Nach Milliardenverlust

Triebwerksbauer Rolls-Royce will Geschäftsteile abstoßen

27.08.2020
Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce will sich nach einem Milliardenverlust in der Corona-Krise von Geschäftsteilen trennen, um wieder zu Geld zu kommen.
Airbus A380 mit Rolls-Royce-Turbine: Der Krise in der Luftfahrt kann sich Rolls-Royce nicht entziehen.
Foto: Stoyan Yotov - shutterstock.com

Der Verkauf von Beteiligungen wie dem spanischen Hersteller ITP Aero könne mehr als zwei Milliarden britische Pfund (2,2 Mrd Euro) einbringen, teilte der Rivale von General Electric, Pratt & Whitney und der Münchner MTU am Donnerstag in London mit. Die Aktien fielen dennoch zum Handelsstart um rund vier Prozent.

Angesichts der schweren Krise, in die die Pandemie die gesamte Luftfahrtbranche gestürzt hat, versucht Rolls-Royce-Chef Warren East die Bilanz des Konzerns zu stärken. Einschließlich ungenutzter Kreditlinien verfügte Rolls-Royce Ende Juni über eine Liquidität von 6,1 Milliarden Pfund. Seitdem hat sich das Unternehmen einen weiteren Kredit über zwei Milliarden Pfund gesichert.

Im ersten Halbjahr brach der Umsatz um mehr als ein Viertel auf 5,8 Milliarden Pfund ein. Nachdem das Unternehmen bereits ein Jahr zuvor in den roten Zahlen gesteckt hatte, schwoll der Nettoverlust nun von 909 Millionen auf 5,4 Milliarden Pfund an. Neben einem Verlust im laufenden Geschäft trug dazu vor allem eine Wertberichtigung auf Geschäfte zur Absicherung von Währungskursen bei. (dpa/rs)