SD-WAN

Pharmagroßhändler Phoenix sichert Lieferkette ab

15.03.2024 von Bernd Reder
Um Mitarbeitern und Partnern einen sicheren Zugriff auf Anwendungen zu bieten, modernisierte die Phoenix Group ihr zentrales Software-Defined WAN (SD-WAN).
Die Phoenix Group mit Hauptsitz in Mannheim ist mit 48.000 Mitarbeitern und über 220 Distributionszentren in rund 30 Ländern einer der größten Pharmagroßhändler.
Foto: Phoenix Group

Ein höheres Sicherheitsniveau, bessere Netzwerk-Performance und zentrale Kontrolle - diese Anforderungen sollte das modernisierte softwarebasierte Weitverkehrsnetz (SD-WAN) der Phoenix Group erfüllen.

Für den Pharmagroßhändler aus Mannheim ist eine solche Infrastruktur unverzichtbar. Denn das Unternehmen mit 48.000 Mitarbeitern verfügt über 220 Distributionszentren in 29 Ländern. Sie beliefern 17.000 Apotheken, die Mitglied in einem der Kooperations- und Partnerprogramme der Gruppe sind.

Hoher Aufwand durch dezentrale Struktur

Bislang nutzte Phoenix ein SD-WAN mit heterogenen Security-Komponenten. Dies erhöhte den Managementaufwand und die Gefahr von Cyberangriffen.

Das Wholesale Distribution Center der Phoenix Group in Herne: Rund 17.000 Apotheken, die Mitglied in einem der Kooperations- und Partnerprogramme des Unternehmens sind, beziehen über solche Center Medikamente und Gesundheitsprodukte. Zudem bietet Phoenix "Healthcare-Logistics"-Services für die Pharma-Industrie an.
Foto: Phoenix Group

"Für ein dezentral strukturiertes Unternehmen wie die Phoenix Group sind eine zentrale Transparenz und ein zentrales Management besonders wichtig", betont Manuel Jakitsch. Head of Network Security des Unternehmens. "Das gilt für den IT-Betrieb genauso wie für die IT-Sicherheit."

Security, Netzwerk und SD-WAN in einem

Im ersten Schritt erstellte die Phoenix Group einen Anforderungskatalog für das SD-WAN-Projekt. Er berücksichtigte Faktoren wie die Anwendungsfelder (Business, Legal), die Technik und die Anforderungen einzelner Länder. Zudem sollte die Anbindung an Microsoft 365 möglich sein.

Die Option, Security, Netzwerk und SD-WAN zusammenzuführen, sprach letztlich für die Next-Generation Firewalls (NGFW) der Reihe Fortigate von Fortinet. Sie verfügen über SD-WAN-Funktionen.

Die NGFW lässt sich als lokaler Proxy verwenden, unterstützt aber auch Cloud-Umgebungen. Fortinet bietet zudem zentralisierte Software-Upgrades und Patches für die Hardware an. Hinzu kommen Aktualisierungen der Cloud-Datenbanken für die Security-Funktionen.

Zentrales Management

Zur Unterstützung der Unternehmens- und Länderstruktur werden Tools für das zentrale Fabric Management eingesetzt. So bietet ein zentrales Log- und Reporting-Tool Optionen für rollenbasierte Administratoren sowie benutzerdefinierte Ansichten und Zugriffsrechte. Dadurch lassen sich beispielsweise Datenfelder wie persönliche Informationen aus den Protokollen ausblenden.

Struktur eines SD-WAN: Ein solches Weitverkehrsnetz nutzt die Phoenix Group. Ein SD-WAN verbindet Unternehmensstandorte über sichere Overlay-Tunnel im Internet miteinander und mit Cloud-Services wie Microsoft 365.
Foto: Fortinet

Beim Einrichten des SD-WAN waren etliche technische Hürden zu nehmen. "Unsere Fortinet-Partner und der Fortinet Advanced Professional Service haben uns auf diesem Weg zuverlässig und effizient unterstützt", so Julian Ernst, Network Security Architect bei der Phoenix Group. "Sie bieten Sicherheit und Netzwerk aus einer Hand - und die Möglichkeit, alles zentral in einer Lösung zu steuern."

