Städte und Löhne im Vergleich

IT-Gehälter in München am höchsten

19.09.2012 von Christiane Pütter
In München verdienen Informatiker am meisten. Und: CTOs bekommen mehr als CIOs. Das haben zumindest die Berater von Robert Half ausgerechnet.
IT-Gehälter nach Regionen laut Robert Half
Foto: Robert Half

Arm, aber sexy sei Berlin, lautet ein geflügeltes Wort über die deutsche Hauptstadt. Informatiker, die dort leben wollen, müssen viel Gespür für Berlins Sex-Appeal mitbringen, denn Geld erhalten sie dort wenig. So steht es in der "Gehaltsübersicht Robert Half Technology - Gehälter und Karrieretrends im IT-Bereich".

Die Münchener haben sich verschiedene Städte und Positionen angesehen und den gesamtdeutschen Durchschnitt stets als 100-Prozent-Marke gesetzt. Beispiel IT-Leiter: In dieser Position liegt man in München auf einem Gehaltsniveau von 144 Prozent. Es folgen Stuttgart (116 Prozent), Frankfurt (106 Prozent), Hamburg (100 Prozent) und Düsseldorf (88 Prozent) Am unteren Ende rangiert Berlin mit 84 Prozent vom Durchschnittsgehalt.

Web-Entwickler und Datenbank-Administratoren

Beispiel Web-Entwickler: Auch hier liegt München mit 120 Prozent vorn. Es folgen Frankfurt und Stuttgart mit 114 und 110 Prozent vor Hamburg mit 98 Prozent. Berlin und Düsseldorf bilden mit 88 und 86 Prozent die Schlusslichter.

Auch Datenbank-Administratoren verdienen in der bayerischen Landeshauptstadt am meisten: dort liegt das Gehaltsniveau bei 112 Prozent. Dahinter rangieren Stuttgart (105 Prozent) sowie Frankfurt (103 Prozent) und Hamburg (102 Prozent). Den letzten Platz teilen sich Berlin und Düsseldorf mit jeweils 89 Prozent.

Bei den Gehältern der Systemadministratoren zeigt sich das gleiche Bild. München bietet im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt ein Niveau von 116 Prozent. Stuttgart und Frankfurt liegen bei 106 und 105 Prozent, Düsseldorf bei 101 und Berlin von 100 Prozent. In Hamburg erreicht das Gehaltsniveau 97 Prozent vom Durchschnitt.

IT-Gehälter nach Funktionen laut Robert Half
Foto: Robert Half

München und Düsseldorf teilen sich den Spitzenplatz bei den Gehältern von Software-Entwicklern. Diese erhalten in beiden Städten ein Gehalt, das 109 Prozent vom Durchschnitt ausmacht. Hamburg und Stuttgart liegen jeweils bei 104 Prozent, Berlin bei 101 Prozent und Stuttgart bei 99 Prozent.

Eine Ausnahme bilden in dieser Aufzählung Datenbankentwickler. Experten auf diesem Gebiet verdienen in Stuttgart am besten, hier liegt das Gehaltsniveau bei 114 Prozent und in München bei 110 Prozent. Es folgen Düsseldorf und Hamburg mit 107 und 100 Prozent vor Frankfurt mit 96 Prozent. Das niedrigste Gehaltsniveau verzeichnet wiederum Berlin. Dort beziehen Datenbankentwickler lediglich 92 Prozent vom Durchschnittsgehalt.

Gehälter nach Positionen im Vergleich

Robert Half hat sich außerdem - unabhängig vom Arbeitsort - die Gehälter verschiedener Positionen angesehen. Dabei zeigen sich große Unterschiede innerhalb der IT.

Zunächst zu den Führungspositionen. Hier liegen Bruttojahresgehälter ohne Zusatzleistungen vor - die Zahlen repräsentieren also nicht unbedingt das Gesamteinkommen. Robert Half vergleicht CIOs, Chief Security Officer (CSO) und Chief Technology Officer (CTO) sowie IT-Leiter. Zumindest nach den blanken Bruttogehältern liegen CTOs vorn.

In Zahlen: CTOs erhalten im Schnitt 105.625 Euro brutto pro Jahr. Die Spanne reicht von 69.000 bis 142.500 Euro - mancher CTO verdient also noch nicht einmal die Hälfte dessen, was sein Kollege in der Lohntüte nach Hause bringt.

105.000 Euro Jahresbrutto für den CIO

Auf Platz zwei liegen CIOs mit einem Durchschnittsbruttogehalt von 105.000 Euro. Bei ihnen erstreckt sich die Spanne von 69.000 bis 141.500 Euro.

Von solchen Zahlen sind CSOs und IT-Leiter weit entfernt. So kommen IT-Leiter im Schnitt auf ein Bruttojahresgehalt von 80.000 Euro, die Spanne reicht von 57.500 bis 102.500 Euro. CSOs beziehen im Schnitt 68.750 Euro, hier geht die Bandbreite von 60.000 bis 77.500 Euro.

Im Bereich Anwendungsentwicklung hat Robert Half Folgendes ausgerechnet: Lead Developer kassieren im Schnitt ein jährliches Bruttogehalt von 69.500 Euro. Es folgen Analysten Business Systems (60.600) und Produkt-Manager (58.333 Euro). Dahinter rangieren Analysten Entwicklung (54.167) sowie Anwendungsentwickler (50.071) und technische Redakteure (47.500 Euro).

Im Feld Datenbankadministratoren stellt sich das Bild so dar: Data Warehouse Manager verdienen mit durchschnittlich 60.375 Euro Jahresbruttogehalt am besten. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Datenbankentwickler (54.750) und Datenbankadministratoren (53.438 Euro). Es folgen Business Intelligence (BI)-Analysten (51.167) sowie Datenanalysten (43.833) und Data Warehouse Analysten (46.000 Euro).

Außerdem listet der Report auch Positionen aus dem Bereich Internet & E-Commerce auf. Das höchste durchschnittliche Jahresbruttogehalt bekommen Mobile Application Developer mit 47.625 Euro. Dahinter liegen Web-Administratoren (47.429), Web-Entwickler (43.688) und Web-Designer (32.375 Euro).

Geringere Diskrepanz in der Software-Entwicklung

Weniger groß sind die Diskrepanzen in der Software-Entwicklung. Für Software-Architekten weist Robert Half ein Jahresbruttogehalt von 64.125 Euro aus. Software-Ingenieure verdienen im Schnitt 59.000 und Software-Entwickler 52.938 Euro.