ADAC-Test

Handys taugen nicht als Navigationsgeräte

17.07.2009 von Christiane Pütter
Navigations-Software für Mobiltelefone stellt bisher keine Alternative zu den herkömmlichen Routenführern dar. Zu diesem Ergebnis kommt der ADAC in einem Selbstversuch.
Die Test-Ergebnisse auf einen Blick.

Wer glaubt, ein Navigationsgerät im Auto brauche es bei der heutigen Handy-Software nicht mehr, stößt zumindest beim ADAC auf Widerspruch. Der Club hat sieben Produkte untersucht und hält das Ergebnis für "enttäuschend".

Das ist allerdings erstaunlich, denn immerhin erhalten drei der sieben getesteten Lösungen die Note "gut". Das gilt für Tomtom Navigator 7, Navgear Real-3D und McGuider. Das Urteil "befriedigend" geht an die vier anderen Produkte: Garmin Mobile XT, Route 66, Navigon MN7 und Nokia Maps 2.0.

Dass die Tester dennoch unzufrieden sind, liegt vermutlich am "Drumherum": Die Probleme mit dem Aufrüsten des Handys beginnen schon bei der Auswahl der Software, so der ADAC. Nicht jedes Programm passt zu jedem Gerät. Außerdem hatten die Tester Schwierigkeiten mit der Installation. "Herunterladen und Freischalten der Software über das Internet ist ohnehin nur erfahrenen Handynutzern zu empfehlen", schreiben sie.

Sie weisen auch darauf hin, dass die Kosten mit dem Kauf der Software noch nicht vom Tisch sind. Wer über das Netz Verkehrsnachrichten empfangen will, zahlt Gebühren. Außerdem muss sich der Autofahrer eine entsprechende Halterung zulegen. Denn wer das Gerät beim Fahren zur Hand nimmt, muss mit einer Geldbuße und einem Punkt in Flensburg rechnen.

Der ADAC rät aber selbstverständlich ohnehin davon ab, sich beim Fahren ablenken zu lassen. Auch nicht von klassischen Navigationsgeräten. Die haben aber wenigstens größere Bildschirme.

Navigations-Software für Handys keine Alternative

Fazit der Tester: Die Software für Mobiltelefone und Smartphones stellt derzeit keine Alternative dar. "Besonders für den Laien sind die Einstiegsbarrieren wie etwa bei der Installation zu hoch", schreibt der ADAC.