Trends bei der Kommunikations-Sicherheit

Spam-Abwehr gewinnt an Bedeutung

26.03.2007 von Andreas Schaffry
Jahr für Jahr kosten Viren-Angriffe, die ganze Firmen-Netzwerke lahmlegen, Unternehmen viel Geld. Die Abwehr von Spam und Viren, eine durchdachte Archivierungs-Strategie sowie die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen sind die drei wichtigsten Prioritäten von IT-Verantwortlichen im Jahr 2007. Das ergab eine aktuelle Studie des E-Mail-Sicherheitsanbieters Postini.

71 Prozent der Befragten gaben an, dass Kommunikations-Sicherheit eines ihrer wichtigsten Themen für 2007 ist. IT-Verantwortliche sind dabei vor allem über die dramatische Entwicklung der explodierenden Anzahl von Spam und Viren besorgt. Ganze 91 Prozent glauben, dass Spam in diesem Jahr weiter zunehmen wird. Zudem bedrohen heute so genannte Bot-Nets die E-Mail-Kommunikation.

Compliance-Anforderungen erfüllen

Darüber hinaus stellen inzwischen auch gesetzliche und betriebliche Anforderungen Unternehmen vor immer größere finanzielle, operative und technische Herausforderungen im Bereich Compliance. Für 51 Prozent ist eine der wichtigsten Aufgaben, eine Strategie zu entwickeln, um Regularien zu erfüllen und so möglichen Gerichtsverfahren vorzubeugen sowie den Anforderungen der Finanzbehörden an eine revisionssichere Archivierung elektronischer Kommunikation zu entsprechen.

Sämtliche Dokumente und Dateien, die für die Geschäftstätigkeit relevant sind, müssen über einen längeren Zeitraum vorgehalten werden und zudem auf Anfrage, etwa bei einer Betriebsprüfung, vorzeigbar sein. Das umfasst neben den herkömmlichen Dokumenten wie Rechnungen, Auftragsbestätigungen oder geschäftlichen E-Mails auch Kommunikations-Inhalte aus Instant Messages oder Blogs.

Intelligent archivieren, Geld sparen

Außerdem lassen sich mit einer intelligenten Archivierung von E-Mails die Produktivität der Anwender deutlich steigern und Kosten sparen. Allein das Suchen und Finden von E-Mails kann ein Unternehmen pro E-Mail-Anwender bis zu 1.500 US-Dollar im Jahr kosten. Bei einer Organisation mit 1.000 Usern kommt die stattliche Summe von jährlich 1,5 Millionen US-Dollar Produktivitäts-Verlust zusammen.

Allerdings stellen neue Kommunikations-Mittel und -Wege wie Instant Messaging, Mobile Computing und Voice over IP (VoIP) die IT-Verantwortlichen vor große Herausforderungen. Mehr als zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, derzeit nicht die bestehenden Kommunikations-Richtlinien umzusetzen, um ihr Unternehmen angemessen zu schützen.

Der Spion im Netzwerk

Darüber hinaus identifiziert der Report mehrere Trends im Bereich der Kommunikations-Sicherheit. So werden Bot-Net Aktivitäten weiter zunehmen, um die Kontrolle über größere Netzwerke von PCs zu erlangen und sensible Daten auszuspionieren.

Hintergrund ist, dass professionelle Angreifer gestohlene Daten und Informationen in klingende Münze umwandeln wollen. Unternehmen werden daher in diesem Jahr verstärkt Verschlüsselungs-Technologien, die vertrauliche und private Information vor einem ungewollten Zugriff schützen, nachfragen.

Mehr Spam, mehr Viren

Im Jahr 2006 stieg der Untersuchung zufolge das Spam-Aufkommen um 147 Prozent. Allein im Monat Dezember sollen 94 Prozent aller E-Mails Spam gewesen sein. Für dieses Jahr ist mit einem weiteren Anstieg von Spam-Mails sowie Viren-attacken zu rechnen. Eine der wichtigsten Aufgaben für IT-Verantwortliche wird deshalb sein, eine möglichst reibungslose E-Mail-Kommunikation sicherzustellen.

Der aktuelle "2007 Communications Intelligence Report" von Postini basiert auf einer Umfrage von mehr als 450 IT-Verantwortlichen sowie der Analyse von E-Mails, die der Sicherheitsanbieter täglich in Rechenzentren filtert.