Interview: Samy Liechti

"Männer sind zu faul, um Socken zu kaufen"

10.11.2014 von Thorsten Firlus-Emmrich
Als Samy Liechti 1999 sein Unternehmen Blacksocks gründete, hielten Freunde und Bekannte das für eine Schnapsidee: Schwarze Socken als Jahres-Abonnement in einem Online-Shop kaufen. 2008 verkaufte das Unternehmen seine millionste Socke.
Samy Liechti, Gründer und Geschäftsführer von Blacksocks
Foto: BLACKSOCKS SA

Herr Liechti, sind Männer zu dumm, Socken zu kaufen?

Samy Liechti: Nein. Zu faul. Es sind zwei Aspekte. Ein Sockenkauf lässt sich problemlos aufschieben. Die Socken sind dann halt ein wenig abgetragener, aber das wird nie wirklich dringend. Männer kaufen gerne alles, was Spaß macht und für's Pflichtprogramm sind sie zu faul. Der zweite Aspekt ist, dass der stationäre Handel immer wieder das Sortiment wechselt. Der arme Mann muss immer wieder von neuem eine Kaufentscheidung treffen. Aber wenn er mit etwas zufrieden ist, will der Durchschnittsmann mehr vom selben. Und da hat in der Vergangenheit der klassische Handel ihn vielleicht verwirrt mit neuen Kollektionen. Socken können sie nicht anprobieren, man muss einen Testkauf machen. Wenn es passt kauft man mehr und wenn man Pech hat, sind die im nächsten Jahr nicht mehr im Sortiment.

Samy Liechti

Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium an der Hochschule St. Gallen, Paris und Toronto, arbeitete Samy Liechti als Berater in den Bereichen Marketing/Kommunikation bei verschiedenen Agenturen im in- und Ausland für namhafte Brands. Seit der Gründung von BLACKSOCKS SA/CH im Sommer 1999 ist Samy Liechti Geschäftsführer.

Wann ist der Punkt erreicht für einen Mann, dass der Sockenkauf eben nicht mehr aufgeschoben werden kann?

Samy Liechti: Das ist sehr subjektiv. Es gibt Männer, die beim geringsten Hauch eines hellschwarz die Socke weg schmeißen und andere, die sie bis zum bitteren Ende tragen, sprich, wenn sie ein Loch haben. Da gibt es beide Fraktionen. Ich denke, oft kommt der Impuls von außen. Und von außen heißt in diesem Falle - es ist meist eine Frau involviert.

Tragen Männer denn im schlimmsten Fall auch eine Socke mit Loch, weil sie keinen Ersatz zur Hand haben?

Samy Liechti: Wenn der Kauf des Sockenkaufs zu lange aufgeschoben wurde, nimmt er das tatsächlich in Kauf.

Warum fehlt immer eine Socke?

Samy Liechti: Es gibt dieses Video von der Dogge, die 40 Socken gefressen hat, bis sie operiert werden musste. Das ist sicher die Ausnahme. Ich denke, die Socken werden nicht ernst genug genommen und folglich nicht genug gepflegt. In der Regel fällt die irgendwo raus, bleibt in einem Laken oder der Hose hängen. Das ist der unsorgsame Umgang mit der Socke. Das ist sehr wahrscheinlich der Hauptgrund. Die Verschwörungstheorien sind sehr weitgeholt, so zum Beispiel, dass die Waschmaschine die frisst oder sie sich auflösen. Aber ich muss zu meiner Schande eingestehen: Es passiert mir immer wieder, dass eine verschwindet. Sie taucht in der Regel immer wieder auf, aber nicht immer bei mir zu Hause.

