RWE integriert Group Corporate Information Office in IT GmbH

Ramakrishnan wieder RWE-CIO

02.10.2008 von Andreas Schmitz
Anderthalb Jahre nach seinem Einstieg als CIO beim Essener Energiekonzern RWE hat Detlef Ruland die Verantwortung Anfang August wieder an seinen Vorgänger Chittur Ramakrishnan abgegeben. Ex-McKinsey-Mann Ruland habe "eine andere Aufgabe im Konzern übernommen", bestätigt ein RWE-Sprecher.

Seit August ist Chittur Ramakrishnan wieder CIO des Energiekonzerns RWE. Und doch ist alles anders als vor anderthalb Jahren, als er den Stab an Detlef Ruland weiter gab, der - von McKinsey geholt - die Planung, Steuerung und das Controlling der IT renovieren sollte. Ruland also wurde damals Leiter des Bereichs Group Corporate Information Office, den Ramakrishnan aufgebaut hatte. Ramakrishnan wechselte Anfang 2007 zum konzerninternen Dienstleister RWE Systems und wurde dessen Vorstandsvorsitzender.

Beide Verantwortungsbereiche gibt es heute in der ursprünglichen Form nicht mehr. Der Bereich Group Corporate Information Office zum 1. Juni 2008 in die IT GmbH integriert Die IT GmbH wiederum ist ein Spaltprodukt der RWE Systems AG.

RWE-Chef zerlegt RWE Systems

Neben der Konzernrevision, die heute eine Abteilung in der RWE AG ist und der Beratung (heute RWE Consulting GmbH) hat der RWE-Chef Jürgen Großmann die IT in eine GmbH verwandelt. Gleiches hat er mit dem "Rest" der RWE Systems AG vor, den RWE-Chef Jürgen Großmann in die RWE Service GmbH umwandeln will. Dazu gehören derzeit noch die Bereiche Immobilien, Facility-Management und Personaldienstleistungen. Allerdings stehen die künftigen Aufgaben der Service GmbH noch nicht fest.

Die Umwandlung ist im Konzern offenbar umstritten. Derzeit verhindert nach Angaben des Handelsblatts der Widerstand der Arbeitnehmervertreter das Vorhaben des RWE-Chefs.

Die Ironie von der Geschicht’: Die Errungenschaft des Wirschaftswissenschaftlers Ramakrishnan, den CIO-Bereich in Group Centern aufzuteilen, kostete seinem Nachfolger letztlich den Job. Der Grund: Die Idee seines Vorgängers erwies sich als nicht geeignet für die aktuellen Strategien im Konzern. Und Ramakrishnan profitiert als Geschäftsführer der IT GmbH davon.

Der Hintergrund für RWE-Chef Großmann ist offiziell, dass sich die neuen GmbHs als Cost Center wie einige andere Bereiche mit zentralen Aufgaben ebenfalls einfacher und direkter steuern ließen. "Die Integration des bisherigen CIO-Büros in die IT GmbH war daher nur folgerichtig", so ein Sprecher.