Audi Production Lab

Hand-Projektion in der Audi-Produktion

03.07.2015 von Rene Schmöl
Im Audi Production Lab arbeiten Experten an neuen Technologien wie der Hand-Projektion. Sie könnte künftig Fertigungsmitarbeiter beim Prüfen und Montieren von Bauteilen unterstützen.
Hand-Projektion bei Audi. Dabei steckt das Notebook in einem Rucksack, eine Kamera und der Projektor sitzen auf der Schulter.
Foto: Audi AG

Vier zentrale Handlungsfelder bearbeiten Produktionsplaner Jens Dehlke und seine Kollegen derzeit im Audi Production Lab. Feld eins befasst sich mit neuen Wegen der automatisierten Qualitätsprüfung, das zweite Feld mit Möglichkeiten, wie sich Autos zukünftig montagefreundlicher gestalten lassen. Das Handlungsfeld Nummer drei behandelt Big Data - das Beherrschen großer Datenmengen - und im vierten Feld geht es um die Interaktion von Mensch und Maschine mittels Augmented und Virtual Reality (AR und VR).

"Für Audi sind drei Ansätze besonders interessant: Tablets, Datenbrillen und die Hand?Projektion. Alle drei haben das Potential, den Mitarbeiter in der Produktion bei seinen Tätigkeiten zu unterstützen", sagt Dehlke. Auf dem heutigen Stand der Technik besteht die Hand?Projektion aus einem Laptop, der in einem Rucksack steckt, und einer Einheit, die auf einem Riemen über der Schulter sitzt. Sie integriert einen kompakten Infrarotsensor und einen kleinen Laserprojektor, der einfache Informationen - etwa die Anweisung "Ölstand prüfen" - auf die Handfläche des Trägers projiziert. Dafür misst der Sensor den Abstand zur Hand und ihre Lage, um die Projektion anzupassen. Diese ist immer scharf, sie verschwindet, sobald der Benutzer die Hand schließt, und stört ihn somit nicht beim Ausführen der Tätigkeit.

In naher Zukunft will Audi Ansätze der Hand?Projektion auf die Datenbrille übertragen und sie damit reif für die Serie machen.

Hand-Projektion: Das System projiziert Vorgaben auf die Handfläche, etwa "Ölstand prüfen".
Foto: Audi AG