Kunden zahlen bis zu einem ein Drittel weniger

Online-Banking billiger als am Bankschalter

23.04.2009 von Christiane Pütter
Die Preise für Standard-Bankdienstleistungen sind in der Eurozone im vergangenen Jahr um rund sechs Prozent gesunken. Generell gilt: Wer seine Geschäfte per Internet abwickelt, fährt günstiger.

Wer Überweisungen und andere Transaktionen online tätigt, statt an den Bankschalter zu gehen, spart bis zu 34 Prozent. Das geht aus dem "World Retail Banking Report" hervor, den der Berater Capgemini gemeinsam mit der Finanzgruppe Uni Credit und der European Financial Management and Marketing Association (EFMA) herausgegeben hat.

Demnach sind die Preise für Bank-Dienstleistungen im vergangenen Jahr allgemein gesunken. Der Preisindex fiel um zwei Prozent. Dabei berechnen Geldinstitute generell weniger, wenn der Kunde Überweisungen und andere Aktionen online selbst vornimmt, die Höhe des Preisvorteils variiert jedoch. Insbesondere nordische Banken bewegen die Verbraucher mit günstigen Gebühren zum Internet-Banking.

Unabhängig vom Kanal - Online oder Schalter - entwickelten sich die Preise je nach Region unterschiedlich. So kommt der Preisverfall von 6,1 Prozent in der Eurozone dadurch zustande, dass irische Banken Paketangebote einführten. Diese bieten Services um ein Drittel günstiger an als bisher.

In Nordamerika sanken die Gebühren im Schnitt um 1,4 Prozent und im Raum Asia-Pazifik um 2,3 Prozent. Im Europa außerhalb der Eurozone dagegen stiegen sie um 1,6 Prozent.

Die Autoren des Reports gehen davon aus, dass sich Banken immer stärker am Kundennutzen orientieren. Mit Blick in die Zukunft dürfte das den Ausbau virtueller Kanäle mit sich bringen. So hatte die TU Hamburg-Harburg bereits im Frühjahr 2007 in einer Umfrage herausgefunden, dass jeder Dritte der Altersklasse 31 bis 40 Jahre die Bank zu wechseln würde, wenn ihm keine mobilen Dienste angeboten werden. Die Studie bezog sich allerdings nur auf Deutschland.