Schlechte News für DAX-Konzern

Staatsanwaltschaft prüft den Fall Wirecard

18.06.2020
Nach der Finanzaufsicht Bafin nimmt auch die Münchner Staatsanwaltschaft den Bilanzskandal beim Dax-Konzern Wirecard unter die Lupe.
Wirecard in Aschheim steht weiter unter Druck.
Foto: Wirecard

Die Behörde stehe mit dem Unternehmen in Kontakt und prüfe auch diesen Vorgang, erklärte eine Sprecherin der Ermittlungsbehörde am Donnerstag auf Anfrage.

Die Münchner Staatsanwaltschaft ist bereits mit Wirecard befasst, und zwar in doppelter Hinsicht: Einerseits wird ermittelt, ob Spekulanten das Unternehmen mit illegalen Kursmanövern attackiert haben. Andererseits wird gegen Vorstandschef Markus Braun und seine Kollegen in der Unternehmensspitze wegen des Verdachts ermittelt, zweimal für die Anleger irreführende Informationen veröffentlicht zu haben. Die jetzige Prüfung der Ungereimtheiten in der Bilanz bedeutet nicht, dass nun auch in dieser Hinsicht ein formales Ermittlungsverfahren gegen konkrete Beschuldigte eingeleitet wird.

Der Bezahldienstleister aus dem Münchner Vorort Aschheim hatte seine Bilanzvorlage für 2019 erneut verschoben, weil die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY Unstimmigkeiten bei Treuhandkonten entdeckt hat, auf denen 1,9 Milliarden Euro verbucht sind. Wirecard will deswegen Strafanzeige erstatten. (dpa/rs)