Komplementäre Lösungen

SAP eröffnet Start-up-Zentrum für IoT in Berlin

13.12.2016
SAP will gemeinsam mit Start-ups das Internet der Dinge in Berlin voranbringen. Dazu erweitert das Software-Unternehmen aus Walldorf seine Präsenz in der Hauptstadt mit neuen Räumlichkeiten.

Ab Februar sollen im "Data Space" am Hackeschen Markt bis zu zehn Start-ups gleichzeitig an Lösungen für das Internet der Dinge arbeiten. Von anderen ähnlichen Programmen wolle sich SAP abheben, indem komplementäre Lösungen gesucht werden und die Start-ups zugleich auch direkten Kontakt zu SAP-Kunden bekommen sollen, sagte SAP-Managerin Eva Zauke.

Die ausgewählten Start-ups sollen ab Februar die Räumlichkeiten für einen Zeitraum von drei bis vier Monaten nutzen können und ihre konkreten Projekte gemeinsam mit SAP-Mitarbeitern den Kunden unterbreiten können. Die Start-ups der ersten Runde wollen etwa autonome Drohnen für Inspektionsflüge in Echtzeit produzieren, arbeiten an Lösungen für eine intelligente Transportüberwachung oder an Software für erweiterte Realität zur Unterstützung etwa von Reparatur- oder Montagearbeiten. (dpa/ib)

Diese IoT-Skills brauchen Unternehmen
Schaltkreisdesign
Geht es um Connected Devices, müssen Unternehmen sicherstellen, dass Chip-Design und -Entwicklung sich an den neuen Systemanforderungen orientieren. Applikationen, die beispielsweise von Batterien abhängig sind, brauchen unter Umständen spezielle Schaltkreise um den Energieverbrauch zu minimieren oder gleich mehrere Chips und Sensoren auf einer Platine.
Mikrocontroller-Programmierung
Das IoT besteht aus Milliarden kleiner, miteinander vernetzter Devices. Die meisten dieser Devices brauchen zumindest einen Mikrocontroller, um Daten verarbeiten zu können. Mikrocontroller sind günstige, energiesparende Chips, deren Programm- und Datenspeicher Teil des Systems sind.
AutoCAD
AutoCAD ist die derzeit am meisten verbreitete Design Software für Applikationen und erfährt aufgrund der Komplexität von IoT-Devices einen enormen Boom. Das liegt daran, dass gerade diese vernetzten Geräte nach völlig neuen Design-Grundsätzen entwickelt werden müssen – zum Beispiel wenn es um Hardware-Standardisierung oder Personalisierung geht.
Machine Learning
Smarte Appliances und Applikationen entstehen durch Machine-Learning-Algorithmen, die Sensordaten verarbeiten. Diese Algorithmen können zu Zwecken der Predictive Data Analysis verwendet werden. Das erfordert allerdings Experten für Big Data Management und Machine Learning.
Security-Infrastruktur
Laut einer Studie von TEKsystems hindert die steigende Angst vor Datenlecks Unternehmen maßgeblich daran, im IoT durchzustarten. „Firmen die bereits Erfahrung in Sachen Cloud Security haben, verfügen bereits über eine gute Basis. Allerdings machen die weitergehende Skalierung und Komplexität des Internet of Things die Dinge kompliziert.
Big Data
Das Internet der Dinge hat die Menge der Daten, die Unternehmen sammeln und auswerten, vervielfacht. Die Kunst besteht nun darin, redundante Datensätze direkt bei der Erhebung auszusortieren und relevante Daten zu schützen.
Elektrotechnik
Die nächste Generation der Connected Devices braucht nicht nur Software, sondern auch technische Expertise.
Security Engineering
IT-Sicherheit gehört zu den größten Sorgenkindern für den IoT-Markt. Prominente Datenlecks und Hacks haben nicht nur bei Unternehmen, sondern auch bei den Konsumenten ein neues Bewusstsein für IT-Security geschaffen.
GPS-Entwicklung
Der GPS-Markt steht dank des Internet of Things vor einer Renaissance. Insbesondere bei Unternehmen, die im Bereich Wearables, Connected Cars oder Logistik tätig sind.