Betriebswirtschaft und IT müssen zusammenrücken

Vorstand straft BI-Projekte mit Desinteresse

14.06.2007 von Christiane Pütter
Bis 2012 wird sich die jetzige Datenmenge in Unternehmen verdreifacht haben. Gleiches gilt für die Probleme mit unbefriedigenden Anwendungen. Um nicht in der Datenflut unterzugehen, setzen viele CIOs auf Business Intelligence (BI). Eine schlaue Entscheidung - allerdings nur, wenn das Management sie unterstützt. Das gibt der Marktforscher Gartner zu Bedenken.

Der Appell klingt nach einsamen Rufen in der Wüste: Nur jeder Zehnte gibt in einer Umfrage unter 350 IT-Entscheidern an, sein Engagement in Sachen Business Intelligence und Performance Management werde von der C-Riege unterstützt.

Eine Mehrheit von 40 Prozent kann immerhin einzelne Führungskräfte als Mitstreiter benennen. Ein Viertel erklärt, keinen "Executive Sponsor" zu haben.

Das Resultat sind Business-Manager, die behaupten, aus einer Flut an Daten und Informationen das Wichtige nicht mehr herausfiltern zu können - und nicht selten der IT die Schuld dafür in die Schuhe schieben. Eine komplette Fehleinschätzung, so Gartner.

Ihr Tipp: Business und IT müssen sich zusammensetzen, um Metriken und Qualitäts-Standards festzulegen.

Dazu Gartner-Vizepräsident Ted Friedman: "Statt auf die IT als allein seligmachendes Mittel zu schwören, sollten sich Unternehmen eine stufenweise Evolution zum Ziel setzen." Eine solche Entwicklung müsse bei den Geschäftszielen beginnen.

In den kommenden fünf Jahren bilde die Integrität, Konsistenz und Qualität der Daten einen Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg, so die Analysten.