Software-Lizenzierung deutlich schwieriger

IT-Asset-Management wird wichtiger

31.08.2005 von Tanja Wolff
Aktives IT-Asset-Management (ITAM) wird für Unternehmen immer wichtiger. Trotz möglichen Kosteneinsparungen setzen jedoch nur 30 Prozent der Firmen auf entsprechende Modelle. Das geht aus einer Analyse des Marktforschungsinstituts Gartner hervor.

Die Untersuchung zeigt, dass der Wert, die Risiken und der Haftungsumfang für die IT-Geräte in den Unternehmen gestiegen sind. So kann beispielsweise die Nichteinhaltung von staatlichen Bestimmungen, die den Datenschutz der Mitarbeiter festschreiben und die Geschäftsprozesse kontrollieren, zu hohen Bußgeldern und Strafverfolgung führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Manager darüber nachdenken, wie sich das IT-Asset-Management (ITAM) weiter entwickeln wird.

Aktuelle Entwicklung von ITAM

In den vergangenen vier Jahren haben sich die Leistungsfähigkeit und der Wert des IT-Anlagen-Managements in den Unternehmen verbessert, so die Analyse. Durch verbesserte ITAM-Verfahren konnten zudem Kosten gespart werden. Es wird geschätzt, dass die Marktdurchdringung verschiedener ITAM-Modelle zwischen 25 und 30 Prozent bei den 2.000 weltweit größten Unternehmen liegt.

Trends bei der Lizenzvergabe

Der Untersuchung zufolge sind allerdings die Vereinbarungen zur Software-Lizenzvergabe besonders bei großen Anbietern unübersichtlicher geworden. Nur das Unternehmen Microsoft ist bisher der Aufforderung gefolgt, die Vereinbarungen zwischen Anbietern und Kunden zu vereinfachen. Der Software-Anbieter kürzte den Umfang seiner Dokumentation zu den Nutzungsrechten für seine Produkte von 107 auf 44 Seiten.

Doch das hat die Schwierigkeit nicht aus dem Weg geräumt, die entsteht, wenn der Kunde ein Upgrade seiner Version vornimmt. Microsoft behält sich immer noch vor die Nutzungsrechte von neuen Versionen zu verändern. Damit Kunden nicht mehr für jedes Upgrade zahlen müssen, sollten sie darauf achten, dass die Verträge eine entsprechende Klausel enthalten.

Phasenmodell des Anlagen-Managements

Laut der Studie wird Bedeutung der Beschaffung von IT immer wieder von anderen wichtigen Projekten im Unternehmen verdrängt. Im Vergleich mit anderen Vorhaben erscheint die reine Beschaffung einer neuen IT-Anlage als unwichtig. Häufig dümpeln die Investitionspläne dahin, weil keine Mittel aufgebracht werden.

Der technische und finanzielle Wertverlust von IT-Anlagen ist den Verantwortlichen bekannt. Aus diesem Grund sollten sie den alten Bestand oder die Anlagenklasse regelmäßig überprüfen. Unternehmen, die ein Phasenmodel eingeführt haben, können Kosten sparen. Dieses hilft die Verwendung der Geräte zu steigern und unterstützt die Leistung ihrer Anlagen.

Anhaltende Elektro-Müll-Krise

Das Thema Elektromüll wurde bisher nur in der regionalen Gesetzgebung und von vereinzelten Interessensgruppen behandelt, so die Analyse. Mittlerweile ist aber auch das Interesse der Bundesgesetzgeber an dem so genannten "E-Waste" gestiegen. Der Wunsch Verordnungen für den Elektromüll zu schaffen, fordert wichtige Ressourcen in den Unternehmen.

Manager müssen deshalb darauf achten, dass sie über die Entwicklung und die Kosten der Entsorgung informiert sind. Ob das Ganze intern behandelt oder ausgelagert wird, ist egal. Wichtig ist, dass die Lebensdauer der Geräte regelmäßig überprüft und Protokoll darüber geführt wird.