365 Mitarbeiter betroffen

HVB lagert Teile der IT an IBM aus

22.11.2006 von Tanja Wolff
Die Hypo Vereinsbank (HVB) gibt Teile ihrer Anwendungsentwicklung an die IBM Unternehmensberatung Global Business Services ab. Der Vertrag gilt ab dem 1. Januar 2007. Zum Volumen wurden keine Angaben gemacht.

Im Rahmen der Vereinbarung ist IBM für die Modernisierung, Standardisierung und Weiterentwicklung der Kreditanwendungen der HVB verantwortlich. Laut Global Business Services wird die Firma mit der HVB zukunftsfähige Lösungen erarbeiten. Dafür gründet IBM eine neue Tochtergesellschaft mit einem Center of Competence für Bankanwendungen. Aus dieser werden Integrationsaufgaben im Bankenumfeld geleistet.

Der HVB zufolge ist diese Vereinbarung ein wesentlicher Schritt in Richtung Kosteneinsparungen im IT-Bereich. Das Finanzinstitut hat die IT in der eigenen Tochter HVB Information Services (HVB IS) gebündelt. Die Firma deckt das gesamte Spektrum der IT-Dienstleistungen von Consulting und Anwendungsentwicklung bis zu IT-Betrieb und Services ab.

Zum 1. Januar sollen bis zu 365 der rund 1.800 Mitarbeiter der HVB IS an den Standorten München und Hamburg zu IBM wechseln.

"Durch die am Dienstag unterschriebene Vereinbarung können wir notwendige Kapazitätsanpassungen in unserer IT so gestalten, dass die Mitarbeiter auch langfristig gute Perspektiven haben", sagt Matthias Sohler, Vorstand und COO der HVB. Gleichzeitig könne das Unternehmen deutliche Synergien aus dem Zusammenschluss mit der Unicredit im IT-Bereich realisieren.

"Der Änderungsprozess läuft und die Vereinbarung mit IBM ist der erste größere Schritt in diese Richtung", sagt HVB-Pressesprecher Markus Block. Die Synchronisation der IT-Systeme von HVB und Unicredit sei das langfristige Ziel.

Probleme im Rechenzentrum

Medienberichten zufolge verläuft der Umbau der IT, den die HVB nach der Übernahme durch den italienischen Konzern gestartet hat, nicht in allen Bereichen reibungslos. So stocke es unter anderem bei der Auslagerung des Betriebs der Rechenzentren. Aus gut informierten Kreisen wird berichtet, dass es zu Verzögerungen in diesem Bereich gekommen sei, weil man sich um eine interne Lösung bemühe.