In-Memory Database

RWE kalkuliert mit großen Datenmengen

28.04.2016 von Werner Kurzlechner
RWE kann mit Hilfe eines neuen Kalkulationstools seine Preisbildung exakter gestalten als bisher. Die Lösung basiert unter anderem auf In-Memory-Technologie.
Das RWE-Kraftwerk Hamm: Der Energieriese hofft auf mehr Transparenz und Flexibilität im Vertrieb.
Foto: RWE AG

RWE optimiert seinen Vertrieb mit Hilfe einer neuen Software, die bis hin zum einzelnen Kunden die Preisfindung und Preisanpassung differenzieren kann. Konkret implementierte die RWE Vertrieb AG kürzlich das Kalkulationstool Enomic Calculation des Karlsruher Softwarehauses Enomic. Sinn ergibt der Einsatz eines derartigen Werkzeuges in der hiesigen Energiebranche deshalb, weil sich die Strompreise in der Bundesrepublik aus mehreren Bestandteilen mit beträchtlichen regionalen Unterschieden zusammensetzen.

Der Essener Energiekonzern freut sich nach Abschluss des Projektes über beschleunigte Betriebsprozesse, gesunkenen Aufwand und erhöhte Präzision bei der Preisbildung. RWE verspricht sich zudem neue Möglichkeiten beim Up-Selling, beim Cross-Selling und in der Akquise von Neukunden.

Integration mit SAP und Oracle

"Im Ergebnis werden mit Enomic unsere Vertriebsprozesse flexibler, Kalkulationen differenzierter und Transparenz größer", erläutert Öskan Mussa, technischer Projektleiter bei der RWE IT AG. "Das Kalkulationswerkzeug optimiert unser kundenindividuelles Product-Lifecycle-Management weiter - vor allem dank der Integration von SAP IS-U, Oracles Siebel CRM und SAP Business Warehouse."

Schnelle Rechenzeiten durch In-Memory

Die neue Software dient insbesondere der Kalkulation einer extrem großen Anzahl von Verträgen und Angeboten in kurzer Zeit. Die beschleunigten Rechenzeiten mit den Massendaten werden - typisch für Big Data - durch In-Memory-Datenbanken erreicht. Die Rechenergebnisse dienen unter anderem als Angebotsgrundlage für Neukunden-Kampagnen über Oracle Siebel CRM.

Die Lösung verwaltet hochkomplexe und branchentypische Kalkulationsschemata. Über ein Konfigurator-Regelwerk können wirtschaftliche Spezifikationen und Aktualisierungen erfolgen. Eingepflegt werden diese von geschulten Mitarbeitern.

RWE | Big Data
Branche: Energie u. Rohstoffe
Zeitrahmen: mehrere Monate
Produkt: Enomic Calculation
Dienstleister: Enomic
Einsatzort: unternehmensweit
Internet: www.rwe.de

Die wichtigsten CIOs der deutschen Energiebranche
Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services.
Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit.
Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik.
Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten.
Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus.
Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen.
Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen.
Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz.
Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich.
Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services.
Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH.
Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen.