20 Gründe für Blackberry und iPhone

Sinnloser Smartphone-Streit

16.06.2010 von Moritz Jäger
Weder das iPhone noch der Blackberry sind perfekte Lösungen für alle Unternehmensanforderungen. CIO gibt Ihnen jeweils zehn Gründe für jede Plattform und erklärt, warum Unternehmen nicht nur auf ein System setzen sollten.
iPhone und Blackberrys können im Unternehmen durchaus nebeneinander existieren. (Quelle: Apple, RIM)

Immer wieder liest man Berichte, in denen mehr oder weniger bekannte Experten das Ende von Blackberry oder des iPhones im Unternehmen beschwören. Liest man diese Berichte mit etwas Abstand, zeigt sich oftmals, dass sie oft lediglich auf dem Wunschdenken und den privaten Vorzügen der jeweiligen Autoren basieren.

Solche Berichte erinnern an den Browserkrieg Ende der Neunziger-Jahre oder den vermeintlichen Kampf zwischen Linux und Windows: Sie zeichnen sich in erster Linie durch das Fehlen von stichhaltigen Argumenten und durch unprofessionelle Diskussionen aus. Apple hat mit dem iPhone zwar die komplette Industrie durcheinandergewirbelt - das schützt den Konzern aber nicht davor, dass ein Wettbewerber nicht ebenfalls in den nächsten Monaten ein bahnbrechendes neues Gerät veröffentlicht.

Was in der Land- und Forstwirtschaft gilt, lässt sich auch auf IT-Strukturen übertragen: Monokulturen mögen zwar die Verwaltung vereinfachen, sind allerdings anfällig für Schädlinge und Krankheiten. In der IT hat das etwa der Conficker-Virus eindrucksvoll demonstriert. Innerhalb kürzester Zeit hat er Windows-Umgebungen nahezu lahmgelegt.

Moderne Unternehmen sind alles andere als Monokulturen. Im Gegenteil, heterogene Umgebungen sind Gang und Gäbe - und das ist nichts Schlechtes. Sie sorgen nicht nur dafür, dass Viren, Trojaner und andere Malware in der Ausbreitung gestoppt werden, sondern auch für Innovation und treiben neue Entwicklungen vorwärts.

10 gute Gründe für Blackberrys

CIO.de gibt Ihnen 20 Gründe an die Hand, warum sowohl das iPhone wie auch der Blackberry auch künftig einen festen Platz in der Unternehmenskommunikation haben sollten.

1. Gesicherte Umgebung: Blackberrys sind für den Unternehmenseinsatz konzipiert. Das bedeutet nicht nur, dass die Übertagung der E-Mails über verschlüsselte Verbindungen übertragen wird, auch Daten auf dem Gerät und die Speicherkarte lassen sich schützen.

2. Direkter Zugriff auf Unternehmensressourcen: Der Blackberry Enterprise Server, BES, steht im Unternehmensnetzwerk hinter der Firewall. Das Smartphone baut eine direkte Verbindung zu diesem Server auf. Der Vorteil ist, dass Administratoren so Ressourcen aus dem internen Unternehmensnetz, etwa Rechnungs-Workflows oder Urlaubsplanung, auf dem Endgerät verfügbar machen können, ohne dass dazu neue Löcher in die Firewall geschlagen werden müssen.

3. Akkulaufzeit: Während ein iPhone gerade mal einen Messetag überlebt, können Blackberrys oftmals fast bis zu einer Woche betrieben werden, bevor sie wieder ans Ladegerät müssen. Dazu kommt, dass sich der Akku einfach gegen eine Neuen austauschen lässt. Außerdem lassen sich die Smartphones mit einem Mini- oder Micro-USB-Kabel aufladen, nicht wie bei Apple mit einem Spezialkabel.

4. Volltastatur: Wer mehr E-Mails schreibt als empfängt, der wird einer virtuellen Tastatur schnell überdrüssig. Kein Wunder, eine echte Tastatur liefert nicht nur bessere Druckpunkte, sie kann lässt sich mit ein wenig Übung auch einfach mit zwei Daumen bedienen.

5. Verschiedene Formfaktoren: Anders als beim iPhone ist der Nutzer nicht auf einen Formfaktor festgelegt. Egal ob Bold, Curve, Pearl oder Storm - RIM macht es den Nutzern einfach, ein Gerät auszuwählen, dass ihnen zusagt.

6. Zentrales Management: Der Blackberry Enterprise Server ist mehr als nur eine Anlaufstelle für die Smartphones - er dient auch als Management-Plattform. Damit lassen sich nicht nur Unternehmensrichtlinien planen und durchsetzen, Admins können auch Programme über die Luftschnittstelle auf die Endgeräte aufspielen.

