Gespeicherte Daten sind meist ungeschützt

Sicherheitslücke Smartphone

16.07.2008 von Andrea König
Smartphones sind eine Sicherheitsgefahr für Unternehmen. IT-Experten kennen zwar die Risiken, ziehen aber keine Konsequenzen. 91 Prozent der Unternehmen rüsten Smartphones nicht mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen aus, ermittelt eine aktuelle Umfrage des Datensicherheitsunternehmens Credant.

Dabei stellen Smartphones ein weit höheres Sicherheitsrisiko dar als mobile Speichergeräte und Laptops. Auch wenn den 300 befragten IT-Experten diese Gefahr bewusst ist, nutzt weniger als die Hälfte von ihnen bei jeder Benutzung ein Kennwort, um sich an ihrem Handy oder Smartphone anzumelden.

Ungeschützter Zugriff aufs Unternehmensnetzwerk

Anders als Unternehmens-Laptops ist der größte Teil der Smartphones persönliches Eigentum der Mitarbeiter. Dennoch besteht damit Zugang zum Unternehmensnetzwerk. 91 Prozent der Befragten geben an, dass Smartphones in ihrer Firma nicht durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen geschützt seien beziehungsweise keinen Einschränkungen unterlägen (81 Prozent).

Darin besteht ein Sicherheitsrisiko für die Unternehmen. Eine Person mit IT-Kenntnissen kann mithilfe der Informationen auf dem Gerät die ID des Besitzers annehmen und auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen.

Zunehmend sind Firmen dazu verpflichtet, Sicherheits-Policen in ihre Compliance aufzunehmen. Dennoch schließen 71 Prozent der befragten Unternehmen Handys und Smartphones aus ihren Policen aus. 68 Prozent der Firmen ignorieren zudem USB-Sticks, MP3-Player und weitere Speichergeräte.

Dies steht in starken Widerspruch dazu, dass 88 Prozent der Befragten mobile Speichergeräte für ein Sicherheitsrisiko halten. Bei Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sind es sogar 94 Prozent.

Credant, ein Anbieter im Bereich Datensicherheitslösungen für mobile Endgeräte, befragte für die Erhebung "Smartphones bigger security risk to organisations than laptops" 300 IT-Experten.