Markt für Security Software wächst weiter

Mobilität fordert mehr Sicherheit

23.05.2008 von Tanja Wolff
Schäden durch Sicherheitslücken und eine steigende Nachfrage nach mobiler Arbeitskraft treiben den Markt für Sicherheits-Software an. Die Marktforscher von Gartner schätzen den weltweiten Security Software Umsatz in diesem Jahr auf 10,5 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2012 wird der Markt geschätzte 13,1 Milliarden Dollar überschreiten.

Besonders bei kleinen und mittelständischen Unternehmen wächst das Interesse an Sicherheits-Technologien und -Services. Sie bewegen sich schrittweise weg von unabhängigen Tools zu integrierten multifunktionalen Produkten.

Der Untersuchung zufolge akzeptieren Unternehmen immer mehr den Bedarf nach einer offenen Verbindung zu externen Geschäftspartnern. Daher werden die Beurteilung der Sicherheit von Dritten und die Definition von sicherer Kommunikation kritische Faktoren für das Geschäftsfeld werden.

Kurzfristig gesehen wird die Auswahl von Sicherheits-Technologien bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das größte Problem von Organisationen bleiben. Besonders für Firmen und Behörden, die unter Druck stehen, verschiedene rechtliche Auflagen einzuhalten und gleichzeitig den Geschäftsnutzen sowie die Rentabilität von Sicherheitsmaßnahmen aufzeigen müssen. Compliance-Anforderungen mit staatlichen Vorschriften sowie der Sarbanes-Oxley-Act (SOX) spielen immer noch eine wichtige Rolle bei den Investitionen in die Sicherheit.

Es bestehen auch einige Faktoren, die das Wachstum beeinträchtigen. So wird die erwartete instabile Wirtschaftslage die IT-Budgets belasten. Das betrifft besonders den Kauf von neuen Software-Lizenzen. Die vermehrten Mergers & Acquisitions-Aktivitäten können Anschaffungen verhindern, weil die Anwender vorsichtiger bei der Investition in neue Tools sind. Außerdem beeinflusst der steigende Preisdruck in einzelnen Bereichen wie beispielsweise Antivirus und E-Mail-Sicherheit den Markt. Der Markteintritt großer Unternehmen wie Google und Microsoft wird den Preis nach unten drücken und den Gesamtumsatz in den kommenden Jahren beeinträchtigen.

Langfristig gesehen besteht ein Bedarf an Sicherheits-Tools. Unternehmen müssen sich weiterhin gegen bösartige Angriffe und ungewollte Störungen wie den Verlust von wichtigen Unternehmensdaten schützen. Neue Sicherheitsrisiken werden durch das neue IT-Umfeld und die neuen Arbeitsabläufe entstehen. So wird es beispielsweise immer mehr mobile und vom Unternehmen ausgelagerte Arbeitsplätze geben. Die Ausgaben für die IT werden auch durch rechtliche Auflagen wie SOX, Health Insurance Portability und Accountability Act weiter vorangetrieben.

Ein Wandel der Produktlieferungen beeinflusst den Markt. Nutzer interessieren sich verstärkt für Security-as-a-Service Lösungen. Der Grund: Unternehmen wollen ihre IT-Infrastruktur verbessern und versuchen den Umfang ihres Produkt Portfolios zu verringern. Die Zukunft liegt in stärker konvergierten Sicherheitsprodukten.

Die Studie "Forecast: Security Software, Worldwide, 2007-2012" gibt es bei Gartner.