RIM vor dem Neustart 2013

Neue Features für Blackberry OS 10

01.10.2012 von Moritz Jäger
Research in Motion umwirbt auf seiner Entwicklerkonferenz Blackberry Jams die App-Entwickler. Mit OS 10 plant der Konzern Anfang 2013 einen Neustart.
RIM CEO Thorsten Heins spricht über die Neuerungen in Blackberry OS 10.
Foto: RIM

Im Rahmen der Blackberry Jam Americas gibt Research in Motion den Entwicklern einen Einblick in die kommenden Funktionen von Blackberry OS 10. Für den Konzern ist dies die letzte Chance, um nicht komplett in der Versenkung zu verschwinden. Thorsten Heins, der CEO von RIM, beschwor in seiner Keynote die Änderungen in der kommenden Gerätegeneration. "Blackberry-Nutzer werden mehr tun können, mehr genießen können, mehr leben können", so Heins. RIM habe das "mobile Leben elegant verwoben" und würde Kommunikation, das Internet, Leute und Veranstaltungen, Multimedia und soziale Netzwerke zusammenbringen.

Dabei umgarnt der CEO auch die anwesenden Entwickler: "Uns ist klar, dass es nicht immer einfach war, Programme für die Blackberry-Plattform zu entwickeln", so Heins. Diese Tage wären allerdings vorbei. Die Entwickler hätten gesagt, was sie benötigen und RIM hätte zugehört und passend geantwortet, so Heins. Das Ziel sei in jedem Fall klar: "Wir haben eine gute Chance, die Nummer 3 im Markt zu werden."

Die neue Oberfläche "Flow"

Damit die künftigen Smartphones auch beim Design mit Konkurrenten wie dem iPhone mithalten können, setzt RIM auf den "Flow". Die neue Oberfläche soll sich einfach bedienen lassen und den Nutzer soweit wie möglich unterstützten. Das Blog Crackberry hat ein Vorabgerät unter die Lupe genommen und die neue Oberfläche ausprobiert. RIM scheint dabei von verschiedenen Mitbewerbern inspiriert worden zu sein: Active Frames etwa können auch dann relevante Informationen anzeigen, wenn die eigentliche Applikation minimiert ist. Ähnliches bieten die Live Tiles von Microsofts Windows Phone.

Bereits im letzten Gespräch mit CIO.de hatte Sasha Lekic, Director Enterprise Sales Germany, die neue Strategie vorgezeichnet: Vor allem vom Trend Bring your own Device erhofft sich RIM einen Zuwachs. Das gilt nicht nur auf der Infrastruktur-Seite (der aktuelle RIM-Server verwaltet neben Blackberrys auch Android und iOS), sondern auch bei den Geräten. Dabei helfen soll Blackberry Balance, eine Kernfunktion aktueller und kommender Smartphones. Damit lassen sich private und berufliche Daten klar trennen.

Die neue Generation der Blackberry-Smartphones wird im ersten Quartal 2013 auf den Markt kommen. Bis dahin müssen sich interessierte Nutzer und Kunden gedulden - und bis dahin hat RIM Zeit, weiter am neuen Betriebssystem und dem Image zu feilen.