Stilvolle Business-Kleidung ...
... ist eine hohe Kunst. Lesen Sie unsere Anregungen, um die größten Fettnäpfchen zu vermeiden.
Das hochwertige Sakko
Ein qualitativ hochwertiges Business-Sakko erkennen Sie daran, dass es innen, unten links, über eine Tasche für Visitenkarte verfügt. Außerdem hat das teurere Sakko an den Ärmeln vier statt drei Knöpfe.
Das Sakko sitzt richtig ...
... wenn der Kragen des Sakkos sich unterhalb des Hemdkragens so um den Nacken legt, dass der Hemdkragen etwa eineinhalb Zentimeter übersteht. Unter dem Kragen dürfen keine Falten auftreten, sonst wirkt das Sakko zu eng oder zu weit.
Hemdsärmelig?
Der Ärmel des Sakkos ist eineinhalb Zentimeter kürzer als der Hemdsärmel und reicht bis zum Knochen des Handgelenks.
Seriös wirken
Der korrekte Anzug für den Job hat einen dunklen Farbton.
Das Detail macht den Unterschied
Ein Haifischkragen wirkt deutlich schicker als der gute alte Kentkragen.
Schlichtweg unmöglich ...
... sind Button-down-Hemden in der Führungsetage oder bei Geschäftsveranstaltungen.
Details, Teil 2
Eine Krawatte ist ein Statement. Binden Sie diese deshalb ordentlich, wobei der oberste Hemdknopf geschlossen wird.
Kariert oder gestreift?
Wenn Sie gemusterte Hemden bevorzugen, entscheiden Sie sich für ein unauffälliges Design oder klassische Streifen bei der Krawatte.
Von Kopf bis Fuß
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Mit den Klassikern (Oxfords und Brogues) liegen Sie immer richtig.
Farbkombis
Zu schwarzen Anzügen trägt man weder braune Gürtel noch braune Schuhe. Zumindest nicht als Deutscher. Italiener kriegen auch diese Kombi chic hin.
Weniger ist mehr.
Zu einem Nadelstreifenanzug wählen Sie immer ein einfarbiges Hemd.
Noch ein No-Go ...
....sind nackte Männerwaden! Das geht nur beim Sport! Achten Sie darauf, dass die Socken auch beim Beinüberschlag keine Haut zeigen. Auf Nummer Sicher gehen Sie dabei mit Kniestrümpfen.
Ein Mann ist ein Mann ...
... Schmuck ist deshalb im Business-Umfeld nach wie vor nicht akzeptiert. Hier sollten sich Herren auf maximal ein bis zwei Ringe und eine Armbanduhr beschränken.
Manchmal geht auch leger
Bei Geschäftsessen oder zum Drink nach Feierabend darf die Krawatte auch mal fehlen.
Drauf reingefallen?
Business Casual als Dresscode suggeriert zwar einen Freizeit-Look, jedoch nur im angemessenen Rahmen: Jeans sind absolut tabu, ebenso wie Shorts oder offene Schuhe.
Für Fortgeschrittene
Business Casual, Teil 2: Stilvoll sind Polohemden, farbige Oberhemden und/oder feine Strickpullover in Kombination mit Baumwoll- oder Cordhosen.

Was ist der richtige Umgang mit der Socke?

Samy Liechti: Wenn sie sie einfach ganz normal am Abend in den Wäschekorb legen, verringert das das Risiko des Verlustes. Ich denke nicht, dass sie auf dem Weg in den Wäschekorb verloren gehen. Meist ist noch zwischen Waschmaschine, Trocknung und Schublade Distanz, auf der sie verschwindet. Sie wird an einem anderen Ort zusammengelegt und dann erst deponiert und in diesem Prozess gibt es Orte, wo sie verschwindet. Socken haben den Nachteil gegenüber anderen Textilien, dass sie viel kleiner sind. Zudem kommen sie zusammengeknüllt aus der Maschine. Und man sieht nicht so recht, ist es eine oder zwei ineinander. Der Mann nimmt sich am Abend nicht die Zeit, die Socken ordentlich wegzulegen. Es gibt Druckknöpfe, um sie zu verbinden, aber so etwas ist am Mann vorbeigedacht. Abends ist er nicht diszipliniert genug, um an den anstehenden Waschgang zu denken.

