3 Faktoren bestimmen über Erfolg

iPad bleibt bis 2015 vor Android

16.08.2011 von Thomas Pelkmann
Das iPad wird noch länger die Nase vor Android-Tablets haben. Erst 2015, so die Analysten von Informa Telecoms & Media, werde die Führung wechseln.

Die Analysten von Gartner haben im April dieses Jahres bereits eine ähnliche Prognose abgegeben, insofern scheint die Vorhersage nicht besonders mutig. Glaubt man Informa, beträgt der Anteil von Apple am Tablet-Markt derzeit stolze 75 Prozent, so dass - rein rechnerisch - von 20 Millionen verkauften Einheiten 16 Millionen aus dem Hause Jobs stammen. In vier Jahren werden voraussichtlich 90 Millionen Android-Geräte und damit erstmals mehr als die 87 Millionen von Apple verkauft werden. Insgesamt rechnen die Analysten mit einem Absatz von 230 Millionen Einheiten in vier Jahren.

Günstige Android-Tablets, dann möglicherweise von neuen Anbietern wie Amazon, und Unterstützung der jeweils neuesten Android-Versionen verleihten den Geräten eine größere Anziehungskraft, meint Informa-Chefanalyst David McQueen.

"Es gibt drei Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolge von Tablets entscheiden: Die Marke, der Zugriff auf Vertriebskanäle und die Produktqualität inklusive der angebotenen Apps", so McQueen. Im Moment führe das iPad in allen drei Kategorien, aber der Vorsprung schmelze schon jetzt dahin, weil andere Anbieter aufholten.

Neben Android traut der Analyst auch anderen Plattformen wie Windows, Blackberry OS, WebOS und MeeGo nennenswerte Marktanteile zu, wenn sie als Produkte gereift seien. In der allernächsten Zeit aber würden sich Anbieter noch auf Apples iOS und Android konzentrieren.

Tablet-PC im Bunde oft nur der Dritte

Die Nummer 1: Das iPad 2.
Foto: Apple

Damit Tablet-PCs sich insgesamt noch mehr durchsetzen, müssen sie einen größeren Platz in unserem Alltagsleben einnehmen, meint Informa. Heute würden viele Aufgaben noch einerseits mit der wachsenden Zahl von Smartphones erledigt, auf der anderen Seite gebe es noch immer sehr viele Desktop-PCs oder Laptops. In diesem Gerätepark seien Tablet-PCs oft nur im Bunde der Dritte oder gar Vierte.

Insofern müsste es Anliegen aller Anbieter von Tablet-PCs sein, durch zusätzliche Funktionen in diese Mehrheitsgesellschaften einzudringen, um insgesamt mehr Stückzahlen - in welcher Verteilung auch immer - absetzen zu können.