig unternehmensweit einsetzen, und das nahezu betriebs- und datenbankunabhängig.

Um die für Finanzdienstleister strengen Regularien zu erfüllen, waren Steuerung und Nachvollziehbarkeit von allen Prozessen rund um die Berechtigungsvergabe eine Kernanforderung der Finanz Informatik. Finanzdienstleister müssen nachweisen können, dass niemand unberechtigt auf Daten und Systeme zugreifen kann.

Ein weiteres Ziel der Finanz Informatik ist das Management von weit mehr Zugriffsprofilen als bisher. Derzeit verwaltet das Unternehmen etwa 11.000 Profile. Mit der Umstellung auf die neue Lösung sollen es bereits 150.000 sein, innerhalb der kommenden zwei Jahre spricht das Unternehmen von einer Erweiterung auf mehr als 350.000 Profile.

Mit der Zunahme der zu verwaltenden Profile betont die Finanz Informatik die Bedeutung eines stringenten Rollenkonzeptes. Die Software von Beta Systems soll eine rollenbasierte User-Berechtigungsvergabe ermöglichen. Jedem Stellenprofil und jedem Bereich sollen detaillierte Berechtigungen zugeordnet werden können.

Keine nutzerlosen Berechtigungen mehr

Die Finanz Informatik will ihre Identitätsdaten quasi aufräumen. Inaktive Accounts, Nutzer ohne Berechtigungen und Berechtigungen ohne Nutzer sollen schnell und einfach identifizierbar sein.

Was den Rechenzentrumsbetrieb angeht, so wollen die Frankfurter auf eine neue Produktgeneration umstellen, ebenfalls von Beta Systems. Die agilen IT-Infrastrukturprodukte sind Teil von OSPlus, dem Core-Banking-System der Finanz Informatik.

Die Finanz Informatik aus Frankfurt/M. ist der IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe und nach eigenen Angaben einer der größten Banken-IT-Dienstleister in Europa. Zu ihren Kunden gehören unter anderem fast 430 Sparkassen, acht Landesbanken und die Dekabank sowie zehn Landesbausparkassen. Die Finanz Informatik übernimmt den Service für rund 127 Millionen Konten. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 5.000 Mitarbeiter und setzt etwa 1,5 Milliarden Euro um.