IT soll proaktiver werden

System-Management macht die IT zum Dienstleister

01.08.2008 von Andrea König
Eine der bedeutendsten Anforderungen an IT-Abteilungen wird es zukünftig sein, auf die spezifischen Bedürfnisse ihres Unternehmens einzugehen. Durch System-Management verlagert sich der Aufgabenschwerpunkt der IT-Manager hin zum Dienstleister, so die Analysten der Butler Group.
Die IT eines Unternehmens sollte nicht aus Besprechungen der Firmenstrategie ausgeschlossen werden.
Foto: MEV-Verlag

Eine ihrer wichtigsten Schlussfolgerungen: Unternehmen sollten das Thema System-Management strategisch angehen und darüber nachdenken, wie man es koordiniert und effektiv einsetzen kann.

Der Markt für System-Management hat sich über die letzten Jahre stetig weiterentwickelt. Die Lösungen der führenden Anbieter enthalten heute allesamt die Fähigkeit zur Kontrolle und Organisation einer Vielzahl von Infrastrukturkomponenten. Dazu zählen zum Beispiel virtuelle Server und Netzwerkschalter.

IT wird proaktiver und konzentriert sich mehr auf das Unternehmen

System-Management verändert IT von einem reaktiven hin zu einem proaktiven, auf das Unternehmen fokussierten Werkzeug. Ein neuer holistischerer Ansatz im System-Management ist die Vereinfachung. Durch sie können IT-Abteilungen eine größere Anzahl an Technologien auf einem höheren Niveau effizienter betreuen.

IT wird in Firmen immer stärker verwurzelt. Daher ist wichtiger als je zuvor, auf die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens einzugehen. Von Kosteneinsparungen bleiben auch die IT-Abteilungen nicht verschont. Eine aktuelle Umfrage ermittelte: 73 Prozent der Befragten rechnen für 2008 mit einem IT-Budget, das niedriger oder genauso hoch wie der Vorjahresetat ist.

Zukünftig wird die IT immer stärker anhand der Aufgliederung ihrer Ressourcen gemessen werden. Für diese Rolle empfehlen die Analysten eine Reihe von Veränderungen von Arbeitsabläufen und Aufgabenverteilungen.

Erste Änderung: IT braucht Vertreter in den Unternehmensbereichen

Eine IT-Abteilung braucht Vertreter in den einzelnen Unternehmensbereichen. So kann sichergestellt werden, dass Änderungswünsche der einzelnen Bereiche berücksichtigt werden und diese gleichzeitig mit der IT-Strategie der Firma im Einklang stehen.

Zweite Änderung: IT soll vermitteln, nicht entscheiden

Bei der Priorisierung des IT-Bedarfs von Unternehmen sollte die IT-Abteilung als Vermittler und nicht als Entscheider auftreten. Um dies zu erreichen, sollte sie beispielsweise ein abteilungsübergreifendes Treffen einberufen, in dem Strategien festgelegt werden.

Dritte Änderung: IT-Konzept sollte mit dem Firmenplan übereinstimmen

Die IT-Abteilung muss ein Konzept entwickeln, das untrennbar mit der Unternehmensstrategie zusammenhängt. Dies ist ein heikler Punkt, da die IT häufig nicht zu Strategiegesprächen im Unternehmen eingeladen wird. Die Analysten empfehlen, einem Chief Technology Officer (CTO) die Verantwortung über die IT-Strategie zu übergeben. Mit einem CIO und einem CTO spielt die IT sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Ausführung der Unternehmensstrategie eine wichtige Rolle.

Butler hat die Expertise unter dem Titel " IT Systems Management: Exploiting the Infrastructure for Business Value" herausgegeben.