Studie IT-Consumerization

Privates iPhone am Arbeitsplatz erlaubt

29.12.2011 von Andrea König
Unsere Kollegen von CIO.com haben IT-Chefs gefragt, wie sie zur Konsumerisierung der IT stehen. Knapp die Hälfte von ihnen erlaubt private Geräte im Büro.

Angestellte wünschen sich immer häufiger flexible Arbeitsmodelle, bei denen Sie im Büro, zuhause und unterwegs effektiv arbeiten können und dürfen. Immer mehr Unternehmen freunden sich mit diesem Wunsch an und reagieren. Unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com hat im Rahmen des "Consumerization of IT Survey" mit 556 IT-Verantwortlichen über das Thema gesprochen. 49 Prozent von ihnen erlauben ihren Mitarbeitern, im Büro und zuhause an ihren eigenen Geräten zu arbeiten.

67 Prozent der CIOs erlauben das iPhone im Unternehmen - entweder als Eigentum des Unternehmens oder der Mitarbeiter.
Foto: Apple

Im Moment ist es in den meisten Unternehmen noch keine Selbstverständlichkeit, dass jedes am Markt vertretene Betriebssystem unterstützt wird. 44 Prozent der befragten CIOs sagen, dass sie daran arbeiten, die Liste der Consumer-Geräte nach und nach zu erweitern. 74 Prozent der Unternehmen unterstützen Blackberry, 67 Prozent das iPhone. Immer häufiger dürfen Mitarbeiter auch ihre Tablets im Job nutzen. 48 Prozent der befragten CIOs erlauben ihren Mitarbeitern, an ihren eigenen Tablets zu arbeiten.

Für den verstärkten Einsatz von Consumer-IT im Unternehmen sprechen mehrere Gründe. Zum einen wollen Arbeitgeber ihren Angestellten ein Arbeitsumfeld bieten, in dem sie auch sensible Unternehmensinformationen bearbeiten können. Außerdem begründen CIOs die Einführung damit, dass die Geräte glückliche und produktive IT-Nutzer zur Folge haben. Eine große Mehrheit der IT-Verantwortlichen bewertet die Auswirkungen der Konsumerisierung der IT als positiv auf die Nutzerzufriedenheit (83 Prozent), ihre Produktivität (81 Prozent) und als positiv in Bezug auf den Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten (74 Prozent).

Sicherheitsbedenken

Bei allen Freiheiten, die CIOs ihren Mitarbeitern damit einräumen, ist es ihnen aber jederzeit besonders wichtig, die Hoheit über die Unternehmensdaten zu behalten. Und weil diese Daten besonderen Schutz benötigen, beschäftigt das Thema Sicherheit die große Mehrheit der IT-Verantwortlichen. 82 Prozent von ihnen haben Sicherheitsbedenken (87 Prozent in Konzernen, 79 Prozent in Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern).

So viele positive Aspekte CIOs am Thema finden, das Sicherheitsthema sehen viele negativ: 49 Prozent sind der Meinung, dass die Konsumerisierung der IT einen negativen Einfluss auf die IT-Sicherheit im Unternehmen hat.

5 weitere Ergebnisse der Studie

1. 58 Prozent der Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern erlauben ihren Angestellten, zum Arbeiten ihre eigenen Geräte zu benutzen. Unter den Unternehmen mit mehr als 1.000 Angestellten erlauben dies nur 43 Prozent der Arbeitgeber. Umgekehrt verlangen 27 Prozent der Unternehmen von ihren Mitarbeitern, die vom Arbeitgeber bereitgestellten Geräte zu nutzen (unter den Konzernen 32 Prozent, in Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern 20 Prozent.

2. Drei Viertel (74 Prozent) der IT-Abteilungen unterstützen momentan Blackberrys, sowohl firmeneigene als auch Privat-Geräte von Mitarbeitern. Besonders häufig unterstützt werden außerdem iPhone (67 Prozent) und iPad (59 Prozent). Insgesamt unterstützen momentan 95 Prozent der IT-Abteilungen Consumer-Geräte, seien sie Firmen- oder Mitarbeitereigentum.

3. Die Hälfte der befragten CIOs berichtet, dass sie Unified-Communications-Lösungen bereits implementiert hat oder darüber nachdenkt. 41 Prozent berichten beim Thema E-Commerce-Applikationen von diesem Status.

4. 45 Prozent der CIOs sind sehr davon überzeugt, dass ihr Unternehmen beim Thema Konsumerisierung die richtigen Entscheidungen trifft. Weitere 42 Prozent sind davon relativ überzeugt.

5. Um bei der Unterstützung von Consumertechnologien den ROI zu bestimmen, messen 52 Prozent der Befragten die Produktivität der Endnutzer. An zweiter bis vierter Stelle folgen die Mitarbeitermoral (37 Prozent), die Kundenzufriedenheit (34 Prozent) und die Umsatzsteigerung (27 Prozent).