"Je mehr Finanzindustrie, je mehr Anwalt, desto mehr Kniestrumpf"

Sportsocken helfen mit der Beschriftung, den rechten vom linken Socken zu unterscheiden, bei schwarzen in der Regel nicht. Wieso?

Samy Liechti: Diese Geschichte ist im Sportsegment eine super Marketingaktion, denn bringen tut es nichts. Die Socke an und für sich ist weich, passt sich an. Selbst dort, wo die Socken sehr beansprucht werden in Wanderstiefeln zum Beispiel mit viel Reibung und Schweiß ist rechts links nicht nötig. Schwarze Socken sind in sich symmetrisch. Es gibt bei schwarzen Socken kein rechts links. Das müsste man auszeichnen, der Kunde auch beachten. Ich weiß nicht, ob ein farbiges R oder L auf einer Geschäftssocke gut aussieht.

Warum tragen Männer so selten Kniestrümpfe, die im Sitzen viel besser das Bein zwischen Schuh und Hosenbein verhüllen?

Samy Liechti: Es hat mit Branchen zu tun. Je mehr Finanzindustrie, je mehr Anwalt, desto mehr Kniestrumpf. Mit der Casualisierung des Büroalltags ist das aber auf dem absteigenden Ast. Die Krawattenverkäufe in der Schweiz sind zum Beispiel in den letzten zehn Jahren um zwei Drittel eingebrochen. Und es gibt die Mär, dass es mit Kniestrümpfen wärmer wäre. Männer haben immer Angst, dass es ihnen zu heiß wird. Und wenn der Kniestrumpf nicht richtig sitzt, rutscht er immer runter. Das Problem ist, dass der Kniestrumpf meist zu klein gekauft wird. Er muss aber die Wade umschließen. Nur dann rutscht er nicht. Da ist es es sinnvoller am Fuß eine Nummer zu groß zu tragen, statt an der Wade zu wenig Länge zu haben, damit sie diese vollständig bedeckt. 2001 ist mein damaliger Kompagnon mit einem Team den gesamten Berlin Marathon in schwarzen Kniestrümpfen gelaufen, um zu schauen, ob die oben bleiben. Heute sind lange Kompressionsstrümpfe üblich - damals sah er damit ganz schön trottelig aus.

Wenn Männer so wenig da hinter her sind: Warum gibt es nicht ausschließlich markierte Socken, an denen man erkennt, welche linke zur rechten Socke gehört, um gleichmäßigen Verschleiß zu gewährleisten?

Samy Liechti: Ich beobachte folgendes bei unseren Kunden: Viele legen die Socken gar nicht mehr zusammen. Es werden alle gemeinsam in eine Schublade geworfen und morgens einfach zwei herausgenommen. Diese Kunden sagen sich, dass es eh alles dieselben sind und es dann auch egal ist. Und sobald eine Socke zu stark ausgewaschen ist, wird sie aussortiert. Umso vorteilhafter, wenn alle das gleiche Modell sind. Für Menschen, die es ganz genau wissen wollen, haben wir allerdings auch Socken mit eingenähten RFID-Chips entwickelt, die sagen, welche zu welcher gehört.

