Gegen Betrug am Geldautomaten

Postbank lässt Karteneinzug ruckeln

08.09.2010 von Christiane Pütter
Fast 2000 Betrugsversuche an Geldautomaten zählte das BKA im ersten Halbjahr 2010. Bei der Postbank sollen Aufsätze am Einzug das Auslesen von Daten verhindern.
Die Postbank betont, wie sicher ihre Geldautomaten seien.

Wie das Bundeskriminalamt (BKA) berichtet, haben Manipulationen von Geldautomaten im ersten Halbjahr 2010 massiv zugenommen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden 1927 Attacken an 1073 Geldautomaten registriert. Dem stehen 2058 Attacken im gesamten Jahr 2009 gegenüber.

Manipulationen an Geldautomaten bleiben also ein Thema - nicht nur bei Banken, sondern auch in Presse und Öffentlichkeit. Die Postbank hat daher ihre Sicherheitsvorkehrungen noch einmal dargestellt.

So deaktivierte die Bank ihre Türöffner. Die Kunden können den SB-Bereich ohne Karte betreten. Außerdem statten die Bonner ihre Geldautomaten mit Anti-Skimming-Aufsätzen aus. Die grünen, hervorstehenden Aufsätze sollen es Kriminellen schwerer machen, Skimming-Geräte am Kartenleser anzubringen. Beim Skimming versuchen Täter, Daten auf den Magnetstreifen auszulesen und an Geheimzahlen zu gelangen.

Nach den Worten einer Unternehmenssprecherin verfügen alle Automaten über einen Mechanismus, der die Karte beim Ein- und Ausführen ruckeln lässt. Sinn dieses so genannten "Jittering" ist, dass Betrüger keine klaren Daten auslesen können.

Nach eigener Darstellung ist die Postbank Gruppe mit rund 14 Millionen Kunden, 21.000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 242 Milliarden Euro einer der größten Finanzdienstleister Deutschlands. Ihr Schwerpunkt ist das Retailgeschäft mit Privatkunden.

Back-Office-Dienstleistungen für andere Banken

Darüber hinaus ist sie im Geschäft mit Firmenkunden aktiv. In ihrem Geschäftsfeld "Transaction Banking" erbringt die Postbank-Gruppe Back-Office-Dienstleistungen für andere Finanzdienstleistungs-Unternehmen.