7. Komprimierung der Nachrichten: Beim Blackberry-System werden die Nachrichten extrem komprimiert. Das bedeutet vor allem, dass nur die wichtigsten Informationen übertragen werden - wodurch das Übertragungsvolumen minimiert wird. Das wirkt sich vor allem dann positiv aus, wenn man sich im Ausland befindet. Weniger Daten-Traffic bedeutet schließlich auch weniger Roaming-Gebühren.

8. Blackberry Messenger: Natürlich bieten auch andere Smartphone-Systeme Unterstützung für Instant-Messenger - nur bei Blackberrys ist allerdings ein komplettes, Business-taugliches Instant-Messaging-System integriert. Die Nutzer müssen sich nicht neu anmelden, ein BES-Account samt Blackberry reicht aus, um mit anderen Blackberry-Nutzern in Kontakt zu treten. Dazu kommt, dass sich übertragene Nachrichten gemäß Compliance-Richtlinien sichern lassen.

9. Unterstützung für Groupware-Systeme: Egal ob IBM Domino, Microsoft Exchange, Novell Groupwise oder Googleapps for your Domain: Mit dem passenden Connector kann man nahezu jedes moderne Groupware-System mit einem BES koppeln.

10. Nativer Flash-Client kommt: Anders als Apple wehrt sich Blackberry-Hersteller RIM nicht gegen Flash auf den Endgeräten - im Gegenteil. Adobe und RIM haben bereits früh eine Kooperation geschlossen, welche die Blackberry-Smartphones um einen nativen Flash-Client erweitern soll. Das Projekt macht gute Fortschritte, spätestens Blackberry OS 6 soll es soweit sein.

Blackberrys im Überblick
High-End: Der Bold 9700 ist das Flagschiff der Blackberry-Familie. (Quelle: RIM)
Das BlackBerry Curve 8320 ist das kleinste und leichteste Smartphone mit vollständiger QWERTZ-Tastatur. Zur Ausstattung zählen unter anderem eine Kamera, ein Multimedia-Player, WLAN-Fähigkeit, der erweiterbare Speicher, Sprachwahl, die Anwendung BlackBerry Maps und die Navigation per Trackball. (Foto: RIM)
Der Blackberry Storm bringt einen Touchscreen-Formfaktor in die Blackberry-Famile. (Quelle: RIM)
Moderne Telefon-Funktionen, Multimedia, Digitalkamera, Video-Aufnahme bietet das BlackBerry Pearl 8120 Smartphone. Zudem ist es WLAN-fähig. Ein erweiterbarer Speicher ist im Lieferumfang enthalten. (Foto: RIM)
Das erste 3G-Wireless-Handheld ist auf Unternehmensanforderungen zugeschnitten. Über die mobile Plattform von BlackBerry 8707v können unternehmensrelevante Funktionen genutzt werden - zum Beispiel zur Automatisierung von Prozessen im Vertrieb und Außendienst, zur Netzwerk- und Systemverwaltung und andere Zwecke. (Foto: RIM)
Der BlackBerry 8800 bietet Telefon, E-Mail-Abruf, Organizer, Internetzugang und Instant-Messaging-Funktionen. Dank GPS-Empfang bietet es einen besseren Zugang zu standortbasierten Anwendungen und Services, unter anderem auch zu der vorinstallierten Anwendung BlackBerry Maps. Video-Clips und Audio-Dateien können ebenfalls wiedergegeben werden. (Foto: RIM)
Das BlackBerry 8820 verfügt über mehr Funktionen als je zuvor: Telefon, E-Mail, eingebautes GPS, WiFi-WLAN-Support, Maps, Browser, Instant Messaging, Organizer und Media Player sind die wichtigsten Funktionen, die in diesem Gerät stecken. (Foto: RIM)
Eines der kleinsten Smartphones ist der BlackBerry 8100. Das BlackBerry Pearl unterstützt Quadband-Empfang auf 850/900/1800 und 1900 MHz, GSM-/GPRS- und EDGE-Netzwerke für internationales Roaming in Nordamerika, Europa und dem Asien-Pazifik-Raum. (Foto: RIM)
Klein, clever und elegant: Das ist der BlackBerry 8110. Das Smartphone bietet E-Mail, Internet, Text- und Bildnachrichten (SMS und MMS), Instant Messaging, Organizer und vieles mehr. (Foto: RIM)

10 gute Gründe für das iPhone

1. Einfach zu nutzen: Egal wem man das iPhone gibt - normalerweise kann es jeder sofort bedienen. Ein großes Display, ansprechende Icons, ein großartiger Touchscreen und nur wenige Bedienelemente. So bringt das iPhone Smartphones selbst Leuten schmackhaft, die vorher noch nie etwas mit diesen Geräten zu tun haben wollten.

2. Entwicklerumfeld: Eine der größten Neuerungen des iPhones war der App-Store. Apple hat es Entwicklern von Drittsoftware einfach gemacht, eigene Anwendungen zu schreiben und diese direkt auf dem Endgerät zu vermarkten.