Phoenix Group | Sicheres Wide Area Network
Branche: Pharma
Use Case: Aufbau eines flexiblen SD-WAN mit zentralem Management
Lösung: Next-Generation Firewall Fortigate mit SD-WAN- und Security-Funktionen
Partner: Fortinet

Die Top-CIOs der Chemie- und Pharma-Branche
Markus Schümmelfeder
Seit April 2018 ist Markus Schümmelfeder neuer CIO des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim in Ingelheim am Rhein. Er war zuvor Corporate Vice President IT im Unternehmen. Schümmelfeder berichtet an seinen Vorgänger im CIO-Amt, den CFO Michael Schmelmer.
Martin Richtberg
Seit 1. Januar 2022 bekleidet Martin Richtberg die Position des Senior Vice President Information Technology, CIO und CDO von Wacker Chemie. Zuletzt war er dort Leiter des globalen Project-Engineering.
Annette Hamann
Annette Hamann ist seit 2020 CIO bei der Hamburger Beiersdorf AG. Ihre Vorgängerin Barbara Saunier ist im Ruhestand.
Dirk Ramhorst
Seit dem 1. Mai 2022 ist Dirk Ramhorst, ehemaliger IT-Chef von Wacker Chemie, CIO beim Spezialchemiekonzern Evonik. Seine Vorgängerin Bettina Uhlich ging in den Vorruhestand.
Michael Nilles
Henkel hat Michael Nilles am 1. Oktober 2019 zum Chief Digital & Information Officer (CDIO) ernannt. Er berichtet direkt an Carsten Knobel, CEO von Henkel. In seiner Position ist Nilles für die Bereiche Digital, IT, Geschäftsprozessmanagement und Corporate Venture Capital verantwortlich.
Abel Archundia-Pineda
Abel Archundia-Pineda ist seit Mai 2017 Head of IT Business Partnering Pharmaceuticals bei Bayer im Geschäftsbereich Pharma bei Bayer. Zuvor war er Head of IT for Novartis Technical Operations and Global CIO der Sandoz Division, Novartis AG.
Michael Jud
Michael Jud ist seit April 2017 Leiter IT beim Pharmahersteller InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH in Heppenheim im südlichen Hessen. Jud kommt vom Anlagenbauer Schenck Process in Darmstadt. Er berichtet bei seinem Arbeitgeber an den kaufmännischen Geschäftsführer. Neben dem Fokus-Thema IT-Sicherheit baut der gelernte Diplom Ingenieur SAP weiter aus und unterstützt das internationale Wachstum von InfectoPharm.
Alessandro de Luca
Alessandro de Luca war bisher Interims-Group CIO beim Pharmakonzern Merck. Der Konzern hat sich entschieden, de Luca dauerhaft in dieser Position zu beschäftigen.
Hermann Schuster
Seit 1. September 2021 ist Hermann Schuster Head of Information Technology bei der Lanxess AG. Er folgt auf Kai Finke. In seiner neuen Position will Schuster im Chemiekonzern ein Konzept für den Modern Workplace umsetzen und sich auf Cybersicherheit konzentrieren. Daneben steht der Rollout eines SAP S/4 Hana-Templates auf seiner Agenda. Schuster berichtet an den Lanxess-Finanzvorstand Michael Pontzen.
Bijoy Sagar
Bijoy Sagar ist ab Juni 2020 neuer Leiter IT und Digitale Transformation der Bayer AG. Er löst den bisherigen CIO und CEO der IT-Tochter Bayer Business Services (BBS) ab, der seine Konzernkarriere beendet. Die BBS wird aufgelöst. Sagar soll die Digitalisierung des Pharmakonzerns vorantreiben und die begonnene Neuaufstellung der IT ans Ziel führen. Er berichtet an den Finanzvorstand Wolfgang Nickl.
Martin Wiedenmann
Martin Wiedenmann ist seit Februar 2019 Head of Global IT/CIO der Atotech Group, einem weltweit agierenden Marktführer für Spezialchemie. Zuvor war er war seit Juli 2016 CIO bei Ledvance in München.
Andreas Becker
