Sicherheitsvorfälle bei Smartphones steigen drastisch

iPhone wird zum Business-Handy

26.02.2009 von Andrea König
27 Prozent der mobilen Geräte in Großunternehmen sind iPhones. Allerdings fahren die Mitbewerber Windows Mobile, Blackberry, Palm und Symbian immer noch höhere Anteile ein.

Der Anteil firmeneigener Mobilfunk-Geräte ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. 59 Prozent der befragten Unternehmen statten ihre Mitarbeiter ausschließlich mit firmeneigenen Business-Handys aus. Mit 25 Prozent liegt die höchste Steigerung in der öffentlichen Verwaltung. In der Industrie liegt sie bei acht, im Dienstleistungssektor bei sieben Prozent.

Durchstarter auf dem Weg zum Kulthandy: das iPhone.

Klarer Senkrechtstarter ist das iPhone. Neu auf den Markt gekommen, erreicht es bei den mobilen Geräte-Plattformen im Unternehmenseinsatz einen Nutzeranteil von 14 Prozent, in Großunternehmen (mehr als 500 Handhelds) ist gut jedes vierte Gerät ein iPhone. Damit kommt es auf einen Anteil von 27 Prozent.

Damit konnte es allerdings noch nicht an den vier meistgenutzten Plattformen vorbeiziehen. Ganz vorne liegt Windows Mobile (72 Prozent), vor Blackberry (43 Prozent), Palm (25 Prozent) und Symbian (19 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr musste lediglich Palm einen Verlust von sechs Prozent verzeichnen, die Marktanteile der anderen drei großen mobilen Betriebssysteme blieben annähernd gleich.

Bei den mobilen Helfern gab es auf den vorderen rängen keine Veränderungen. Kalender-Funktion, Telefonie und der Zugriff auf elektronische Nachrichten per E-Mail-Push sind nach wie vor die am häufigsten genutzten Anwendungen.

Der monatliche Zeitaufwand für Betreuung und Support der mobilen Geräte ist im Vergleich zu 2007 um knapp eine Viertelstunde auf durchschnittlich 75 Minuten im Monat gesunken. Den geringsten Zeitaufwand haben mit durchschnittlich 44 Minuten Unternehmen mit mehr als 500 Handhelds. In Firmen mit 100 bis 499 Handhelds liegt der monatliche Betreuungsaufwand bei durchschnittlich 162 Minuten im Monat.

Drastischer Anstieg bei Sicherheitsvorfällen

Die Studie vermeldet zudem einen drastischen Anstieg bei den Sicherheitsvorfällen. In drei von vier Großunternehmen gab es eine Vorfallsteigerung von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Überraschend: Die Hauptursache ist nicht technischer Natur. Fast jeder zweite Vorfall ist ein Geräteverlust, in Großunternehmen liegt der Anteil der Geräteverluste an den Sicherheitsvorfällen sogar bei 91 Prozent.

Mit den Vorfällen steigen auch die Sicherheitsvorkehrungen: 2008 setzte nur noch jedes fünfte Unternehmen keinerlei Maßnahmen zur Abwehr von Sicherheitsproblemen ein. Am häufigsten nutzen Firmen die Authentifizierung. 82 Prozent schützen ihre mobilen Geräte mit einem Passwort.

Das geplante Investitionsvolumen für Sicherheits- und Managementlösungen für den Smartphone- und Business-Handy-Bereich stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Dreifache - von durchschnittlich rund 20.000 Euro im Jahr 2007 auf rund 70.000 Euro im Jahr 2008. Die Studienautoren erklären diesen Anstieg mit der hohen Zahl von Sicherheitsvorfällen und dem nach wie vor großen Zeitaufwand beim Support.

Das Münchner Software-Unternehmen ubitexx hat 2008 zum fünften Mal in Folge seine umfassende Smartphone Mobile Business Studie durchgeführt. Befragt wurden 468 Teilnehmer, die als Systemadministratoren, IT- oder kaufmännische Führungskräfte tätig sind.