Farben und Muster
Ein kariertes Sakko mit Pünktchen-Hemd? Very stylish - wenn Sie in der Modebranche arbeiten. Merken Sie sich in puncto Farben und Muster: "weniger ist mehr". Eine weitere Faustregel lautet: das Muster der Krawatte sollte stärker sein als das des Hemdes.
Das Sakko
Hier hat sich jemand redlich bemüht, immerhin hat der Herr ein Sakko angezogen. Die schlechte Nachricht ist jedoch: Das T-Shirt geht gar nicht! Ein Hemd wäre hier angebrachter. Übrigens: Jeans und Sakko gelten nicht als "Business casual". Dann lieber zur Cordhose greifen.
Im Stehen ...
... sollte das Sakko NIE offen sein.
Die Ärmellänge
Wo wir schon beim Sakko sind: Die Ärmel sollten nicht länger als Hemdsärmel sein. Achten Sie darauf, dass die Ärmel des Hemdes immer ein bis zwei Zentimeter länger sind als die des Sakkos.
Die Hemdtasche
Sind Sie Handwerker? Oder warum stopfen Sie sich die Hemdtasche so voll? Die Hemdtasche ist reine Zierde und sollte nicht benutzt werden. Weder der persönliche Stift noch das dicke Handy oder die Zigarettenschachtel gehören hier hinein.
Die Armbanduhr
Achten Sie auf Ihre Wirkung: Eine teure Markenuhr kann zwar ein schönes Smalltalk-Thema sein, aber eben nur "kann". Dafür sollte man den Gesprächspartner und seine Interessen gut kennen. Die Uhr kann (genau wie bestimmte Autos) auch Neid auslösen. Beim Erstkontakt also am besten eine dezente Variante wählen.
Das Uhrenarmband
Gummiarmbänder mögen modisch sein, sind aber im Business-Umfeld nicht angebracht. Greifen Sie lieber zum klassischen Lederarmband. Merke: An den Uhren sollte man nicht das Hobby ablesen können. Taucheruhren mit Kautschukarmbändern bitte nur in der Freizeit, nicht zum Anzug.
Die Schuhe
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Achten Sie auf jeden Fall auch auf die Sohle! Eine abgelatschte Gummisohle wie hier im Bild runiniert den Gesamteindruck. Faustregel: Ein Schuh zum Anzug hat immer eine Ledersohle.
Schwarz und Braun
An diese Farbkombination sollten Sie sich nur wagen, wenn Sie gebürtiger Italiener sind. Die kriegen das tatsächlich elegant hin. Für alle anderen gilt: Schwarz und Braun passen leider gar nicht zusammen. Was dagegen schon geht: Braune Schuhe zu dunkelblauen, grauen oder beigefarbenen Anzügen.
Die Socken
Achten Sie auf die Details: Zum einen sollten Sie Ihre Socken immer auf den Anzug abstimmen, zum anderen müssen die Socken lang genug sein. Nackte Waden und weiße Socken sind nur im Sport erlaubt.
Krawattenlänge
So schlampig wie auf dem Bild geht gar nicht. Achten Sie also beim Krawattenbinden auf die richtige Länge.
Die Krawatte
Bravo, so sieht es doch gleich viel eleganter aus. Die Krawatte reicht bis zur Gürtelschließe, so soll es sein.
Der Bart
Lässig und leger? Überlegen Sie, welchen Eindruck Sie im Geschäftsleben hinterlassen wollen. Nicht jedem steht der Bart so gut wie George Clooney.

Warum müssen Socken immer schwarz sein?

Samy Liechti: Nach Knigge soll es so sein, dass Socken dunkler als die Hosen sind. Gibt man dem Mann aber nur eine Sorte an die Hand, dann kann er mit Schwarz nie falsch liegen. Entsprechend ist die Verbreitung von schwarzen Socken so groß.

"Mir war bewusst, dass sich so gut wie niemand für Socken interessiert"

Warum sind nur die Socken, nicht aber Unterhosen im Abo?

Samy Liechti: Unterwäsche gibt es auch im Abo. Aber das ist ein bisschen schwieriger, weil die preisliche Einstiegshürde höher liegt. Es gibt auch Abos für weiße Hemden, die Kunden haben. Die Menschen sehen aber den absoluten Betrag, empfinden den als hoch, wenngleich sie sich nicht ausrechnen, dass sie mit sukzessivem Kauf neuer Hemden über mehr als ein Jahr unter Umständen sogar mehr Geld bezahlen. Die Angst der großen Zahl ist hier das Thema. Das Verhältnis des Mannes zu Socke und Unterhose ist ähnlich. Die Socke ist eher ein Verschleißartikel als Unterwäsche. Bei Unterhosen kaufen die Männer vielleicht ein Zehnerpack, brauchen es auf, wollen dann aber vielleicht mal ein anderes Modell. Schwarze Socken sind aus Sicht des Marketings absolut low involvement.

