Noch-Telekom-CIO gibt Mandat vor Wechsel zur UBS ab

Sany verlässt Verwaltungsrat der Schweizerischen Post

01.04.2009 von Andrea König
Weil sein künftiger Arbeitgeber UBS und die Schweizer Post im Bereich der Kontoführung teils ähnliche Dienstleistungen anbieten, legt Peter Sany Ende März sein Mandat im Verwaltungsrat der Schweizer Post nieder. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

Ende März endet Peter Sanys Mitgliedschaft im Verwaltungsrat der Schweizer Post. So sollen Interessenkonflikte vermieden werden, die Sanys neue Tätigkeit auslösen könnte. Sany, bislang CIO der Deutschen Telekom, wird im April Chief Technology Officer (CTO) und Head ITI der Schweizer Großbank UBS.

Peter Sany verlässt den Verwaltungsrat der Schweizer Post.

"Da UBS und die schweizerische Post im Bereich Kontoführung und des Zahlungsverkehrs ähnliche Dienstleistungen anbieten, hätten bei einem Verbleib von Peter Sany im Verwaltungsrat der Post Interessenkonflikte entstehen können", heißt es in einer Pressemitteilung der Schweizer Post.

Peter Sany habe deshalb darum gebeten, sein Mandat im Verwaltungsrat der Schweizer Post vorzeitig niederlegen zu dürfen. Er hatte dem neunköpfigen Gremium seit 2002 angehört.

Wer Sanys Mandat erhält, ist bislang noch nicht entschieden. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) führt nun ein Auswahlverfahren für die Nachfolge durch, heißt es. Der Zeitpunkt der Wahl durch den Bundesrat sei noch offen.

Stationen bei IBM, Telekom und UBS

Sany, der seine Laufbahn bei IBM begonnen hat, arbeitete seit 2005 als CIO für die Telekom und hat dort unter anderem die Standardisierung bei der Konzern-IT vorangetrieben. Im Januar war bekannt geworden, dass Sany Position, Branche und Land wechselt und von April an neuer Chief Technology Officer und Head ITI bei UBS in Zürich wird.

Bei UBS tritt Sany die Nachfolge von Scott Abbey an. Abbey gibt seine bisherigen Funktionen auf eigenen Wunsch ab. Die Großbank UBS zählt zu den weltweit größten Vermögensverwaltern. UBS besitzt Niederlassungen in 50 Ländern der Welt. Der Konzern beschäftigt weltweit über 75.000 Mitarbeiter.