IT-Sicherheit verliert bei CIOs an Bedeutung

Storage-Lösungen stehen auf der Einkaufsliste ganz oben

16.11.2005 von Dorothea Friedrich
Auf der Einkaufsliste der IT-Verantwortlichen für 2006 stehen Storage-Lösungen ganz oben. Mehr als ein Viertel der Teilnehmer der aktuellen CIO-Online-Umfrage wollen im kommenden Jahr für entsprechende Applikationen Geld ausgeben. In die IT-Sicherheit will dagegen nur jeder zehnte verstärkt investieren.

Obwohl Storage für CIOs das Thema Nummer eins bleibt, halten es dennoch rund zehn Prozent weniger als 2004 für den wichtigsten Ausgabenbereich. An zweiter Stelle der Planungen für 2006 stehen mobile Lösungen mit 22 Prozent. Damit hat das Thema für CIOs in etwa die gleiche Priorität wie im Vorjahr.

Outsourcing ist für 16 Prozent der wichtigste Bereich, in den sie investieren wollen, gefolgt von Compliance mit 13 Prozent. Nur elf Prozent räumen Sicherheit die höchste Bedeutung in Bezug auf Investitionen ein. Das sind drei Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

In guter Gesellschaft

Mit ihren Einkaufswünschen für 2006 befinden sich die Teilnehmer der Umfrage in guter Gesellschaft. Amerikanische CIOs haben dem jüngsten Tech Poll unserer amerikanischen Schwesterorganisation CIO ebenfalls Storage ganz oben auf der Agenda stehen.

In entsprechende Lösungen wollen 54 Prozent der befragten IT-Entscheider mehr Geld investieren. Damit hat Storage sogar den Dauerbrenner Sicherheits-Software überholt: Für solche Security-Applikationen wollen 52 Prozent der US-CIOs die Budgets erhöhen.

Sicherheitsprobleme häufen sich

Ob IT-Verantwortliche, die die IT-Sicherheit hinanstellen, damit eine kluge Entscheidung treffen, ist zumindest dann zweifelhaft, wenn man die Ergebnisse einer weiteren Befragung betrachtet.

Nach einer weltweiten Umfrage unseres amerikanischen Schwestermagazins CIO und des Beratungsunternehmens Pricewaterhouse Coopers (PWC) ist nämlich im Vergleich zur Vorjahresuntersuchung die Zahl sicherheitsrelevanter Vorfälle in der IT um 22 Prozent gestiegen.

Nur 36 Prozent der befragten Betriebe sind von Sicherheitsproblemen verschont geblieben. Die meisten anderen Unternehmen (56 Prozent) registrierten zwischen einem und neun Vorfälle.

Die mit Abstand meisten Sicherheitsprobleme (63 Prozent) gehen auf das Konto von Hackern, die per E-Mail Viren ins Unternehmen geschleust haben. Jeder dritte Vorfall wurde durch eigene Angestellte verursacht, ein Fünftel von ehemaligen Mitarbeitern. In einem Viertel der Fälle konnte allerdings nicht zugeordnet werden, wodurch oder von wem das Sicherheitsproblem hervorgerufen wurde.

Die CIO-Online-Umfrage zum Investionsverhalten 2006 hatte 357 Teilnehmer. Sie lief über einen Zeitraum von fünf Wochen.