Beste Banken-Website

Postbank vor ING DiBa und Deutscher Bank

24.03.2011 von Christiane Pütter
Kundenansprache ist nicht gerade die Stärke deutscher Banken-Websites. Bei Forrester kommt die Postbank noch am Besten weg - mit 55 von 100 möglichen Punkten.
Die Postbank bietet ihren Kunden auf der Website an, den Wechsel des Girokontos zu erledigen.

Deutsche Banken holen den Internet-Kunden nicht da ab, wo er steht. Zu diesem Gesamtergebnis kommt der US-Marktforscher Forrester in einem Vergleich, dem zehn verschiedene Kriterien zugrunde liegen. Am besten schneidet die Deutsche Postbank aus Bonn ab, allerdings auch nur mit 55 von 100 möglichen Punkten.

Dahinter liegen die ING-DiBa mit 51 und die Deutsche Bank mit 43 Punkten, beide Frankfurt/M. Der Deutschen Bank sind allerdings die Sparda-Bank, Frankfurt/M. mit 41 und die Münchener HypoVereinsbank mit 39 Punkten dicht auf den Fersen.

Es folgen die Commerzbank, Frankfurt/M. mit 31 und die Berliner Volksbank mit 24 Punkten. Schlusslicht ist die Haspa, Hamburg, mit nur noch 16 Punkten. Forresters Kriterien sind unter anderem: Inhalt und Funktionalität der Site, Informationen über die Produkte, Produktauswahl- und Vergleichsmöglichkeiten sowie Kontaktaufnahme.

Die Analysten haben sich insbesondere angesehen, wie Banken Girokonten darstellen. Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass Nutzer in diesem Punkt nicht gut bedient werden. Zwar seien alle relevanten Informationen meist erhalten - Forrester lobt die eBusiness-Teams der Banken - aber die Kunden müssten sie mühsam zusammensammeln.

Forrester rät Geldinstituten, Girokonten über den Online-Auftritt stärker zu bewerben. Als positives Beispiel gilt hier die Sparda-Bank, die ihre Produkte mit einem Video auf der Site unterstützt und damit versucht, Emotionen zu wecken.

Dabei sollten die Banken auch die Konkurrenz angehen und auf dem eigenen Portal erklären, wie ein Wechsel des Girokontos funktioniert. Hier nennt Forrester wiederum die Postbank als Muster-Beispiel. Die Bonner offerieren "Jetzt wechseln! Wir machen das für Sie". Unmittelbar darunter können Interessenten auf einen Link klicken, der ihnen die nötigen Schritte erklärt.

Banken vernachlässigen Cross-Selling

Außerdem beinhalten Banken-Websites laut Forrester zu wenig Motivations-Tools, konkret: animierte und interaktive Elemente. Ein weiterer Schwachpunkt liegt im Cross-Selling. Insgesamt verpassten Banken die Chance, Girokonto-Interessenten weitere Produkte anzubieten.