Warum kaufen Frauen Socken nicht als Abo für sich?

Samy Liechti: Meine Beobachtung ist das komplett unterschiedlich Kaufverhalten von Frauen und Männer. Frauen wissen, was sie suchen und gehen dann auf die Jagd. Sie suchen, bis sie die richtige Socke erlegt haben. Im Versandhandel heißt das: Sieht eine Frau dort etwas und es weicht dann bei der Lieferung ein wenig davon ab, sendet sie es zurück. Männer sind da bei solchen Produkten weniger fixiert. Sie schauen was kommt und sind schneller zufrieden. Für ein Frauen-Socken-Abo müsste man das Sortiment erheblich verbreitern und die Retourenquote wäre deutlich höher. Frauen lieben mehr Abwechslung.

Was haben Sie in 15 Jahren Sockenverkauf über Männer gelernt?

Samy Liechti: Es klang in den Antworten oben schon an: Der Mann hat relativ wenig Interesse an Textilien. Er ist relativ, bös gesagt, faul. Wenn man ihm Service anbietet, so auch die Angebote für komplette Outfits, dann ist er auch gerne bereit dafür zu bezahlen. Ich habe vor 15 Jahren etwas getan, was man nicht tun sollte: Von mir auf andere geschlossen. Und war mir schon bewusst, dass sich so gut wie niemand für Socken interessiert. Ich bin 45, wenn wir eine Generation älter anschauen, die an der Grenze zur Rente stehen, dann ist der Bestellvorgang oft gleich, die rufen bei uns an und wir fragen: Welches Modell? "Den Bestseller." Welche Packungseinheit? "Den Bestseller." Und welche Größe: "Den Beststeller."

Die wissen nicht ein mal welche Schuhgröße sie haben. Da ist es vermutlich so gelaufen, dass es erst die Mutter gekauft hat, danach die Frau. Die haben sich nie darum gekümmert. Und das ist ein Stück weit bedenklich.

5 Tipps auf dem Weg zur richtigen Socke

Die richtige Größe
Kennen Sie Ihre Größe GENAU. Statt mit den europäischen Größen 39, 44 oder 47 zu hantieren, achten Sie auf die britischen oder US-Größen, die seltener abweichen. Socken, die am Hacken aus dem Schuh quellen, verraten den Fehlkauf.

Die richtige Sockenlänge
Kaufen Sie Kniestrümpfe. Kein Geschäftspartner möchte in einer Besprechung Ihre behaarte Wade sehen. Im Sitzen ist jedoch jede Socke zu kurz, wenn die Beine überschlagen werden um so mehr.

Die richtige Farbe
Wählen Sie die Farbe der Socke nach dem Anzug aus, nicht dem Schuh. Das heißt: Zum dunkelblauen Anzug mit Schwarzen Schuhen wählen Sie eine dunkelblblaue Socke, ist der Anzug grau und die Schuhe braun, sind graue Socken passend.

Knallbunte Socken?
Wenn farbige Socken - dann passend zu einem weiteren Accessoire in der gesamten Garderobe, vorzugsweise Fliege oder Krawatte. Knallbunte Socken allein wirken albern. Aktuelle Alternative, um ein wenig Farbe ins Spiel zu bringen. Bunte Schnürsenkel.

Modesünden
Bedarf eigentlich keiner erneuten Erwähnung: In Sandalen NIE Socken oder Strümpfe.

So kleiden Sie sich richtig

Wie Sie stilsicher werden
Wie kleidet man sich ordentlich? Dabei geht es um mehr als die Frage, ob mit oder ohne Krawatte. Welche Aussagen lassen sich durch welche Kleidung transportieren? Das ist keineswegs Jacke wie Hose. Ein Crashkurs.

