Öffentliche Verwaltung

Ohne SOA keine E-Identity Lösungen für die Zukunft

28.02.2008 von Alexander Galdy
Bei der Entwicklung von E-Identity Systemen sollten Regierungen nicht auf Service-orientierte Architekturen (SOA) verzichten. Darauf weist Bea Systems in einem Whitepaper hin. Demnach kann nur durch SOA sichergestellt werden, dass Lösungen investitionssicher sind und sich in Systeme anderer Länder integrieren lassen.

SOA bietet einen einfachen, gemeinsamen Zugang zu Services. Die Architektur liefert Behörden Zugriff auf Legacy-Anwendungen und unterschiedliche Plattformen verschiedener Abteilungen. Außerdem ermöglicht sie den sicheren Aufbau von E-ID Services.

Mithilfe von Business Process Management (BPM) Tools können E-Citizen Services modelliert, simuliert und ausgeführt werden. Zudem lässt sich so ermitteln, welche Teile der bestehenden IT-Infrastruktur weiter genutzt werden können und wo zusätzliche Investitionen notwendig sind.

Im Anschluss ermöglicht SOA den Aufbau von lose gekoppelten Government-Services, die vollständig kompatibel sind. Die Services sind durch diesen Ansatz unabhängig von der zugrundeliegenden Technologie und basieren auf einer optimalen Mischung aus alten und neuen IT-Assets.

Schon seit dem Aufkommen der ersten E-ID Projekte lautete einer der Kernfragen, wie sich die E-ID Umgebungen mit anderen, auf abgeschlossenen technischen Systemen beruhenden Anwendungsgebieten, die über proprietäre oder nicht-standardisierte Schnittstellen verfügen, vernetzen lassen. SOA bietet eine Methode, Behördendienste auf eine Weise weiterzuentwickeln, die eine Anpassung an verschiedene zukünftige technologische Entwicklungen ermöglicht.

Mit SOA kann die öffentliche Verwaltung ihre Entwicklung schneller vorantreiben und ihre Dienstleistungsvorgaben erfüllen, anstatt wertvolle Zeit mit der Implementierung immer neuer Systeme zu vergeuden. Vorhandene Systeme können zusammen mit den neuen eingesetzt werden, um Kosten zu sparen.

Fazit des Whitepapers ist, dass die Architektur in der Lage ist, E-ID Anwender mit folgenden Diensten zu versorgen, die behördlichen Anforderungen entsprechen:

Einheitliche Sicht auf Dienste

Föderierte Portale und Identitäten zur Bereitstellung von Services für E-ID-basierte Endanwender.

Nutzung vorhandener Services

Einsatz von SOA zur Nutzung vorhandener Anwendungen und Daten als wieder verwendbare Bausteine, die sich schnell und unkompliziert zu neuen Geschäftsprozessen und Anwendungen kombinieren lassen.

Identitätsweitergabe

Nutzung der E-ID als föderierten ID-Mechanismus durch Weiterleitung der ID und der zugehörigen Berechtigung sowie Nutzungseinschränkungen an die einzelnen Service-Einheiten und Behörden.

Zentrale Richtlinienverwaltung

Einhaltung der Vorschriften bei grenz- und behördenübergreifenden Abkommen in Zusammenhang mit Services, die per E-ID authentifizierten Endanwendern zur Verfügung gestellt werden.

Kontrollierter Service-Zuwachs

Service Governance und Lifecycle Management zur Optimierung von Identifizierung, Erfassung, Publizierung und Abonnierung einer Gruppe von öffentlichen und privaten gemeinsam genutzten Services.

Return on Investment

Umsetzung von BPM(Business Process Management) in der Planung und Ausführung von SOA, um die Implementierung sämtlicher Richtlinien sowie die Optimierung der für ihre Ausführung erforderlichen Prozesse zu gewährleisten.

Das Whitepaper von Bea Systems ist unter dem Titel "Integration der E-ID in die E-Bürger-Dienste der Zukunft" erschienen.