Verbesserungen durch organisatorischen Wandel

Vier Modelle für eine erfolgreiche IT-Neuausrichtung

08.09.2008 von Andrea König
Anforderungen an Organisationsstrukturen in Unternehmen befinden sich in einem ständigen Wandel. Soll umstrukturiert werden, fährt die IT-Abteilung am besten, wenn das Management hinter den Vorhaben steht. Das Marktforschungsinstitut Experton gibt Ratschläge für eine gelungene Restrukturierung.

Eine gemeinsame Neuausrichtung der IT-Organisation gewährleistet eine bessere Compliance. Außerdem verbessern sich so die Effizienz, Produktivität und Qualität sowie der Service für die Anwender.

Firmenkultur und -politik berücksichtigen

Jedes Unternehmen hat seine eigene Kultur und seine spezifischen politischen Verhältnisse. Veränderungen können schwierig verlaufen. Manchmal ist es daher sinnvoller, schrittweise umzustrukturieren als alles auf einmal zu verändern. Die IT-Abteilung sollte gemeinsam mit dem Management einen Plan erstellen, der die zu erreichenden Vorteile und Herausforderungen skizziert.

Vier verschiedene Ansätze für eine Neuausrichtung der IT

Experton unterscheidet zwischen vier verschiedenen Modellen. Es gibt keine Patentempfehlung - jede Firma muss selbst entscheiden, welcher dieser Ansätze sich am besten für sie eignet:

Modell 1: Vertikal versus horizontal
Das vertikale Modell kann beispielsweise bedeuten, dass jeder Geschäftbereich über eine eigene IT-Abteilung verfügt. Man kann es aber auch geographisch auffassen: Dann betreut eine IT-Abteilung alle Geschäftsbereiche einer Region.

Jede Firma muss ihr Idealmodell finden

Modell 2: Zentralisiert, dezentralisiert oder hybrid
Die zentralisierten beziehungsweise dezentralisierten Modelle sind selbsterklärend. Für das hybride Modell hingegen existiert eine Reihe verschiedener Strukturmöglichkeiten. So können etwa die Aufgabenbereiche Sicherheit und Telekommunikation zentralisiert sein, während die Applikationsentwicklung ausgelagert wird.

Modell 3: Intern, ausgelagert oder gemischt

Modell 4: Shared Services
Beim Shared Services Modell vermengen sich unterschiedliche Strukturmodelle.

Die unterschiedlichen Modelle und ihre Bewertung nach bestimmten Kriterien.

Die vier Modelle schließen sich gegenseitig nicht aus. Jede Firma muss sich die einzelnen Ansätze ansehen und individuell entscheiden, welcher sich für ihre Zwecke am besten eignet.

Betrachtet man die verschiedenen Modelle etwa hinsichtlich ihrer Effektivität, schneidet der horizontale Ansatz am besten ab. Allerdings bekommt der schlechte Noten, wenn es um Mobilität, Flexibilität und Handhabbarkeit geht.

Eine optimale Compliance erreichen Anwender mit dem vertikalen und dem zentralisierten Modell. Hier schneidet der dezentralisierte Ansatz am schlechtesten ab. Wenn ein Unternehmen allerdings Wert auf schnelle und unkomplizierte Reaktionen legt, empfiehlt sich das dezentralisierte Modell.

Das Marktforschungsinstitut Experton hat den Überblick über verschiedene Organisationsmodelle für eine IT-Neuausrichtung in einer "Executive Technology Strategies Research Note" veröffentlicht.