IT-Ausgaben steigen um 4,4 Prozent bis 2012

Konjunktur trübt IT-Investitionen in Deutschland

25.09.2008 von Alexander Galdy
Die IT-Etats in Deutschland wachsen - jedenfalls in der Öffentlichen Verwaltung, bei Energieversorgern und im Gesundheitswesen. Alle anderen Branchen schwächeln.
Der IT-Markt in der Öffentlichen Verwaltung, 2007 und 2012.

Der deutsche IT-Markt wird im weiteren Jahresverlauf an Schwung einbüßen. Davon geht der Marktforscher IDC in seiner Studie "Der IT-Markt in Deutschland nach Branchen, 2007-2012" aus. Mit verantwortlich dafür sind die seit Jahresbeginn verschlechterten Rahmenbedingungen.

Gesundheitswesen, Energieversorger und Öffentliche Verwaltung erhöhen IT-Ausgaben

Nach dem Aufschwung der deutschen Wirtschaft mehren sich nun die Anzeichen, dass sich die Konjunktur in den kommenden Monaten eintrüben wird. Jedoch erwartet IDC im Gesundheitswesen, bei den Energieversorgern und bei der Öffentlichen Hand erhöhte IT-Ausgaben.

Insgesamt fällt die Prognose aber eher negativ aus: Zwar lässt der starke Produktionsanstieg im ersten Quartal die Wirtschaft in diesem Jahr nochmals expandieren. Doch das zweite Halbjahr wird deutlich schlechter ausfallen. Das wirkt sich auch auf den IT-Markt aus. Er verliert zunächst einmal an Dynamik.

Bisher legte er im Zuge des konjunkturellen Aufschwungs einen ganz guten Verlauf hin. Doch mit dem nachlassenden Tempo bei den Expansionen verlieren auch die IT-Investitionen an Schwung. Das macht sich vor allem im Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie in der Industrie bemerkbar.

Dagegen werden in der Öffentlichen Verwaltung die IT-Ausgaben spürbar zulegen. IDC erwartet in den kommenden Jahren Wachstumsraten von deutlich über sieben Prozent. Wegen der stark steigenden Steuereinnahmen wird der Investitionsstau der vergangenen Jahre abgebaut werden.

E-Government als Wachstumstreiber

Außerdem gehen die Analysten davon aus, dass verstärkt in IT investiert wird, da die Verwaltung modernisiert werden soll. Ein zentrales Thema dabei ist der Ausbau von E-Government-Angeboten.

Insgesamt wird sich nach Einschätzung von IDC der IT-Markt in den kommenden Jahren wieder erholen. Dabei bleibt die Dynamik bei der Öffentlichen Hand weiter hoch. Aber auch die Branchen, die momentan schwächeln, werden dann wieder stärker in IT investieren. Alles in allem rechnen die Analysten mit einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg der IT-Ausgaben von 4,4 Prozent.

IDC führt seine Erkenntnisse in der Studie " Der IT-Markt in Deutschland nach Branchen, 2007-2012".