Mobile Fusion

Neuer Blackberry-Server auch für Android und iOS

05.12.2011 von Moritz Jäger
RIM hat einen neuen Verwaltungsserver angekündigt. Dieser soll nicht mehr nur Blackberrys managen, sondern auch Android und iOS unterstützen. Ein Kommentar.
Egal ob Tablet oder Smartphone, RIM will künftig alle mobilen Geräte unter einer Oberfläche verwalten.
Foto: Moritz Jäger

Auf der Blackberry World im Mai 2011 hat RIM die Übernahme des Münchner Unternehmens Ubitexx angekündigt. Bis dahin hatte Ubitexx bislang die Verwaltungslösung Ubi Suite vermarktet, die unter anderem iPhones und Android-Geräte verwalten konnte. Die Übernahme ist nun scheinbar komplett abgeschlossen, die Ubitexx-Lösung ist in einem neuen Produkt aufgegangen: BlackBerry Mobile Fusion.

Wie der Name andeutet, will die Lösung eine Fusion zwischen den verschiedenen mobilen Betriebssystemen erreichen. Der neue Blackberry-Server wird nicht mehr nur Geräte von RIM verwalten können, sondern unter einer Oberfläche auch das Management von Android und iOS erlauben.

Unter anderem soll der neue Server folgende Funktionen umfassen:

• Asset-Management

• Konfigurationsmanagement

• Definition und Management von Policies und Security

• Sichern und Schützen verlorener oder gestohlener Geräte (Sperren oder Löschen per Fernzugriff)

• Nutzer- und Gruppenverwaltung

• Multiples Gerät für den User nutzbar

• Applikations- und Softwareverwaltung

• Connectivity -Management (Wi-Fi, VPN, Zertifikat)

• Zentralisierte Konsole

Der Server ist aktuell in einer frühen Beta-Version und wird aktuell getestet. Aktuell ist geplant, dass der Blackberry Mobile Fusion Ende März 2012 für alle zur Verfügung steht.

Richtiger Schritt zum richtigen Zeitpunkt

Research in Motion scheint seine Strategie endlich wieder in den Griff zu kriegen. Der neue Server ist zumindest ein Anzeichen, dass der kanadische Konzern künftig wieder verstärkt in die Richtung Unternehmen steuert und Kapazitäten nicht mehr im Kampf um Consumer verschwendet.

Der Zeitpunkt ist dabei gut gewählt. IT-Consumerization, Privat-IT oder Bring Your Own Device wird in den nächsten Jahren einer der prägenden Trends im Firmenumfeld sein.

Nutzer wollen nicht mehr nur offizielle Firmen-IT verwenden, sondern immer häufiger ihre eigenen Smartphones, Tablets oder PCs nutzen. Das bringt Firmen teilweise enorme Vorteile, allerdings stellt es IT-Abteilungen vor komplett neue Herausforderungen.

Sollte RIM wirklich eine geeignete Management-Lösung gelungen sein, die alle aktuellen mobilen Plattformen unter einer gemeinsamen Oberfläche bündelt, so dürfte es für Firmen deutlich einfacher werden, private IT sicher ins Unternehmen zu integrieren.