Serie von Cyberangriffen

Swift verpflichtet Finanzpartner zu Security-Update

26.04.2016 von Simon Hülsbömer
Das internationale Zahlungsverkehrssystem Swift warnt vor einer betrügerischen Schadsoftware, die Geldströme gezielt verschleiern könne. Gleichzeitig wurde ein Security-Update veröffentlicht.

Das Programm sei darauf ausgelegt, Spuren bestimmter Transaktionen zu verbergen, sie könne aber nur auf lokalen Systemen von Finanzinstitutionen installiert werden, teilte die Organisation mit, die für über 10.000 Banken weltweit Nachrichten und Finanztransaktionen über gesicherte Netze abwickelt. Auf das Swift-Netzwerk selbst oder die Kern-Messaging-Dienste habe die Schadsoftware keinerlei Auswirkungen, hieß es in der Mitteilung.

Bei internationalen Finanztransaktionen ist für Banken derzeit erhöhte Vorsicht geboten.
Foto: ruzanna - shutterstock.com

Swift räumte gleichzeitig ein, dass es in letzter Zeit vermehrt zu Angriffen auf das Swift-Netzwerk gekommen sei, nannte aber keine konkreten Fälle. Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass unter anderem der Cyberangriff auf ein Konto auf die Zentralbank von Bangladesch vom Februar, bei dem 81 Millionen Dollar erbeutet wurden, zu der genannten Serie gehört. Die Angreifer hatten zuvor das Sicherheitssystem der dortigen Notenbank geknackt.

Die Schadsoftware sei direkt in die "Alliance Access"-Software von Swift auf den Systemen der Kunden eingeschleust worden, vermutet der britische Rüstungskonzern BAE Systems. Passenderweise stellte Swift gestern für genau diese Software ein Security-Update bereit, dass die Banken bis zum 12. Mai einspielen müssen. "Wir verpflichten unsere Kunden zu diesem Update. Es soll ihnen helfen, die Situationen zu erkennen, in denen die Angreifer versuchen, ihre Spuren zu verwischen - egal, ob das automatisiert via Malware oder von Hand geschieht", erklärte Swift-Sprecherin Natasha Deteran gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. (mit Material von dpa)

Was ist was bei Mobile Payment?
Was ist was bei Mobile Payment?
Mobile-Payment ist in Deutschland noch gar nicht so richtig angelaufen, wirft aber technologisch und mit Kürzeln wie BLE oder HCE einige Fragen auf. Die Computerwoche erklärt die wichtigsten Begriffe.
BLE vs. NFC
NFC galt einige Zeit als abgeschrieben, aber mit Unterstützung im neuen iPhone für Apple Pay soll sich die Zahl der Nutzer bis 2019 auf 516 Millionen mehr als verfünffachen, sagt Juniper Research. Pyrim Technologies hat in dieser Infografik Bluetooth Low Energy (z.B. Apples iBeacons) mit NFC verglichen.
Wer war nochmal Bluetooth?
Bluetooth-Namensgeber ist der dänische Wikingerkönig Harald Gormson Blåtand (Blauzahn, um 910 bis 987 n.Chr.), dem es gelungen ist, sein Land mit den benachbarten Norwegern zu versöhnen. Seine Initiale H (wie ein x mit einem senkrechten Strich in der Mitte)...
Wer war nochmal Bluetooth?
... und B schmücken als zusammengeführte Runenzeichen auch das Bluetooth-Logo.
Bluetooth 4.2 soll sicherer und schneller sein
Bluetooth 4.2 wurde im Dezember 2014 vorgestellt und soll BLE noch sicherer, stromsparender und schneller machen.
Bluetooth-Varianten im Vergleich
Was es mit Bluetooth Classic, Bluetooth smart und Bluetooth smart ready auf sich hat, ob und wie sich die verschiedenen Versionen beziehungsweise Varianten miteinander vertragen, zeigt diese Ansicht.
Beacons kommen meist kieselartig daher
Beacons wie die iBeacons von Apple oder wie dieses hier auseinandergenommene von Estimote sehen oft aus wie farbige große Kiesel, aber sie können auch beliebige andere Formen annehmen.
Starke Enterprise Beacons
Nicht alle Beacons sind kieselförmig. Die der Enterprise Beacons der Onys Beacon GmbH aus Friedrichshafen, hier als technische Zeichnung, sollen besonders robust, leistungsstark und sicher sein.
Wirecard Card Reader
In Vietnam mit der dortigen Im- und Exportbank Eximbank unter dem Namen "Eximbank's mPOS" eingeführt, bietet Wirecard einen Card-Reader fürs Smartphone oder Tablet an. Denn gerade viele kleine Händler oder Betreiber von Essständen können sich die Anschaffung eines Kartenterminals nicht leisten. Die Kunden verlangen aber danach. Akzeptiert werden Kreditkarten von VISA, MasterCard und JCB.
Das NFC-Logo
Das NFC-Logo schmückt einfach ein geschwungenes N auf blauem Hintergrund. Die mit RFID verwandte Technologie wurde unter anderem speziell im Hinblick auf Mobile-Payment oder Micropayment entwickelt, weshalb die kurze Reichweite von meist unter 10 cm durchaus gewollt ist.
NFC bittet zum Druck
Die von Canon, HP, Samsung und Xerox (hier im Bild) gegründete MOPRA Alliance hat einen auf NFC basierenden mobilen Print-Service entwickelt, der es erlaubt, vom Android-Smartphone (ab Version 4.4) einen Print-Befehl an einen entsprechend vorbereiteten Drucker auszugeben.
RFID-Label für vertikale Märkte
Die Schreiner Group beziehungsweise die Tochter Schreiner LogiData bietet RFID-Etiketten für verschiedene vertikale Märkte an.
RFID-Label für die Kfz-Auslieferung
Für die Verladeprozesse nach der Kfz-Produktion hat Schreiner LogiData dieses Windshield RFID-Label entwickelt. Darauf können sich zum Beispiel Daten befinden, ob das fertige Fahrzeug per Bahn, LKW oder per Schiff verladen werden soll.
QR-Code - eine rätselhafte Matrix
QR-Codes bestehen in der Regel aus einer quadratischen Matrix mit 177 x 177 schwarzen und weißen Elementen, die wie hier zum Beispiel das ganze Vaterunser und mehr Informationen enthalten können.(Quelle: Jobo aus Wikipedia)