Test der Universität Regensburg

SEPA-Lastschrift mit Fehlstart

19.02.2010 von Christiane Pütter
Ab November 2010 müssen Banken die SEPA-Lastschrift (Single Euro Payment Area) unterstützen. Noch ist das Mitmachen freiwillig und funktioniert nur mit Hindernissen.
Ein Vergleich der SEPA-Lastschrift mit nationalen Lastschriften nach Darstellung der Universität Regensburg.
Foto: ibi research

Der erste Eindruck ist enttäuschend: Fast jeder dritte Einzug nach der neuen SEPA-Lastschrift ging schief. Zu diesem Ergebnis kommt ein Test, den die Marktforscher von Ibi Research durchgeführt haben. Das Kürzel SEPA steht für Single Euro Payment Area und soll wesentlich zur Schaffung des europäischen Binnenmarktes beitragen.

Die SEPA-Überweisung gibt es seit Anfang 2008, die SEPA-Lastschrift ging im November 2009 an den Start. Ab November dieses Jahres müssen Banken das Verfahren unterstützen. Derzeit ist das noch freiwillig.

Die Tester von Ibi haben 183 Lastschriften von Konten bei 76 Banken eingereicht. Immerhin: 127 Lastschriften konnten erfolgreich eingezogen werden. 56 scheiterten, weil die Institute noch nicht mit dem neuen Verfahren arbeiten.

Daten wie Empfänger, Verwendungszweck, Mandatsreferenz und Gläubiger-Identifikationsnummer waren meist vollständig und richtig wiedergegeben, so die Marktforscher. Allerdings verwenden die Banken keine einheitlichen Bezeichnungen für diese Informationen.

Standardisierung fehlt

Ibi kommentiert: "Hier ist eine Standardisierung wünschenswert, um den Kunden das Auffinden der benötigten Informationen beziehungsweise die automatisierte Weiterverarbeitung der Kontoauszüge zu erleichtern."

Ibi Research ist an der Universität Regensburg angesiedelt. Beim SEPA-Lastschrifttest arbeitete Ibi mit dem Anbieter ABK/EFiS Financial Solutions zusammen.