It fits
Im Englischen heißt es "it fits", wenn etwas passt. Daher das Wort "Outfit". Ihre Kleidung sollte in drei Kategorien passen: Dem Anlass entsprechend, dem Typ entsprechend und der individuellen Aussage entsprechend. Genau in der Schnittmenge liegt das für sie optimale Outfit.

Für Banken, Versicherungen, Rechtsabteilungen und Buchhaltung
Anzug oder Kostüm sollten Werte wie Vertrauen und Sicherheit widerspiegeln. Das gilt auch für Mitarbeiter im Back-Office. Ein Ziel ist Understatement. Die Kleidung sollte modern und nicht bieder wirken; dunkle Business-Farben wirken am besten.

In Management, Controlling, Marketing und PR
Es gilt, einen Tick schicker zu sein als im klassischen Business. Hosen mit Pullover gehen maximal in der Werbebranche. Ansonsten eher kompletter Hosenanzug oder Blazer-Hose-Kombi für Damen, Anzüge und Kombinationen für Herren. Anspruchsvoll, gehobene Qualität und dunklere Farben.

Im B2B
Professioneller Look ist hier unabdingbar. Klassische Kostüme, Anzüge und Kombinationen in mittleren bis dunkleren Farbtönen. Farben dürfen nicht ins Auge springen, sollten aber modern sein.

In Kreativ-Jobs
In der Werbung oder bei den Medien darf es bunter und ausdrucksstark zugehen. Hier ist Nähe angesagt und schwarze Kleidung ist da sehr hinderlich.

Große Männer brauchen Unterteilungen
Für besonders große Männer empfehlen sich farbliche Unterteilungen. Also zum Beispiel blaue Hose oder roter Pullover. Das unterbricht die Größe und lässt Sie weniger lang wirken. Männer mit langen Beinen tragen am besten längere Jacken und Ärmel.

Kleine Männer eher eintönig
Ist Ihr Körper insgesamt kurz, empfiehlt sich farblich Ton in Ton. Farbliche Unterteilungen würden die Kürze betonen. Haben Sie kurze Beine, sollten Sie von Hosenaufschlägen absehen - und auch davon, Ärmel aufzukrempeln.

Passend zum Typ
Tiefsinnige und Kreative wollen sich ausdrücken. Die Erscheinung darf Außergewöhnliches bieten, also kreativer Kragen, Schmuck, extravagante Brille oder bunte Farben. Bodenständige Typen verwenden besser natürliche Materialien und Erdtöne. Dramatiker und Extrovertierte mögen vielleicht asymmetrisch geschnittene Kleidung - sie sollten dann aber darauf achten, dass sie niemals billig wirkt. Zu sportlichen Typen passen Blau und Grün.

Nicht nur beim Mann entscheidet die Figur
Sollten Sie eine schlanke Frau sein und Kleidergröße 32 bis 34 tragen, sehen Röhrenjeans super aus. Ab Kleidergröße 40 sehen Sie mit ihnen dicker aus. Es liegt also stets an der Form ihres Körpers.

Rechteckige Figurform
Sind Schulter, Taille und Hüfte gleich breit, empfiehlt sich eine gerade Hose oder ein gerader Rock.

Dreieckige Figurform
Die Schulter ist schmaler als die Hüfte. Hier sollten Sie Hosen und Rücke in der sogenannten A-Linie mit kurzen Oberteilen kombinieren.

Umgekehrtes Dreieck
Die Schulter ist breiter als die Hüfte: Hier empfehlen sich Caprihosen, Röhrenhosen und enge Röcke. Die schmalen Hosen lassen sich gut in Stiefel stecken.

Die Achter-Figur
Die Figur ist wie eine 8 geformt. Sie ist eine sehr weibliche Figurform. Die Röcke sind konisch geschnitten, sie werden zum Knie hin schmaler. Passende Hosen sind Hosen in Bootcut-Schnitten.

(Wirtschaftswoche)