Datensicherheit

Sicherheit durch Managed Services

05.11.2001
Das ASP-Modell schien einen Quantensprung für IT-Verantwortliche zu ermöglichen. Software-Anwendungen samt Daten werden zentral installiert und gepflegt. Bislang agieren die Dienstleister nicht erfolgreich.

Wenig oder nichts investieren und trotzdem technisch immer up to date sein: Vor zwei Jahren schien das ASP (Application-Service-Providing) -Modell einen Quantensprung für IT-Verantwortliche zu ermöglichen. Software-Anwendungen samt Daten, so das Versprechen, werden zentral installiert und gepflegt. Die Anwender sparen sich teure Lizenzen; abgerechnet wird nach Nutzung.

Tatsächlich haben die ASP-Anbieter keinen Höhenflug hingelegt, und die Aussichten für die Branche haben sich auch nach den Terroranschlägen des 11. September nicht verbessert. Davon ist Pascal Matzke, Industrie-Analyst der Giga Information Group, überzeugt. „Eher amüsiert“ habe er zur Kenntnis genommen, dass zwei amerikanische ASPs betroffenen Unternehmen im „Ground Zero“ von Manhattan ihre Dienste kostenlos offerierten. „Das ist ein verzweifelter Versuch, das Blatt zu wenden“, urteilt der ASP-Experte über die Aktion von Mi8 (New York City) und Veracicom (Tacoma, Washington).

"Die ASPs haben keine Erfolgsgeschichte geschrieben", so Matzke. "Es fehlt ihnen an Netzwerk-Infrastrukturen; ihre Preismodelle bieten keine Vorteile." Allein Nischen-ASPs gibt der Giga-Mann eine Chance.

Wer sich dagegen ­ auch unter Sicherheitsaspekten ­ die komplette Last von Anwendungsbetrieb und -wartung von den Schultern laden will, sollte nach Matzkes Ansicht "Managed Outsourcing" wählen: Anwendungsinstallation und ­betrieb inklusive sämtlicher Dienste. Rundumanbieter wie CSC Ploenzke, EDS, IBM Global Services oder Siemens Business Services werden nach seiner Einschätzung die einzigen sein, die von einem wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit profitieren könnten.