Contact Center auf der Insel

Malta mausert sich zu Europas neuem Nearshore-Standort

13.06.2007 von Christiane Pütter
400.000 Einwohner und eine Menge Telefone - nach Ansicht des Marktforschers Datamonitor entwickelt sich Malta zum neuen europäischen Nearshore-Standort für Unternehmen, die Contact Center auslagern wollen. Datamonitor stützt das auf die Mehrsprachigkeit und die schon vorhandene Ausstattung des EU-Neulings.
Nearshore-Standort Malta: Klein, aber fein.

Die kleine Mittelmeer-Insel verfügt bereits über solide Contact Center und schickt sich dann, diese auszubauen. Der Beitritt in die EU im Jahr 2004 hat entsprechende Perspektiven eröffnet.

Als ehemalige britische Kolonie wird auf der südlichen Insel nach wie vor offiziell englisch gesprochen. Viele Malteser beherrschen außerdem sehr gut italienisch - damit besetzt die Insel eine Lücke, die italienische Unternehmen bisher offen gelassen haben.

Dennoch sind Malta - im wahrsten Sinne des Wortes - Grenzen gesetzt: Die Insel ist mit ihren 316 Quadratkilometern klein. Die dortige Branche müsse also zusehen, die richtigen Projekte an Land zu ziehen, so Datamonitor. Etabliert haben sich die Provider bisher vor allem in den Märkten Reise und Tourismus, Telekommunikation und Finanzdienste.

Datamonitor empfiehlt die Insel in einer Schlussbetrachtung wegen der hohen Qualität der Dienstleistungen.

Peter Ryan, Senior Analyst of Contact Center Outsourcing Research bei Datamonitor, stützt seine Thesen auf Analysen der Märkte in der Region EMEA.