3. Regelmäßige Updates: Apple lässt die Nutzer nicht mit alten Funktionen im Regen stehen. Bislang konnte jedes Smartphone auf die aktuellsten Funktionen nachgerüstet werden.

4. Businessfunktionen: Auch das iPhone wird immer mehr zum Business-Tool. Dafür sorgt die Unterstützung für Exchange-Umgebungen. Apple verspricht zudem weitere Sicherheitsfunktionen für das nächste Betriebssystem.

5. Perfekt für Anzeige von Daten: Das große und helle Display des iPhones macht die Anzeige von Daten einfach. Egal ob Bilder, Diagramme oder Tabellen - mit der passenden App lässt sich nahezu jede Datei auf dem Smartphone wiedergeben.

6. Bester Smartphone-Browser: Neben den Apps war und ist der Browser das große Kapital des iPhones. Safari Mobile gilt noch immer als einer der besten mobilen Browser - auch wenn Opera mit seiner mobilen Version dem Apple-Browser den Kampf ansagt.

7. Perfekte Integration von Internetfunktionen: Egal ob es Tools sind, die auf das Web zugreifen, der Internet Browser oder die E-Mail-Funktionen: Apple zeigt, wie man das Betriebssystem und das Internet perfekt verbinden kann.

8. Design: Man kann über Apple sagen was man will, die Geräte sind allesamt Meilensteine des Designs. Sie fühlen sich wertig an und bestechen wie beispielsweise das iPad durch einen hochwertigen Bildschirm.

9. iPhone 4G: Auch wenn die versehentliche Veröffentlichung des Prototypen des iPhone 4G teilweise einen nervigen Hype um das Smartphone verursacht hat, zeigt es doch eins: Apple schafft es immer wieder, die Nutzer mit neuen Geräten, neuem Design und neuen Funktionen zu begeistern.

10. Zubehör: Beim iPhone ist Zubehör nicht nur auf Docks und mehr oder weniger schicke Hüllen beschränkt, einige Hersteller nutzen die Rechenpower des Gerätes noch für andere Zwecke. So bietet beispielsweise das Unternehmen VeriFone mit Payware Mobile einen kompletten Umbausatz an, der das iPhone in eine Terminal zur Kreditkartenzahlung verwandelt. Kunden können mit einem speziellen Stift direkt auf dem Display die Transaktion bestätigen.

iPhone OS 4
Was das nächste iPad- und iPhone-OS bringt
Aber jetzt: Mehr als 100 neue Funktionen für iPhone und iPad, erhältlich ab Sommer 2010.
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Warmlaufen vor der Präsentation, Phil Schiller in Erwartungshaltung. Bilder mit freundlicher Genehmigung von www.gdgt.com.
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Jobs lässt es sich nicht nehmen: Das neue iPhone-OS präsentiert der Meister persönlich.
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Wie üblich erstmal Zahlen und Rekorde. Hier die Übermacht des iPhone im Mobilsektor.
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Multitasking am iPhone: Aus Ebay schnell ein Spielchen starten, und schwupps zurück zur Auktion.
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Noch ein Beispiel. Pandora spielt Radio im Hintergrund, im Vordergrund läuft Safari.
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Drittes Beispiel Skype. Die Anwendung bleibt aktiv im Hintergrund, eingehende Anrufe signalisiert ein Popup-Fenster.
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Noch ein Highligt. Bessere Lokalisierung und gleichzeitig mehr Schutz. Das iPhone zeigt, wenn es getrackt wird und die Lokalisierung lässt sich programmweise ausschalten.
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Und hier die wichtigsten Funktionen auf einen Blick. Im Vordergrund Scott Forstall, verantwortlich für die iPhone-Software-Entwicklung bei Apple.
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Die Beschränkung auf 180 Apps am Desktop fällt, über Ordner ist Platz für über 2000 Programme auf iPhone oder iPad
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Ein Spiel wird auf das nächste gezogen und schon liegen alle Spiele in einem eigenen Ordner.
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Applaus im Publikum für bessere Business-Funktionalität: Mehr Sicherheit, bessere Distribution von Apps für Unternehmen, Unterstützung für Exchange Server 2010 und SSL VPN.
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Und ein neues Geschäftsfeld für Apple: Erstmals wird es Werbung innerhalb von Apps geben.
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Hier ein Beispiel aus der Apple-Werkstatt: So könnte ein iAd aussehen. Hinter dem Ad stecken viele Funktionen, unter anderem ein Spiel.
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Entspannte Abschlussrunde: Schiller, Jobs und Forstall beantworten noch ein paar Fragen.
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Und so zeigt es sich am iPhone: Das neue OS in der Version 4.0
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Neuer Look im neuen OS.
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Auch das Gamecenter ist schon zu sehen.