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So kommunizieren Sie in Karriere-Netzwerken

02.12.2022 von Barbara Wittmann
Neue Karriere-Chancen gibt es heutzutage vor allem in sozialen Netzwerken mit beruflichem Fokus zu entdecken. Wir sagen Ihnen, was Sie bei dieser Kommunikation beachten sollten.
Soziale Netzwerke mit Karriere-Fokus können neue berufliche Kontakte und Chancen bereithalten - wenn Sie wissen, wie Sie richtig kommunizieren.
Foto: Eugenio Marongiu - shutterstock.com

Sich mit anderen austauschen, Neues dazu lernen und Karriere-Chancen entdecken: Wie kommuniziert man eigentlich in beruflichen Netzwerken? Diese fünf Tipps helfen beim erfolgreichen Netzwerken.

Tipp 1: Überwinden Sie Ihre Schüchternheit

Wenn es darum geht, sich im beruflichen Umfeld darzustellen, sind Frauen oft besonders zurückhaltend. Sie hinterfragen ihre eigenen Fähigkeiten stärker als Männer und sind auch zögerlicher, wenn es darum geht, die eigene Meinung zu teilen. Trauen Sie sich und werden Sie sich Ihrer Stärken bewusst! Es gibt keinen Grund, diese nicht klar nach außen zu kommunizieren. Sie müssen sich dabei nicht verstellen, bleiben Sie einfach authentisch.

Tipp 2: Ihr Netzwerk ist keine Einbahnstraße

Eine Verbindung verläuft immer in beide Richtungen - es geht also beim Kommunizieren in beruflichen Netzwerken grundsätzlich um ein Geben und Nehmen. Wer sich darauf fokussiert, anderen zu helfen, der wird schnell feststellen, dass sich der eigene Erfolg automatisch, ja sozusagen als "Nebenprodukt" einstellt. Wer denkt, er oder sie hätte nicht viel zu geben, der soll nochmal genauer hinblicken: Jeder, der einen spannenden Artikel teilt, kann andere inspirieren.

Jeder, der den Beitrag einer anderen Person positive bewertet oder kommentiert, trägt zur Diskussion bei. Überlegen Sie sich, welche Themen Sie spannend finden und nehmen Sie an den Unterhaltungen dazu auf beruflichen Netzwerken teil. Es gilt: Freude und Begeisterung gehören zu den Dingen, die sich verdoppeln, wenn man sie teilt.

Tipp 3: Mehr Inhalt, weniger Katzenvideos

Auf Social-Media-Plattformen investieren Mitglieder ihre Zeit, sie vertreiben sie sich nicht. Dementsprechend bekommen inhaltsleere Beiträge auch wenig Resonanz. Konzentrieren Sie sich auf Inhalte, die für Fachleute interessant sind oder die aktuelle Nachrichten aufgreifen. Teilen Sie tiefgehende Brancheneinblicke und Erfahrungen, aus denen Sie gelernt haben. Rühren Sie nicht zu stark die Werbetrommel. Denken Sie daran, dass sich der Leser inspiriert und informiert fühlen möchte.

Wenn Sie beispielsweise auf eine Konferenz gehen, teilen Sie nicht einfach nur, dass sie dort sind, sondern sagen Sie ihrem Netzwerk auch, was sie hier gelernt haben. So schaffen Sie ganz einfach einen Mehrwert für andere. Zusätzliche Reichweite bekommen Sie, wenn sie Leute aus Ihrem Netzwerk direkt mit einer "@-mention" ansprechen und sie zum Beispiel um ihre Meinung bitten. Auch Hashtags funktionieren gut - sofern diese gezielt eingesetzt werden.

Tipp 4: Vernetzen Sie sich vielfältig

Karriere-Netzwerke sind kein Zahlenspiel. Deshalb ist auch nicht entscheidend, wie groß Ihr Netzwerk ist. Wichtiger ist Vielfalt. Vernetzen Sie sich auch mit Leuten, die anders denken, die Sie mit neuen Ideen und Perspektiven inspirieren. Lose Bekannte, so genannte "Weak Ties", spielen hier eine besondere Rolle. Sie sind oft hilfreicher als Freunde und Kollegen, weil solche "schwächeren Kontakte" über Informationen verfügen, die es im engeren Freundeskreis meist nicht gibt, wo alle auf einem ähnlichen Stand sind. Und genau das ist es, was ein Netzwerk ausmacht.

