Achim Quitmann wechselt

Von Aurubis zur Carl Zeiss AG

05.08.2011 von Rolf Röwekamp
Der Optikkonzern Carl Zeiss hat mit Hans Achim Quitmann erstmals einen Konzern-CIO benannt. Bisher war er CIO beim Hamburger Kupferhersteller Aurubis.
Hans Achim Quitmann ist erster Konzern-CIO bei Carl Zeiss.
Foto: Aurubis

Nach knapp zwei Jahren verlässt CIO Hans Achim Quitmann (57) wieder den Hamburger Kupferhersteller Aurubis. Im Oktober 2009 hatte er dort als erster Konzern-CIO seine Stelle bei der früheren Norddeutschen Affinerie angetreten.

Im August hat er nun die Aufgaben des Konzern-CIOs bei der Carl Zeiss AG mit Sitz in Oberkochen in Baden-Württemberg übernommen. In seiner neuen Position als erster Konzern-CIO bei Carl Zeiss wird Quitmann an Thomas Spitzenpfeil (CFO) berichten.

Carl Zeiss, 1846 in Jena als Werkstatt für Feinmechanik und Optik gegründet, ist eine Unternehmensgruppe der optischen und opto-elektronischen Industrie mit rund 24.000 Beschäftigten in mehr als 30 Ländern und über 50 Vertriebsunternehmen. Der Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2009/2010 auf knapp drei Milliarden Euro. Heute befindet sich die Carl Zeiss AG zu 100 Prozent im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung.

Zum Konzern gehören die Bereiche Halbleiter- und Medizintechnik, Mikroskopie und Markenoptik/Optronik sowie Carl Zeiss Vision. Beim Brillenglashersteller Carl Zeiss Vision hatte im Mai 2010 Egmont Foth den Posten des CIO übernommen.

Die Konzernzentrale der Carl Zeiss AG: Hochhaus in Oberkochen.
Foto: Carl Zeiss AG

Bei Quitmanns künftigem Arbeitgeber Carl Zeiss AG stehen vor allem zwei Aufgaben an: So soll zum einen die Transitionsphase des Wechsels von HP zu Siemens abgeschlossen werden. Zum anderen soll Carl Zeiss Vision stärker integriert werden.

Zeiss Vision gehörte bis vor kurzem noch zu jeweils 50 Prozent der Carl Zeiss AG und dem Investor EQT III Fonds. Erst im August 2010 hatte die Zeiss AG den Brillenglashersteller mit Sitz in Aalen wieder komplett übernommen. Im Jahre 2005 hatte Carl Zeiss seinen Augenoptikbereich Vision mit dem amerikanischen Brillenglashersteller Sola zusammengelegt.

Zurück zur Doppelspitze - Kein Konzern-CIO mehr bei Aurubis

Vor seiner Zeit bei Aurubis arbeitete Quitmann als CIO beim Österreichischen Beleuchtungskonzern Zumtobel und als Director IT beim Aluminiumhersteller Hydro Aluminium Deutschland. Im Januar 2005 hatte er den CIO-Posten bei Zumtobel mit Sitz in Dornbirn (Österreich) angetreten. Nach seinem Weggang zu Aurubis hatte Tom Brady den CIO-Posten bei Zumtobel übernommen.

Bei Aurubis wird es keinen neuen Konzern-CIO geben. Die IT-Aufgaben werden von Marit Conrath und Jörg Meyer fortgeführt. Sie leiteten die IT schon früher als Doppelsitze bei Aurubis.

Während seiner knapp zwei Jahre bei Aurubis lagerte Quitmann unter anderem den RZ-Betrieb an IBM aus. Außerdem gestaltete er die Organisation um. "Jetzt gibt es vier Teams. Damit ist die IT künftig besser für weitere Unternehmenskäufe aufgestellt", sagte Quitmann gegenüber CIO.de.

Aurubis ist der größte Kupferproduzent Europas und international führend beim Kupferrecycling. Der Hamburger Konzern produziert jährlich etwa 1,1 Million Tonnen Kupferkathoden. An den Standorten in sieben europäischen Ländern beschäftigt Aurubis rund 4800 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2009/2010 betrug der Umsatz des Kupferherstellers knapp 9,9 Milliarden Euro.