Symantec-Studie

Was Daten-Management pro Mitarbeiter kostet

18.07.2012 von Michael Kallus
Symantec hat ausgerechnet, wie viel Unternehmen für das Management ihrer Daten jährlich ausgeben.
Eine Zahl mit 27 Nullen: 2,2 Zettabyte Informationen liegen in Unternehmen weltweit.
Foto: Fotolia, Sean Gladwell

1,05 Billionen Dollar: Das ist der Preis, den Firmen jährlich für ihre digitalen Informationen ausgeben. Diesen Betrag investieren Unternehmen in einen mittlerweile 2,2 Zettabyte großen Datenberg, der sich aus vertraulichen Kundeninformationen, geistigem Eigentum bis hin zu Einzelheiten über finanzielle Transaktionen zusammensetzt.

Um den Zugriff auf diese Daten zu ermöglichen, werden 117 Milliarden Dollar ausgegeben, für Compliance 295 und für Speichersysteme 309 Milliarden. Die Sicherheit der Informationen kostet den Unternehmen 324 Milliarden Dollar pro Jahr. Damit machen Informationen rund 40 Prozent des Gesamtwerts einer Firma aus.

Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie "State of Information", die ReRez Research im Auftrag von Symantec durchgeführt hat. Befragt wurden rund 4500 Führungskräfte und IT-Entscheider aus 38 Ländern und aus Unternehmen mit bis zu 5000 Mitarbeitern befragt. Aus Deutschland beteiligten sich 200 Unternehmen.

An diesen Orten speichern Unternehmen ihre unternehmenskritischen Daten.
Foto: Symantec

Dabei entfallen 100.000 Terabyte auf größere Firmen und rund 563 Terabyte auf kleine und mittelständische Betriebe. Die Befragten prognostizieren dem Mittelstand jedoch einen höheren Anstieg an Informationen (178 Prozent) als großen Unternehmen (67 Prozent).

Ein Betrieb mit 50 Mann gibt zum Beispiel jährlich rund 145.000 Euro für das Informationsmanagement aus, während in einem größeren Unternehmen mit 2500 Angestellten hierfür 6,5 Millionen Euro zu veranschlagen sind. Damit kostet das Datenmanagement für einen Angestellten in mittelständischen Unternehmen rund 2900 Euro. Das sind 300 Euro mehr als in Großunternehmen, die pro Mitarbeiter mit rund 2600 Euro kalkulieren.

Jedes zweite Unternehmen erlitt 2011 einen Datenverlust

Mobile Geräte gelten als weniger riskant als Public Clouds.
Foto: Symantec

Fast die Hälfte der befragten Unternehmen (48 Prozent) verloren laut der Befragung Daten im vergangen Jahr. Die Gründe dafür reichten von menschlichem Versagen und Geräteausfall über Sicherheitslücken bis hin zu vergessenen oder gestohlenen Geräten.

Rund 57 Prozent der befragten Unternehmen verloren dadurch Kunden, 48 Prozent beklagten einen Imageverlust und die Schädigung ihres Markenwerts. Auch verringerte sich der Umsatz bei jedem zweiten Unternehmen.

Zudem haben 43 Prozent vertrauliche Daten außerhalb des Unternehmens gespeichert. Bei 18 Prozent der Befragten ergaben sich daraus Verstöße gegen Compliance-Richtlinien.