Studie: Ausgaben für IT-Hardware sinken um 15 Prozent

Gartner: Jeder achte CIO streicht PC-Projekte

23.06.2009 von Christiane Pütter
Wegen der Wirtschaftskrise schieben CIOs Investitionen in PCs und andere Hardware auf. Komplett gestrichen werden solche Projekte aber selten. Wie der Marktforscher Gartner meldet, findet die Hardware-Industrie derzeit nur noch in China und Indien gute Absatz-Chancen.

Harte Zeiten für die Hardware-Industrie: Die Ausgaben für PCs, Server, Storage und Druckersysteme werden in diesem Jahr weltweit um 14,9 Prozent fallen. Wird die IT insgesamt betrachtet, schrumpfen die Etats um 3,7 Prozent. Das haben die Analysten von Gartner nach einer Umfrage unter 475 Entscheidern ausgerechnet.

Allerdings werden PC-Projekte eher verschoben als komplett gestrichen. Demnach haben seit Oktober vorigen Jahres nur zwölf Prozent der CIOs Projekte gekippt. Die Mehrheit wartet ab, bis wieder mehr Geld bereitsteht.

Was Gartner schon für 2010 in Aussicht stellt. Dann werden die gesamten IT-Ausgaben um 2,4 Prozent steigen, im Bereich Hardware allerdings nur um 0,8 Prozent.

Was diese Zahlen nicht zeigen, ist die unterschiedliche Entwicklung nach Regionen. So erklären 85 Prozent der befragten CIOs in China und 64 Prozent in Indien, sie seien zuversichtlich, ihre PC-Projekte durchzuführen wie geplant. Unter den US-Amerikanern sagen das nur 29 Prozent, unter den Franzosen nur 18 Prozent.

Außerdem hängt der Griff in den Geldbeutel mit der Branche zusammen. Während Versicherer und Finanzdienstleister sowie Medien-Unternehmen eher an geplanten Projekten festhalten, setzt die diskrete Fertigungs-Industrie am schnellsten den Rotstift an. Groß- und Einzelhandel sowie Energieversorger gehören typischerweise zu den Aufschiebern.

Gartner führt die Ergebnisse in der Studie "User survey analysis: The impact of the financial crisis on client computing projects, worldwide 2009" aus.