IBM und Sterling Commerce integrieren ihre E-Commerce-Lösungen

23.11.2006
Die AT&T-Tochter Sterling Commerce hat ein Integrations-Kit auf den Markt gebracht, dass deren Bestellmanagement-Lösung „Sterling Multi-Channel Order Management“ mit der E-Commerce-Plattform „Websphere Commerce“ von IBM verbindet. Beide Systeme können dann problemlos miteinander kommunizieren.

Die E-Commerce-Plattform von IBM erfasst jeden Auftrag, egal über welchen Kanal er ins Unternehmen gelangt – beispielsweise über Internet, Handelspartner-Webshop oder Call Center. Das Sterling Multi-Channel Order Management wiederum sorgt dafür, dass die Bestellvorgänge fehlerfrei und weitgehend automatisch abgewickelt werden. Die Lösung wählt automatisch den geeigneten Lieferanten (entweder das unternehmenseigene Lager oder einen Drittanbieter), disponiert die Lieferung und weist die Ausführung an. Die neue, kombinierte Lösung von IBM und Sterling Commerce richtet sich insbesondere an Handelsunternehmen, die mehrere Vertriebskanäle (Multi-Channel) nutzen.

Blick über den Tellerrand

Traditionell verwalten Order Management-Lösungen nur Prozesse, die innerhalb eines Unternehmens ablaufen. Da in Bestell- und Liefervorgänge allerdings meist mehrere Kanäle und Partner einbezogen sind, lassen sie sich damit nicht lückenlos nachverfolgen. Das Resultat: Lieferungen gehen verloren, die Lager müssen größere Bestände vorhalten und Prozesse erfordern manuelles Handling. Die Kombination aus Sterling Multi-Channel Order Management und IBM Websphere Commerce bietet eine Lösung, mit der sich bislang verstreute Einzelprozesse – ob aus Finanzwesen, Lagermanagement oder Logistik – zentral steuern lassen, und zwar über Anwendungs- und Unternehmensgrenzen hinweg.

Mit dem neuen Integrations-Kit lassen sich auf beiden Lösungen Geschäftsprozesse voreinstellen und abbilden, beispielsweise das Erfassen von Bestellungen sowie die Suche und Historie von Vorgängen. Unternehmen haben den Vorteil, dass sie Kunden jederzeit Auskunft über den Status ihrer Bestellung geben können, inklusive Verfügbarkeit und Stand der Zahlungsabwicklung. Auch gibt es ihnen die Möglichkeit, ihr Servicespektrum zu erweitern. Da die Bestelldaten auch den Herstellern und Zwischenhändlern zur Verfügung stehen, können diese auf das mehr oder weniger starke Nachfragelevel der Kunden entsprechend reagieren.

SOA und Web-Services als Basis

Beide Unternehmen haben das Kit gemeinsam entwickelt. Sterling Commerce ist seit kurzem Mitglied des SOA-Partnerprogramms von IBM. Dass beide Produkte auf einer SOA (Service-orientierten Architektur) und Web-Services basieren, habe die Entwicklungsarbeiten stark beschleunigt, bestätigte Cory Wiegert, Vice President of Global Applications Product Management bei Sterling Commerce.