Aktiv sein von der Initiation bis zur Disposition

Leitfaden für RFID-Sicherheit

11.06.2007 von Werner Kurzlechner
RFID-Technologie verspricht ein enormes Potenzial, ihr Einsatz ist aber auch mit einer Vielzahl an Risiken verbunden. Hohe Komplexität, hohe Anfälligkeit, lautet die Gleichung. Deshalb ist das Risiko-Management schwieriger als bei anderen Technologien. Das US-amerikanische, staatliche National Institute of Standards and Technology (NIST) hat zu diesem Problem einen kostenlosen Leitfaden erstellt.

Die Sicherheitserfordernisse der vielseitig einsetzbaren RFID-Technologie zu bestimmen, ist ein tückisches Unterfangen. Von allzu vielen unterschiedlichen Faktoren hängen sie im Einzelfall ab: den allgemeinen funktionalen Zielen (Bestimmung des Lagerungs-Ortes eines Objekts oder des Aufenthalts-Orts einer Person?, etc.); der Natur der verarbeiteten Information (einfache Identifizierung oder ständig zu aktualisierende Information); dem physischen und technischen Umfeld; den ökonomischen Umständen.

Sowohl die Komplexität als auch der mit RFID verbundenen Wandel der Geschäfts-Abläufe führen zu einer Fülle von Risiken, die NIST in vier Kategorien unterteilt: Risiken für den Business-Prozess (insbesondere dann, wenn sich Unternehmens-Bereiche alleine auf RFID verlassen); Risiken für die Business Intelligence (vor allem durch unerlaubten Zugang zu RFID-generierten Informationen); private Risiken (Persönlichkeitsrechte) und Risiken durch externe Effekte.

NIST betont, dass überlegtes Risiko-Management den gesamten RFID-Lebens-Zyklus über notwendig ist. Die Analysten unterscheiden fünf Phasen und geben Empfehlungen, was jeweils zu beachten ist:

  1. Planung und Design: Die Netzwerk-Architekten spezifizieren die System-Standards, die Netzwerk-Infrastruktur und die technischen Charakteristika - inklusive Typen der Tags und Lese-Geräte. In dieser Phase sollten auch Übersichten über Verbindungswege und relevante IT-Infrastruktur erstellt werden.

  2. Beschaffung: Das Unternehmen bestimmt, welche Komponenten eingekauft werden müssen, welche Geräte-Garnituren und Protokolle sie unterstützen und auf welchen Standards sie fußen sollten.

Die "Guidelines for Securing Radio Frequency Identification (RFID) System" können von der NIST-Homepage heruntergeladen werden.