Heutige Viren sind kollaborativ und intelligent

Neuer Trend bei Malware: Social Networking

14.01.2008 von Christiane Pütter
Immer mehr Geschäftsleute halten sich gern in sozialen Netzwerken auf - immer mehr Viren auch. So lautet die Warnung des Sicherheits-Anbieters Iron Port Systems. Dessen Beobachtung: Neue Varianten von Malware können Monate oder sogar Jahre unentdeckt auf PCs bleiben.
Typen von Spam-Attachment

Die Zeit der Amateure ist vorbei, so die Experten. Das Jahr 2007 markiert für sie einen Wendepunkt: Netzwerke wurden "plötzlich mit völlig neuen Angriffstechniken" konfrontiert, die durch Komplexität und Professionalität aufgefallen sind. Dazu Reiner Baumann, Regional Director Central and Eastern Europe bei Iron Port: "Statt dümmlicher Potenzmittel-Werbung senden die Spammer inzwischen äußerst prägnante Spam-Mails mit nur wenig Text und einer URL, um PCs über kombinierte Web- und E-Mail-Angriffe zu infizieren."

Peer-to-peer-Netzwerke sind aus verschiedenen Gründen ins Visier geraten - nicht nur, um persönliche Kreditkarten oder Kontonummern zu stehlen, sondern auch Umsatzzahlen oder Produktdaten. Malware im Firmennetz sollte 2008 Jahr für CIOs daher ein zentrales Thema sein.

Die weiteren Entwicklungen:

Glaubt man den Autoren der Studie, verbringt der durchschnittliche Nutzer täglich fünf bis zehn Minuten mit dem Aussortieren und Löschen von Spam. Im Jahr belaufen sich die Kosten eines Unternehmens für diese Arbeit auf 500 Euro pro Mitarbeiter.

Ein weiterer, wenig beachteter Aspekt: Mehr als jeder zweite User (55 Prozent) gibt an, wegen des vielen Spams grundsätzlich das Vertrauen in E-Mails zu verlieren.

Iron Port hat in seinem Report über "2008 Internet Security Trends" Spam, Viren und Malware untersucht.