Die CIOs schweigen über erfolgreiche Projekte

ROI-Werte für RFID-Projekte fehlen

23.03.2009 von Andrea König
Momentan überlegen CIOs dreimal, ob sie RFID-Technologien nutzen oder nicht. Der Grund dafür: Es mangelt an ROI-Zahlen. Und: Wer RFID erfolgreich eingeführt hat, behält es lieber für sich.

Es gibt zu wenige klare Erhebungen über den ROI von RFID-Technologie. Daran und an fehlenden Erfahrungsberichten liegt es, dass viele Firmen RFID nur zögerlich in ihre Unternehmen bringen, vermuten die Experten vom New Yorker Forschungsinstitut Abi Research.

ROI-Erhebungen bestimmen, ob die Technologie ins Unternehmen kommt oder nicht. In einer Studie von Abi Research nannten die 185 Befragten den Mangel an ROI-Daten als dritthäufigsten Grund, weshalb sie RFID nicht einsetzen.

"Vor allem während eines Abschwungs ist ein schneller und positiver ROI wichtig für potenzielle Nutzer", sagt Michael Liard von Abi Research. "Wir fragten unsere Studienteilnehmer, was sie sich vom RFID-ROI erwarten."

Einen ROI von zwölf bis 24 Monaten erwarten 38,3 Prozent der Befragten. Allerdings hoffen 36,7 Prozent auf einen viel schnelleren ROI: Sie kalkulieren mit weniger als einem Jahr. Einen langfristigen ROI von mehr als zwei Jahren erwarten lediglich 6,7 Prozent. 18,3 Prozent der Befragten können gar nicht zum Thema beitragen und enthalten sich ihrer Stimme.

CIOs verheimlichen erfolgreiche RFID-Projekte

Der Grund für die zögerliche Einführung sind laut Analysten die fehlenden Erfolgsgeschichten: Wer Erfolge mit RFID verbucht, behält das gerne für sich, damit es die Konkurrenz nicht erfährt. "Jemand der überragende Ergebnisse mit RFID erzielt, verschweigt das seinen Mitstreitern", sagt Liard. Man müsse in Krisenzeiten allerdings proaktiv handeln und so den Markt voranbringen. Man höre kaum, dass laufende RFID-Projekte in der Krise abgesagt würden.

Für den Annual RFID End-User Survey befragte das Beratungshaus Abi Research 185 Unternehmen weltweit.