Andreas Becker ist seit April 2017 Vice President Information Technology/CIO beim Pharmakonzern Daiichi-Sankyo Europe in München. Im Oktober 2014 kam der Diplom-Kaufmann mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik & EDV als Head of IT Strategy & Service Delivery ins Unternehmen.
Sandeep Sen
Sandeep Sen ist CIO der Linde Group. In dieser Funktion hat er Büros in Singapur und München. Weltweit führt Sen rund 1.100 Mitarbeiter. Er kam 1993 zu Linde Indien (vormals BOC India). Zuvor war er in der IT auf dem Finance-Sektor tätig. Dabei arbeitete er sowohl in Indien als auch in Großbritannien.
Peter Buchmüller
Seit Mitte Juni 2017 ist Peter Buchmüller IT-Leiter der Aenova Group, einem pharmazeutischen Auftragshersteller mit Sitz in Starnberg bei München. Der genaue Titel lautet: Senior Vice President Corporate IT Aenova Group. Buchmüller wechselte von der Molkerei Meggle in Wasserburg, wo er zuvor als Leiter IT tätig war.
Berthold Kröger
Berthold Kröger hat im Juli 2015 die IT-Verantwortung bei der K+S AG in Kassel übernommen. Der neue Leiter Corporate IT berichtet an den Vorstand Thomas Nöcker. Der promovierte Informatiker hat sein Studium an der Universität-Gesamthochschule Paderborn absolviert. Er arbeitete danach mehr als drei Jahre im Forschungs- und Technologiezentrum der Deutschen Telekom und war später in verschiedenen Positionen bei der Hochtief AG und der Hochtief Solutions AG in Essen beschäftigt.
Alexander Bode
Im Juli 2014 hat Alexander Bode den CIO-Posten beim Farbenhersteller DAW SE angetreten. DAW (Deutsche Amphibolin-Werke) ist vor allem bekannt durch Farbenmarken wie Caparol und Alpina. Bode kommt vom Pharmahändler Celesio, wo er seit 2013 als Global Head of IT Governance tätig war. Davor arbeitete der Wirtschaftsinformatiker viele Jahre bei der Freudenberg-Gruppe, wo er auch seine berufliche Laufbahn 2002 begann. Zuletzt verantwortete er dort von 2008 bis 2013 als Director ERP Europe das SAP Competence Center von Freudenberg Sealing Technologies.
Torsten Müller
Seit November 2018 ist Torsten Müller Head of Information Technology (CIO) beim Pharma- und Laborzulieferer Sartorius AG mit Sitz in Göttingen. Zuvor war er Chief Digital Officer und Chief Information Officer sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Versicherung Helvetia Deutschland in Frankfurt.
Stephan Heinelt
Stephan Heinelt ist seit September 2018 Group CIO beim Spezialchemiekonzern Altana AG mit Sitz in Wesel. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker Heinelt war zuletzt Leiter Service Management Global IT Services bei der Evonik Industries AG in Essen.
Martin Kinnegim
Martijn Kinnegim ist seit März 2019 CIO der STADA Arzneimittel AG mit Sitz im hessischen Bad Vilbel. Kinnegim arbeitete zuvor bei Jacobs Douwe Egberts (JDE). Dort war er als Global CIO tätig und leitete die Integration der Gesellschaften DE Masterblender 1753 und Mondelez International in den weltweit führenden Kaffeekonzern.
Walter Grüner
Walter Grüner ist seit Mai 2019 Head of Information Technology beim Chemie-Unternehmen Covestro in Leverkusen. Zuvor war Grüner seit 2013 als Group CIO bei der KION Group AG tätig, einem Anbieter von Gabelstapler und Lagertechnik.
Tobias Günthör
Der Pharmakonzern Stada hat mit Tobias Günthör seit Anfang April einen neuen IT-Chef. Der Titel des 53-Jährigen lautet CIO/Senior Vice President IT at Stada Group.
Carsten Priebs
Zum 01.01.2024 wurde Carsten Priebs zum Digitalchef der Biesterfeld AG berufen.