Tipp 5: Zeigen Sie anderen, was Sie ausmacht

Bemühen Sie sich um ein gut gepflegtes Profil. Überlegen Sie sich konkret, wie Sie ihr "berufliches Ich" darstellen möchten. Einen ersten Eindruck vermitteln Sie über Ihr Profilfoto. Schnappschüsse aus dem Urlaub sind dafür nicht so gut geeignet, aber zum professionellen Fotografen müssen Sie auch nicht. Verwenden Sie einfach ein Bild, das zeigt, wie Sie sich im Beruf auch sonst geben. Nutzen Sie zudem Bereiche wie den "Profil-Slogan" direkt unter ihrem Bild - hier können Sie entweder Ihre aktuelle Position einfügen oder auch ein kurzes Statement dazu abgeben, was Sie beruflich antreibt, oder wonach Sie suchen.

Genauso wichtig: die Profil-Zusammenfassung. Ein oder zwei Sätze zu Ihren Zielen und Ihrer Motivation reichen, um Personaler neugierig auf Sie werden zu lassen. Auch Ihre Ausbildung sollten Sie nicht vergessen! Das erleichtert die Vernetzung mit ehemaligen Kommilitonen oder Mitschülern, die heute in den unterschiedlichsten Positionen tätig sind. (mp/fm)

Netiquette für E-Mail, Smartphone und Social Media
Die wichtigsten Regeln für Mail, Handy, Social Media...
... finden Sie in diesem Digital-Knigge zusammengefasst.
Knapp und präzise ...
... sollten Business-Mails verfasst werden. Keep it very simple!
Rechtschreibung
Auf Orthographiefehler sollte unbedingt verzichtet werden! Zur Not ein Rechtschreibprogramm nebenher laufen lassen.
Tempo ...
... ist der größte Vorteil der elektronischen Post, darum sollten Nachrichten auch immer baldmöglichst beantwortet werden.
Betreff
Er sollte konkret und aussagekräftig sein. Es lohnt sich, hier etwas Mühe aufzuwenden.
"Kopie an" und "Antworten an alle"...
... sollten tunlichst vermieden werden, da niemand Informationslawinen haben möchte, die über ihn hereinbrechen.
Rechtliche Bestimungen
Pflichtangaben über das Unternehmen sind in Deutschland seit Anfang 2007 vorgeschrieben und müssen am Ende in der Signatur der Mail stehen.
Spam ...
... einfach ignorieren. "Unsubscribe" bedeutet, dass der Empfänger zu Hause ist und folglich noch mehr Spam empfangen kann.
Dringende Fälle ..
... müssen nicht immer über Mail abgewickelt werden. Besser ist es in dem Fall, zum Telefonhörer zu greifen.
Handypause in Meetings ...
... ist eine naive, aber wünschenswerte Utopie. Ein Drittel der Beschäftigten schaut auch währenddessen aufs Handy, wie eine Umfrage des Brachenverbandes BITKOM ergab.
Klingeltöne ...
... bitte so dezent wie möglich wählen und im Großraumbüro ausschalten.
Business-Lunch
Hier das Handy mit dem Display nach unten auf den Tisch legen und auf Vibration umschalten.
Telefonieren vor Kollegen ...
... sollte in gebührendem Abstand geschehen. Die Gespräche anderer mitanhören zu müssen, kann anstrengend sein.
SMS
Kurz und knapp reicht völlig.
Sich selbst zensieren
Keine ungünstigen Bilder von Partys oder Kommentare publizieren, die Kollegen und Arbeitgeber als anstößig empfinden könnten.
Werbung auf Social Media ...
... ist tabu, da "Friends" und "Follower" nicht mit ihr belastet werden wollen.
Empfehlungen geben, ...
... zum Beispiel über Filme, Produkte oder Bücher ist immer gern gesehen.
Keine Fotos vom Mittagessen, ...
... denn sie interessieren niemanden.